Psychologische Beratung: Gründe und Ziele
Es gibt viele Gründe für eine psychologische Beratung: Ängste, Depressionen, Traumata, Phobien, Trauerfälle usw. Doch nicht alle Menschen, die unter diesen Krankheitsbildern leiden, wenden sich an eine psychologische Fachkraft, um ihre Beschwerden zu lindern.
Glücklicherweise wird es immer normaler, einen Psychologen oder eine Psychologin um Hilfe zu bitten. Immer mehr Menschen machen außerdem die Erfahrung, dass die psychologische Beratung auch ohne Krankheit sehr bereichernd sein kann. Und es gibt immer mehr Möglichkeiten, so kann unter anderem eine Online-Therapie vorteilhaft und sehr effektiv sein.
Gründe für eine psychologische Beratung
Wenn jemand mit seinen eigenen Ressourcen nicht in der Lage ist, emotionale oder psychische Probleme zu bewältigen, ist eine Psychotherapie grundlegend, um die Lebensqualität zu verbessern und das Problem zu bewältigen. Vielleicht hat die betroffene Person davor bereits Unterstützung in ihrem Umfeld gesucht, ist jedoch weiterhin mit ihren Problemen überfordert.
Es ist auch möglich, dass sie ihr Problem selbst nicht identifizieren kann und einfach großes Unbehagen, starke negative Gefühle oder Traurigkeit und Hilflosigkeit empfindet. Zudem kommt es vielfach vor, dass die betroffene Person trotz der Identifizierung ihrer Probleme einfach nicht selbst in der Lage ist, etwas zu tun. Dies steht in engem Zusammenhang mit dem Bewusstsein für die Eigenverantwortung.
Kann die psychologische Beratung meine Beziehungen verbessern?
Viele kommen mit Problemen mit ihren Eltern, Partnern oder Kindern zur psychologischen Beratung. Sie müssen lernen zu akzeptieren, dass sie andere Menschen nicht verändern können. Allerdings können sie selbst Beiträge leisten, um Beziehungen zu verbessern. Von diesem Standpunkt aus können sie tatsächlich Veränderungen erzielen.
Der Wunsch, eine psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen, sollte von der Person selbst kommen. Wenn sie von anderen gezwungen wird, sind die Ergebnisse nicht dieselben. Dies können wir unter anderem bei Paartherapien beobachten, an denen einer der Partner unfreiwillig teilnimmt. Er hat vielleicht nicht das Bedürfnis, sich zu verändern und fühlt sich gezwungen, in die Therapie zu gehen. Wir müssen tolerieren, dass es Menschen gibt, die leiden und nicht bereit sind, die Kosten für eine Veränderung zu tragen.
Wie funktioniert die psychoanalytische Therapie?
Die psychoanalytische Behandlung behandelt seelische Probleme und ergründet die Persönlichkeit. Neben anderen Therapieformen zählt diese Methode zu den tiefenpsychologischen Therapien. Dabei werden unbewusste Konflikte, die meist aus der Kindheit herrühren, in Gesprächen mit dem Therapeuten bearbeitet. Die psychoanalytische Therapie erfordert deshalb Bewusstheit und Verantwortung.
Die zu behandelnde Person muss sehen, dass sie selbst Verantwortung übernehmen und an ihren Problemen arbeiten muss. Dies setzt voraus, dass sie ihr Bewusstsein und Unterbewusstsein ergründen möchte, und zwar nicht aus einem beschuldigenden, sondern aus einem ermächtigenden Ansatz heraus.
Die betroffene Person muss erkennen, dass sie selbst Veränderungen vornehmen kann, um die Situation umzukehren. Gleichzeitig akzeptiert sie, dass sie andere nicht verändern kann und diese frustrierende Perspektive aufgeben muss. Der Psychoanalytiker sagt seinen Patienten jedoch nicht, was das Beste für sie ist oder was sie tun sollen. Deshalb ist die Verantwortung der zu behandelnden Person grundlegend. Nur sie selbst kann Entscheidungen in ihrem Leben treffen, die Therapeutin oder der Therapeut begleitet sie nur auf dem Weg.
Betroffene erwarten sich in der psychoanalytischen Therapie oft Antworten, Ratschläge und Entscheidungshilfen. Der Psychoanalytiker hilft ihnen jedoch nur zur tieferen Selbsterkenntnis (Silanes, Ibarlin De La Colina, 2018), damit sie selbst Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen können.
Werde ich nach der Therapie glücklicher sein?
Eine therapeutische Intervention gibt dir Werkzeuge an die Hand, um mit Widrigkeiten auf eine adaptive Weise umzugehen. Es gibt auch subjektivere Aspekte, die nicht mit Instrumenten und Übungen gemessen werden, aber genauso wichtig sind. Du nimmst aus der Therapie das Gefühl mit, in der Lage zu sein, mit dir und deinem Alltag zurechtzukommen.
Wirst du glücklicher sein? Das hängt davon ab, was du unter Glück verstehst und was du mit den Werkzeugen aus der Therapie machst. Du bist letztendlich selbst für Veränderungen verantwortlich.
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- Silanes, M. C., & Ibarlin De La Colina, M. (2018). Demanda y entrada en analisis. Una clinica freudiana viva. X Congreso Internacional de Investigación y Práctica Profesional en Psicología XXV. Jornadas de Investigación XIV. Encuentro de Investigadores en Psicología del MERCOSUR., 721-723. https://www.aacademica.org/000-122/547
- Vucinovich, N. (2014). Entre dos versiones de la demanda: diferencias entre desmedicalización y psicoanálisis. Norte de salud mental, XII, (48), 19-25. https://dialnet.unirioja.es/servlet/articulo?codigo=4830206.