Liebe dich so, wie du bist!
Viele Frauen sind enorm selbstkritisch, insbesondere wenn sie sich im Spiegel betrachten. Wir wissen zwar, dass Instagram & Co unrealistische Schönheitsideale verbreiten, lassen uns jedoch trotzdem davon beeinflussen. Das Schönheitsideal wandelt sich im Laufe der Zeit, was jedoch immer gilt, ist folgende Empfehlung: Liebe dich so, wie du bist!
Die moderne Gesellschaft stellt an Frauen hohe Erwartungen: Sie sollen attraktiv sein, eine gute Figur haben, jedoch natürlich auch aktiv sein und eine gute Ausbildung haben, um in der Berufswelt erfolgreich zu sein. Doppelt- und Dreifachbelastungen sind normal.
Schönheit ist Ansichtssache
Dass Schönheit keiner allgemeingültigen Norm unterliegt, zeigt der ständige Wandel des Frauenbildes. Der flämische Künstler Peter Paul Rubens malte üppige Frauenkörper, die dem Schönheitsbild des Barock entsprachen. Heute interpretieren wir jedoch die Bezeichnung “Rubensfigur” keinesfalls als Kompliment, sondern eher als Beleidigung. In den 1960er-Jahren war das Fotomodell Twiggy mit ihrem knochigen Körper das Vorbild vieler Frauen.
Nicht immer stand die Schönheit der Frauen im Mittelpunkt. Die Psychologin Nora Ruck ist Expertin auf diesem Gebiet. Sie erinnert uns daran, dass im antiken Griechenland vorwiegend Männer das Schönheitsideal verkörperten. Sie weist auch darauf hin, dass sich das erst mit der Arbeitsteilung änderte. Männer mussten Geld verdienen, während Frauen bei den Kindern zu Hause waren und die Familie repräsentierten.
Heute gelten schlanke, große und sexy Frauen als attraktiv: In den Medien sehen wir jeden Tag Frauen mit makelloser Haut und einer perfekten Figur. Obwohl wir wissen, dass diese Bilder retuschiert und verfälscht sind, vergleichen wir uns mit ihnen.
Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass das jeweils aktuelle Schönheitsideal nie die Einzigartigkeit eines Menschen berücksichtigt. Die Schönheit liegt in der Singularität, der Ausgeglichenheit, im Charakter und der Ausstrahlung eines Menschen. Wenn eine Person mit sich selbst im Einklang ist, kann auch das Auge des Betrachters die individuelle Schönheit wahrnehmen, die keinesfalls mit dem unrealistischen Bild übereinstimmen muss, das uns vorgehalten wird.
“Schönheit beginnt in dem Moment, in dem du beschließt du selbst zu sein.”
Coco Chanel
Perfektion ist langweilig
Außerdem: Wer definiert Vollkommenheit? Viele von uns stellen hohe Selbstansprüche: Wir möchten den Standards gerecht werden, welche die Gesellschaft von uns fordert. Die Selbstwahrnehmung ist jedoch oft verzerrt, ferner machen sich viele ein falsches Bild von den Erwartungen, die andere Menschen an sie stellen. Der Körperkult macht viele unzufrieden mit sich selbst: Sie konzentrieren sich auf die Schwachpunkte, während sie das unrealistische Vorbild verfolgen, das ihnen Medien und soziale Netzwerke vor Augen führen.
Lass dich nicht von oberflächlichen Kommentaren aus der Ruhe bringen. Und bilde dir nicht ein, dass alle auf deinen Pickel starren, die meisten sind mit ihren eigenen Gedanken und Problemen beschäftigt.
Der ständige Vergleich mit scheinbar perfekten Körpern führt vermehrt zu Selbstzweifeln und Minderwertigkeitsgefühlen. Der Wunsch nach Veränderung ist groß, doch Zufriedenheit, Selbstsicherheit und eine gesunde Selbstwahrnehmung kann man nicht durch Abnehmdiäten erreichen. Du musst den Blick auf dich selbst ändern.
Um dies zu erreichen, empfehlen wir dir professionelle Unterstützung. Georgina Mehdorn, Psychologin, approbierte Psychotherapeutin und Selbstliebe-Coach kennt sich in diesem Bereich bestens aus. Sie kann dir helfen, deine Einzigartigkeit und Vielfalt zu erkennen. Außerdem erinnert sie uns daran, dass Glaubenssätze wie “Ich bin nicht gut genug” unbewusst auch durch das Denk- und Verhaltensmuster der Eltern und anderer Bezugspersonen geprägt werden. Du musst deine Denkmuster und Überzeugungen prüfen, um Veränderungen erreichen zu können.
“Meine Falten wegzubügeln wäre für mich gleichbedeutend damit, meine Vergangenheit auszulöschen.”
Diane von Fürstenberg
Liebe dich so, wie du bist
Du musst lernen, dich selbst so zu lieben, wie du bist, anstatt dich an den Erwartungen anderer auszurichten. Vergiss nicht, dass du deine Attraktivität in deiner Einzigartigkeit findest.
Ein klares Beispiel ist die US-amerikanische Sängerin Lizzo. Die Starsängerin macht sich um ihr Gewicht keine Sorgen – und auch ihre Fans lieben sie so, wie sie ist. Lizzo fühlt sich in ihrem Körper wohl, sie strahlt Selbstvertrauen aus, hat ein überzeugendes Charisma und ist umwerfend schön.
Anstatt in einer virtuellen Scheinwelt Zuflucht zu suchen, musst du lernen, dich zu akzeptieren. Selbstzweifel, Unzufriedenheit mit deinem Körper und ein verzerrtes Körperbild können dich in einen Teufelskreis führen: Viele entwickeln depressive Zustände oder Essstörungen. Deshalb musst du Unterstützung suchen, wenn du es selbst nicht schaffst, dich so zu lieben, wie du bist.
“Schön sein bedeutet nicht perfekt auszusehen. Es geht darum die eigene Individualität zu lieben.”
Bobbi Brown
Literaturempfehlung