Schulfreie Tage zugunsten der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Die psychische Gesundheit von Jugendlichen hat sich vielerorts zu einem dringenden Problem entwickelt. In den USA liegt deshalb ein Gesetzesentwurf auf dem Tisch, um durch schulfreie Tage Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, mit Stress, Überlastung und psycho-emotionalen Problemen besser umzugehen.
Viele Schulen sind bereit, der psychischen Gesundheit die Wichtigkeit zu geben, die die aktuelle Situation erfordert. Zwar war diese Problematik bereits vor der Pandemie sehr ernst, doch in den letzten Jahren hat sie sich zunehmend verschlimmert. Häufig äußern sich psychische Probleme von Jugendlichen durch Depressionen, Essstörungen und Angstzustände. Auch die Zahl der Suizidversuche in dieser Altersgruppe ist nicht zu übersehen.
Schulfreie Tage sollen es Kindern und Jugendlichen ermöglichen, an Psychotherapien teilzunehmen und Betroffenen nach Bedarf eine Auszeit geben. Viele Lehrkräfte erleben, dass ihre Schülerinnen und Schüler zunehmend unter Kopf- und Bauchschmerzen, unberechenbarem Verhalten usw. leiden.
Schulfreie Tage sollen gleichzeitig das Bewusstsein schärfen und auf eine Realität hinweisen, die wir seit Jahrzehnten vernachlässigt haben.
Eltern sollten sich über mögliche emotionale oder psychologische Probleme ihrer Kinder im Klaren sein. Diese Genehmigungen sind auch ein Weckruf für Familien, mehr auf das psychische Wohlbefinden ihrer Kinder zu achten.
Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Die psychologische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist genauso wichtig wie die physische. Wir übersehen jedoch oft, dass sich hinter dem störenden, trotzigen und apathischen Verhalten Traurigkeit, Angst und Unruhe verbergen. Für Kinder und Jugendliche ist der Umgang mit diesen Problemen besonders schwierig, er ist sogar für Erwachsene sehr komplex.
Die letzten Jahre haben sich auf die psychische Gesundheit im Allgemeinen und im Speziellen auf den emotionalen Zustand von Kindern und Jugendlichen sehr belastend ausgewirkt: Die Pandemie hat die Zahl der psychischen Probleme unter jungen Menschen verdreifacht. Ein UNICEF-Bericht weist darauf hin, dass jeder siebte Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren mit einer psychischen Störung lebt. Besonders erschütternd ist, dass sich jedes Jahr 46.000 Jugendliche für Suizid entscheiden.
Eine Forschungsarbeit der Universität Freiburg beleuchtet einen Aspekt, der fast immer vernachlässigt wird: Die Jahre der Lockdowns und Einschränkungen haben dazu geführt, dass viele Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf keine entsprechende Betreuung erhielten. Wenn das Leben vieler Kinder schon vor der Pandemie schwierig war, ist es das jetzt noch mehr. Die Nachwirkungen sind immens.
Das Verhalten von Kindern ist eine Form der Kommunikation. Wenn wir sie sensibel beobachten und verstehen, was dahinter steckt, können wir den Jugendlichen besser helfen, um ihre psychische Gesundheit zu fördern.
Die Notwendigkeit einer neuen Gesetzgebung zur Kinder- und Jugendpsychologie
Die Vereinigten Staaten versuchen seit 2018, die psychische Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Utah war der erste Bundesstaat, der einen Gesetzesentwurf zur Freistellung von Schülerinnen und Schülern für psychische Erkrankungen erstellte. Maine und Illinois haben bereits grünes Licht für die Einführung ähnlicher Programme gegeben. Auch in vielen anderen Staate nliegen entsprechende Gesetzesvorschläge vor.
Es ist jedoch anzumerken, dass nicht alle Staaten dafür sind, diese Gesetzgebung zu formalisieren. Einige glauben, dass freie Schultage für viele Kinder eine Ausrede wären, um die Schule zu schwänzen. Allerdings wissen sowohl die staatlichen Bildungsbehörden als auch die örtlichen Schulbezirke sehr wohl, wie sie diesen Vorschlag regeln können. Sie drängen darauf, dass es wichtiger denn je ist, die psychische Gesundheit von Jugendlichen zu schützen.
Schulfreie Tage für Kinder und Jugendliche: Wie würde die Praxis aussehen?
Es geht einerseits darum, Betroffenen zu ermöglichen, Maßnahmen oder Therapien in Anspruch zu nehmen, die an der Schule nicht möglich sind. Nicht an allen Schulen sind Psychologen vorhanden, die sich um das Wohl der Kinder und Jugendlichen kümmern können und nicht jede Therapie kann an einer Schule durchgeführt werden. Außerdem sollen Betroffene die Möglichkeit haben, an freien Tagen Stress abzubauen und sich zu erholen.
Die Lehrkräfte müssen bestimmte Indikatoren beobachten, die auf eine Veränderung der psychischen Gesundheit hinweisen könnten. Wenn Sie glauben, dass eine Schülerin oder ein Schüler Unterstützung benötigt, kontaktieren sie die Familie, um das Problem zu lösen. Außerdem sollen sich die Eltern aktiv für das psycho-emotionale Wohlbefinden ihrer Kinder einsetzen.
Schulfreie Tage dienen dazu, Energie zu tanken, eine Therapie zu machen oder psychisch wertvolle Aktivitäten auszuführen. An diesen Tagen sollten Kinder keine Bildschirmzeit ( Handys, Tablets und Computer) haben. Sie sollten mit ihrer Familie entspannende Aktivitäten an der frischen Luft ausüben. Besonders wichtig sind die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes oder Jugendlichen.
Schulfreie Tage für die psychische Gesundheit
Die Überlastung von Kinder- und Jugendpsychiatrien ist immens. Es kann lange dauern, bis Betroffene einen Termin erhalten. Gleichzeitig nehmen Angststörungen, Depressionen, Selbstverletzung und Essstörungen zu.
Schulfreie Tage bedeuten eine wichtige Initiative, die in den USA bereits eine Realität ist. Doch sie sind nicht die definitive Lösung, sondern nur ein Notbehelf. Kinder und Jugendliche benötigen mehr Ressourcen, Fachkräfte und Möglichkeiten, ihre psychische Gesundheit zu pflegen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schule. Neue Strategien sind grundlegend, um unserer Jugend zu helfen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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- Impacto del covid en la salud mental de los niños y adolescentes según Unicef: https://www.unicef.org/press-releases/impact-covid-19-poor-mental-health-children-and-young-people-tip-iceberg