Kuriositäten über Weihnachten

Weihnachten steht schon bald vor der Tür. Lass dich von einigen faszinierenden Kuriositäten überraschen, die du vielleicht noch nicht kennst!
Kuriositäten über Weihnachten
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 20. Dezember 2024

Weihnachten ist eine Zeit der Freude und des Miteinanders. Obwohl es traditionell am 25. Dezember gefeiert wird, gibt es keinen direkten biblischen Hinweis auf dieses Datum. Vielmehr scheint es gewählt worden zu sein, weil es mit den heidnischen Saturnalien, einem Fest zu Ehren des Gottes Saturn, zusammenfiel. Dieses Fest wurde in der Antike mit Festessen, Geschenken und Spielen gefeiert, und im Laufe der Zeit verschmolz diese Tradition mit der christlichen Feier.

Ab dem Jahr 345 wurde Weihnachten offiziell am 25. Dezember begangen, als der heilige Johannes Chrysostomus und der heilige Gregor von Nazianz dieses Datum als den Geburtstag Jesu festlegten. Historische Hinweise deuten jedoch darauf hin, dass Jesus vermutlich im Frühling geboren wurde – das genaue Datum bleibt unbekannt.

Heute feiern mehr als 2,5 Milliarden Menschen in über 160 Ländern Weihnachten. Dabei sind nicht alle gläubig; viele folgen der Tradition, unabhängig von ihrer religiösen Überzeugung.

Die drei symbolischen Farben dieses Festes sind Rot, Grün und Gold. Rot steht für das Blut Christi, Grün symbolisiert das Leben und die Hoffnung der Natur, und Gold repräsentiert Reichtum, Licht und Göttlichkeit. Lass dich von weiteren faszinierenden Kuriositäten über Weihnachten überraschen!

“…und ich werde an Weihnachten nach Hause kommen. Wir alle tun das oder sollten es tun. Wir alle kommen heim oder sollten heimkommen. Für eine kurze Rast, je länger desto besser, um Ruhe aufzunehmen und zu geben.”

Charles Dickens

Familie feiert Weihnachten
Die Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien soll 1611 den ersten Weihnachtsbaum mit Kerzen geschmückt haben.

 

Stille Nacht

Weihnachtslieder gehören unverzichtbar zu den Feierlichkeiten, und Stille Nacht gilt als eines der bekanntesten und traditionellsten Lieder weltweit. Es wurde 1816 von Joseph Mohr, einem in Salzburg geborenen Pfarrer, in Oberndorf, Österreich, geschrieben. Zwei Jahre später bat Mohr den österreichischen Organisten Franz Xaver Gruber, eine Melodie für den Text zu komponieren.

Die Premiere fand am 24. Dezember 1818 statt: Gruber spielte Gitarre, während Mohr sang. Trotz seiner schlichten Schönheit blieb das Lied zunächst regional begrenzt, bis ein außergewöhnliches Ereignis ihm globale Bekanntheit verschaffte.

Während des Ersten Weltkriegs, an Weihnachten 1914, stellten deutsche Soldaten Weihnachtsbäume in ihre Schützengräben. Dies führte zu einem spontanen Waffenstillstand an der Westfront, bei dem sich auch britische Soldaten beteiligten. Die Briten begannen, Stille Nacht zu singen, das einzige Weihnachtslied, das beide Seiten kannten. Die deutschen Soldaten stimmten ein, und das Lied erklang mitten in den Gräben, während für kurze Zeit Frieden herrschte.

Seitdem hat Stille Nacht weltweite Berühmtheit erlangt. Es wurde in über 300 Sprachen übersetzt und ist bis heute eines der meistgespielten Weihnachtslieder der Geschichte.

Weihnachtsmann oder Christkind?

In vielen Ländern bringt das Christkind die Geschenke, während in anderen der Weihnachtsmann oder Santa Claus diese Rolle übernimmt. Die Figur des Weihnachtsmanns basiert auf dem Heiligen Nikolaus, einem barmherzigen Bischof, der im 4. Jahrhundert lebte.

In Spanien bringen die Heiligen Drei Könige in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar die Geschenke. Am Vorabend ziehen prächtige Umzüge durch die Städte und Dörfer, bei denen die Könige Süßigkeiten in die Menge werfen. Wenn ein Kind unartig war, bekommt es traditionell schwarze Kohle in Form einer Süßigkeit, die symbolisch für schlechtes Verhalten steht.

Kurioses über Weihnachtsbäume

In Deutschland widmen sich im Jahr 2024 insgesamt 3.310 landwirtschaftliche Betriebe dem Anbau von Weihnachtsbäumen. Der größte Anteil eingeführter Weihnachtsbäume stammt aus Dänemark.

Künstliche Weihnachtsbäume

Der erste künstliche Weihnachtsbaum wurde im 19. Jahrhundert in Deutschland hergestellt – aus Federn! Später ersetzten Materialien wie Aluminium und Kunststoff die Federn, die heute aber wieder als Dekoration beliebt sind.

Der weltweit höchste Weihnachtsbaum

Ein Eintrag im Guinessbuch der Rekorde hält eine Douglasie mit einer Höhe von rund 65 Metern als höchsten Weihnachtsbaum der Welt fest. Dieser wurde 1950 in einem Einkaufszentrum in Seattle aufgestellt.

Kind singt Weihnachtslied
Die Sterne, die wir an unsere Weihnachtsbäume hängen, stellen den Stern von Bethlehem dar, dem die Heiligen Drei Könige folgten.

Weihnachten ist mancherorts verboten

In einigen Ländern ist Weihnachten ausdrücklich verboten. Wer sich nicht daran hält und trotzdem feiert, kann verfolgt werden.

Ein markantes Beispiel ist Nordkorea. Dort ist der 25. Dezember seit 2016 ein Gedenktag für die Großmutter von Kim Jong-un. Dieser Tag wird offiziell als der “Heilige Tag der Mutter der Revolution” bezeichnet. Jegliche Feierlichkeiten müssen ihr gewidmet sein. Wer sich dennoch an Weihnachtsfeiern beteiligt oder Alkohol konsumiert, riskiert eine Gefängnisstrafe. Seit der Einführung dieser strikten Regelung sollen etwa 60.000 Menschen inhaftiert worden sein.

Auch in Brunei sind Weihnachtsfeierlichkeiten verboten. Wer dort Weihnachten feiert, riskiert eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren. Der Grund dafür liegt in der Bewahrung der religiösen Traditionen des Landes, die streng islamisch geprägt sind. Trotzdem feiern viele zu Hause oder in Kirchen dieses Fest.

Ein ähnliches Verbot gilt seit 2009 in Somalia, wo die Scharia die Grundlage der Gesetzgebung bildet. Dort ist es seit 2015 strafbar, religiöse Feste zu feiern, die nicht den Vorschriften des Islams entsprechen.

Diese Verbote zeigen, dass Weihnachten nicht überall auf der Welt ein Symbol für Freude und Zusammenkunft ist, sondern in einigen Ländern politische oder religiöse Spannungen hervorruft.


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  • Castelfranco, D. (2013). Las treguas de Navidad de 1914 y el acotamiento efímero de la otredad.
  • Schönborn, C. (2000). Navidad, mito y realidad: meditaciones sobre la encarnación. Edicep.

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