Krise am Ende des Studiums: Was tun?

Nach dem Studium kannst du Gefühle der Leere und Unsicherheit haben, denn du stehst vor neuen Herausforderungen.
Krise am Ende des Studiums: Was tun?

Geschrieben von Redaktionsteam

Letzte Aktualisierung: 29. Juli 2022

Du glaubst, dass die Routine nach dem Universitätsabschluss wie geplant weitergeht: Grundschule, Sekundarstufe, Abitur, Universität, Job… Wir leben allerdings in einer herausfordernden Zeit, die nicht einfach ist und viele Veränderungen mit sich bringt. Deshalb ist eine Krise am Ende des Studiums kein Einzelfall.

Plötzlich stehst du da und stellst dir die Frage: “Was nun?” Wenn du dich in dieser Situation befindest, lies weiter. Wir gehen näher auf dieses Thema ein und empfehlen dir einige Strategien, um diese Krise zu bewältigen.

Krise am Ende des Studiums

Du hast im Laufe deines Studiums viel Engagement, Durchhaltevermögen und Ausdauer bewiesen und auf viele Dinge verzichtet, um deine Examen zu bestehen. Ein Universitätsstudium ist ein Lebensstil, und die Motivation ist vorwiegend das Resultat der Vorstellung, dass du unmittelbar danach einen guten Job ausüben wirst, der dir Spaß macht und dich interessiert. Dies ist jedoch nur in Einzelfällen zutreffend.

Die meisten machen am Ende des Studiums eine andere Erfahrung: Nach der Routine, die durch Unterricht, Prüfungen und Ferien geprägt wurde, erstreckt sich vor dir plötzlich eine endlose Leere, die du füllen musst.

Krise am Ende des Studiums
Viele Studierende haben das Gefühl, verloren zu sein, wenn sie ihr Studium beenden.

Der Einstieg in die Arbeitswelt

Viele Studierende arbeiten bereits während ihres Studiums, um alle Ausgaben bezahlen zu können. Manchen reicht ein Aushilfejob, andere sind auf einen regulären Halbtagsjob angewiesen. Trotzdem erleben sie am Ende des Studiums oft die beschriebene Leere und Unsicherheit: “Was nun?”

Wenn die erste Welle von Lebensläufen unbeantwortet bleibt, sind viele überfordert. “Und wenn ich keinen Job finde?” “Soll ich weiter studieren, einen anderen Abschluss machen?” In dieser Situation kommen viele Zweifel, Veränderungen und Fragen auf dich zu.

Krise am Ende des Studiums: hilfreiche Strategien

Am Ende des Studiums können dir folgende Tipps helfen, besser mit der Situation umzugehen und eine mögliche Krise zu bewältigen:

  • Nutze die Ressourcen deiner Hochschule, um nach deinem Abschluss einen Job zu finden: Seminare, die dich auf die Arbeitswelt vorbereiten, Kontakte zu Kommilitonen oder Professoren, Empfehlungen der Unternehmen, in denen du dein Praktikum absolvierst usw.
  • Denke nicht sofort an einen Aufbaustudiengang, sondern versuche zuerst, dich in der Arbeitswelt zu behaupten. Wenn dein Beruf zusätzliche Qualifikationen erfordert, kannst du diese später mit mehr Selbstvertrauen und Präzision erwerben.
  • Falls du keinen Job findest, versuche es mit einem bezahlten Praktikum. Du lernst so die Unternehmenswelt kennen und hast danach vielleicht die Möglichkeit, zu bleiben. Du gewinnst so Berufserfahrung und kannst einen besseren Lebenslauf vorweisen.
  • Nutze die Portale und Stipendien für Hochschulabsolventen: Du bist nicht die einzige Person, die eine Krise durchläuft. Du kannst sicher Unterstützung und die Erfahrungen und Tipps anderer Absolventen brauchen, die diese Situation selbst erlebt haben.
Frau am Ende des Studiums
Ein Praktikum bietet nach dem Studium oft einen guten Einstieg in die Arbeitswelt.

Die Krise am Ende des Studiums ist nicht das Ende der Welt

Du glaubst vielleicht, dass nach dem Studium das wirkliche Leben beginnt, doch es ist alles anders, als du dir vorstellst. Die Arbeitswelt ist ein Dschungel, in dem du Ärger, Wut und Ungerechtigkeit erlebst. Vergiss nicht, dass du nicht allein bist: Mitarbeitende, Führungskräfte, Freunde und Familie werden dir helfen, Herausforderungen und Hindernisse zu überwinden.

Du wirst Projekte verwirklichen, die das Leben anderer verbessern, sichere Räume schaffen und den Weg für jene Menschen ebnen, die nach dir kommen. Erinnere dich daran, dass deine Arbeit und deine Bemühungen einen Wert haben, dass du es verdienst, mit Würde behandelt zu werden und dass du angesichts des Mangels an Möglichkeiten der Schlüssel zur Veränderung sein kannst.


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