Nichts ist endgültig: Der Schlüssel zum Ziel

In schwierigen Zeiten können Traurigkeit, Angst und Hoffnungslosigkeit uns dazu drängen, aufzugeben. Vergiss jedoch nicht, dass Widrigkeiten nicht von Dauer sind. Das Leben ist ständig in Bewegung, nichts ist endgültig.
Nichts ist endgültig: Der Schlüssel zum Ziel
Elena Sanz

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Elena Sanz.

Letzte Aktualisierung: 25. April 2023

Immer wieder stellen uns die Widrigkeiten des Lebens auf die Probe. Sorgen und Schmerz werden für manche unerträglich und bewirken, dass sie jede Hoffnung verlieren. Wenn jeder Versuch, die persönliche Situation zu verbessern, scheitert und es keinen Ausweg zu geben scheint, gibt es keine Zukunftsperspektiven mehr. Uns allen kann dies passieren, doch in dieser Situation darfst du nicht vergessen, dass nichts endgültig ist. 

Verzweiflung macht blind. Viele Menschen, die sich im Abgrund befinden, sehen keinen Ausweg mehr und glauben, dass es sich nicht mehr lohnt, diese Widrigkeiten zu ertragen. Schätzungsweise begehen weltweit mehr als 700.000 Menschen Suizid

Studien weisen außerdem darauf hin, 10 bis 35 % der jungen Menschen Suizidgedanken haben. Deshalb ist es wichtig, Strategien zu kennen, um mit negativen Emotionen umzugehen, die das Leben grau färben und jede Hoffnung vertreiben.

Nichts ist endgültig!

Suizidgedanken entstehen häufig, wenn eine Person so sehr in ihr Leid vertieft ist, dass sie keinen Ausweg sieht. Das Problem liegt also nicht so sehr darin, den gegenwärtigen Schmerz zu ertragen, sondern darin, zu denken, dass er nie aufhören wird.

Die meisten von uns kennen diese Falle des Verstandes. Auch wenn es von außen offensichtlich ist, dass sich die Situation früher oder später bessern wird, können Angst, Kummer und Traurigkeit dazu führen, dass wir die Perspektive verlieren und uns einreden, dass es uns nie wieder gut gehen wird. Es ist diese Zukunftslosigkeit, die uns am meisten schadet.

Gerade deshalb ist es gut, sich daran zu erinnern, dass nichts endgültig ist, dass alles vergeht, dass sich alles verändert, dass die Sonne wieder aufgehen wird. Die Übung widriger Situationen ist kompliziert, doch es gibt auch Strategien, die dir helfen können.

endgültig
Zu denken, dass alles gleich bleibt, dass nichts aufhört, ist eine Falle des Verstandes.

Achte auf deine kognitiven Verzerrungen

Kognitive Verzerrungen sind Fehlinterpretationen der Realität. Denke daran, dass deine Gefühle nicht das direkte Ergebnis dessen sind, was dir passiert, sondern die Art und Weise, wie du deine Situation wahrnimmst und analysierst. So führen oft dazu, dass eine bestimmte Situation unüberwindbar scheint, können dir jedoch auch helfen, gestärkt daraus hervorzugehen.

Die Übergeneralisierung ist eine häufige kognitive Verzerrung, die Verzweiflung zur Folge hat. Du extrapolierst die Erfahrung eines bestimmten Moments auch auf andere Bereiche deines Lebens, obwohl es keinen Zusammenhang gibt. 

Du glaubst, dass alles schiefläuft und du nie wieder glücklich sein wirst, obwohl es auch positive Dinge in deinem Leben gibt. Wenn du diese Gedanken hegst, ist es an der Zeit, innezuhalten und sie zu analysieren. Entsprechen diese Überzeugungen tatsächlich der Realität oder sabotierst du dich selbst?

Erinnere dich daran, dass du belastbar bist

Wenn du schwierige Zeiten durchlebst, erinnere dich an die Vergangenheit. Du hast sicher auch schon andere Situationen überwunden, die eine große Herausforderung darstellten. Du hast es damals geschafft und kannst die Widrigkeit auch jetzt erfolgreich meistern.

Schätze deine Widerstandsfähigkeit, die dir hilft, dich den Herausforderungen zu stellen. Es handelt sich um einen Lernprozess, den du natürlich überwinden wirst, so wie in der Vergangenheit. Du solltest dich und deine Kraft auf keinen Fall unterschätzen.

Nutze die Kraft der Visualisierung

Visualisierungen helfen dir, über deine aktuelle Situation hinauszublicken und eine bessere Zukunft zu projizieren. Wenn du dich nur auf deine schmerzhafte Realität konzentrierst, verschlimmert sich die Situation nur. Du musst dir eine positive Zukunft vor Augen halten und dich auf dieses Bild konzentrieren.

Du stellst dir bei deiner Visualisierung eine angenehme Szene vor, die du nach Belieben gestalten kannst. Wie wirst du dich in der Zukunft fühlen, sobald du diese Widrigkeit überwunden hast? Stelle dir dein Glück, deine Gelassenheit, deine Dankbarkeit und Erleichterung vor.

Wiederhole diese Visualisierung jeden Tag und du wirst wichtige Veränderungen sehen. Erstens wird sich deine Stimmung allmählich verbessern, weil du dich jeden Tag auf eine positive Zeit konzentrierst, in der du dich nicht an deinen aktuellen Schmerz erinnerst. Zweitens kommst du deiner hoffnungsvollen Zukunft immer näher, denn das Visualisieren gibt dir die nötige Motivation, darauf hinzuarbeiten.

Nichts ist endgültig, Frau konzentriert sich auf die positive Zukunft
Die Visualisierung kann uns helfen, uns in eine bessere und angenehmere Zukunft zu projizieren.

Deine aktuelle Situation ist nicht endgültig

Vergiss nicht, dass deine schmerzhafte Realität nicht endgültig ist. Sie wird sich verändern, auch wenn du dich im Moment einsam, erfolglos, hilflos oder hoffnungslos fühlst. Doch Morgen schaut alles ganz anders aus. Du darfst also nicht aufgeben, denn deine Zukunft ist voller Hoffnung.

Stell dir vor, einen Film anzuschauen, dessen Ende du bereits kennst. Auch wenn immer wieder Probleme und Situationen auftauchen, aus denen es keinen Ausweg zu scheinen gibt, weißt du, dass am Ende alles gut geht. Auch in deinem Leben wird es so sein. Die Widrigkeiten, die sich immer wieder präsentieren, sind Kapitel, die wir zurücklassen, aus denen wir lernen, um unser Leben besser zu kontrollieren. Denk daran: Nichts ist endgültig!


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