Kuriositäten über den Tod

Unser biologischer Tod ist vorprogrammiert: Unsere Zellen altern und sterben, bis wir schließlich den Tod finden.
Kuriositäten über den Tod
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 01. Februar 2023

Es gibt kein Leben ohne Tod, wir alle müssen sterben. Trotzdem fällt es uns oft schwer, diese Tatsache zu akzeptieren – doch was wäre, wenn unsere Existenz nicht zeitlich begrenzt wäre? Wir gehen heute nicht dieser philosophischen Frage nach, sondern betrachten einige kuriose Fakten über den Tod.

Die Wissenschaft unterscheidet drei Phasen des Todes: den klinischen Tod, den Hirntod und den biologischen Tod. Der klinische Tod tritt ein, wenn es zu einem Kreislaufstillstand kommt, was dazu führt, dass die Organe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden und absterben. Der Hirntod führt zur Bewusstlosigkeit, da das Gehirn aufhört zu funktionieren. Sobald alle Vitalfunktionen des Körpers zum Stillstand kommen, tritt der biologische Tod ein.

Nicht nur verschiedene Religionen glauben an ein Weiterleben im “Jenseits”, auch einige Quantenphysiker gehen davon aus, dass die Seele nach dem Tod weiterhin existieren könnte.

Der Tod ist etwas, das wir nicht fürchten sollten, denn während wir sind, ist der Tod nicht, und wenn der Tod ist, sind wir nicht.”

Antonio Machado

Gehirn nach dem Tod
Der Hirntod führt zur Bewusstlosigkeit, da das Gehirn aufhört zu funktionieren.

Die Feststellung des Todes

Heute haben wir verschiedenste Technologien und tieferes Wissen, doch es war nicht immer einfach, den Tod festzustellen. Im Mittelalter beobachteten Familienangehörige typische Todeszeichen und ungewöhnliches Verhalten der kranken Person. Anhand der Symptome konnten sie den Krankheitsverlauf einschätzen. Zwar verwendete bereits Aristoteles das Pulsfühlen zur Feststellung des Todes, doch es ist unzureichend belegt, wie häufig diese Methode im Mittelalter verwendet wurde. Als wichtigstes Zeichen für den Tod galt der Atemstillstand.

Die moderne Medizin unterscheidet zwischen unsicheren Todeszeichen (wie fehlender Atem und Puls, Blässe, Abkühlung des Körpers…) und sicheren Todeszeichen (wie Hirntod, Totenstarre…). 

Der Tod war im Mittelalter ein Mysterium. Viele glaubten, dass Tote wieder auferstehen können und hatten Angst vor Untoten. Eine Studie menschlicher Überreste aus dem Grubenkomplex von Wharran Percy in England kommt beispielsweise zu dem Schluss, dass unsere Vorfahren entweder Kannibalismus an Leichen betrieben oder mit Messerstichen versuchten, die Bedrohung durch “Untote” abzuwehren.

Was passiert mit dem Körper, wenn er stirbt?

Ein weiterer Aspekt, der Neugier weckt, ist die Frage, was mit dem Körper passiert, wenn ein Mensch stirbt. Die Totenstarre (Rigor mortis) setzt bei Zimmertemperatur ein bis zwei Stunden nach dem Tod ein, die nach rund sechs bis acht Stunden ihren Höhepunkt erreicht. In der Regel lösen sich die Muskeln nach 24 bis 48 Stunden wieder. Dann beginnt der natürliche Zersetzungsprozess des Körpers. Der Prozess der Selbstzerstörung der Zellen nennt sich Autolyse. Fäulnisgase führen zur Blähung des Körpers.

Schließlich kommt es zur Austrocknung des Körpers und durch die Verbreitung von Bakterien zur Verwesung.

Was passiert nach dem Tod?
Laut Wissenschaft sterben wir alle aufgrund derselben Ursache: Sauerstoffmangel.

Der Leichenschmaus

Vielerorts treffen sich Familienangehörige nach der Bestattung beim Leichenschmaus oder Tränenbrot. Dieses Ritual dient vorwiegend dazu, die trauernden Personen in die Gemeinschaft zu integrieren und ihnen Trost zu spenden. Außerdem waren die Reisewege früher länger und die Gäste konnten sich so vor der Rückreise stärken. Andere Kulturen, unter anderem die Ägypter und die Mexikaner, geben der toten Person Proviant mit auf den Weg. 

Die häufigste Todesursache sind ischämische Herzkrankheiten, an zweiter Stelle stehen Schlaganfälle und an dritter chronisch obstruktive Lungenerkrankungen. Im Jahr 2022 starben weltweit 67,1 Millionen Menschen. Immer mehr Personen entscheiden sich für eine Feuerbestattung.

Viele von uns fürchten den Tod oder würden einfach gerne länger leben. Deshalb versuchen zahlreiche Wissenschaftler, Methoden zu finden, die eine längere Lebenserwartung bei besserer Lebensqualität ermöglichen. Eines dieser Projekte ist Calico, auch das “Unsterblichkeitsprojekt” genannt. Das erste Ziel ist, die Lebenserwartung unter guten Bedingungen um fünf bis 10 Jahre zu verlängern. Auf lange Sicht möchte das Forscherteam jedoch dem Tod selbst ein Ende setzen.

Noch ist der Tod eine universale Erfahrung, der keine Unterschiede kennt: Ist das die Gerechtigkeit des Lebens? Immer mehr Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass wir viel länger leben werden können und irgendwann auch unsterblich sein könnten. Dieses Thema wirft jedoch viele Fragen auf, die erste und wichtigste ist vielleicht folgende: Ist das tatsächlich ein wünschenswertes Ziel?


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