Ich hasse meinen Job, aber ich brauche ihn: Was kann ich tun?

In diesem Artikel findest du verschiedene Strategien, die dir in dieser Situation helfen können.
Ich hasse meinen Job, aber ich brauche ihn: Was kann ich tun?

Geschrieben von Redaktionsteam

Letzte Aktualisierung: 12. Februar 2022

Viele kennen diese Situation und natürlich ist die einfachste Lösung, den Job zu kündigen, doch nicht immer lassen die Lebenssituation und der Jobmarkt dies zu. Was kann ich also tun, wenn ich meinen Job hasse und ihn trotzdem brauche?

Viele Menschen gehen Tätigkeiten nach, die sie nicht erfüllen. Andere sind dazu verurteilt, in toxischen Arbeitsumgebungen oder unter schlechten Arbeitsbedingungen zu leiden. Wiederum andere müssen Mobbing ertragen. Wenn die Kündigung aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, färben Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit den Horizont. Die Arbeit wird zum Problem, was sich stark auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirkt.

Wenn du dich in einer ähnlichen Situation befindest, lies weiter. Wir stellen in diesem Artikel einige Strategien vor die dir helfen, mit dieser Situation umzugehen, bis du etwas Besseres gefunden hast.

Ich hasse meinen Job, aber ich brauche ihn: Was kann ich tun?

Ich hasse meinen Job

Der Grad der Zufriedenheit mit der geleisteten Arbeit ist eine der Variablen, die von Unternehmen kaum berücksichtigt wird, sich jedoch stark auf die Produktivität auswirkt. Ein Arbeitnehmer, der aufgrund seines Berufs unter psychischem Unwohlsein leidet, erbringt nicht nur weniger Arbeitsleistung, sondern wird auch leichter krank, generiert eine schlechte Atmosphäre in seinem Arbeitsumfeld und teilt die Werte des Unternehmens nicht.

Wann ist ein Job psychisch belastend? Einige Gründe dafür sind:

  • Geringe Bezahlung
  • Schlechte Führung
  • Toxische Arbeitskultur
  • Schlechte Kommunikation zwischen Mitarbeitenden
  • Unzureichende Organisation
  • Lange oder stressige Wege zur und von der Arbeit
  • Zeitpläne, die mit dem täglichen Leben unvereinbar sind
  • Berufe mit einem hohen Maß an emotionalem Stress: Tierärzte, Gesundheitspersonal, Feuerwehrleute usw.
  • Moralische Probleme mit dem Beruf: Schlachthöfe, Werbespots, Zwangsräumungen usw.
  • Mangelnde Anerkennung des Wertes der Arbeitskraft
  • Situationen, in denen du misshandelt oder belästigt wirst

In vielen Jobs sind mehrere dieser Gründe gegeben. Deshalb ist es wichtig, eine gewisse Dynamik des positiven Denkens zu trainieren, denn viele Personen müssen längere Zeit an ihrem Arbeitsplatz festhalten, da sie keine anderen Möglichkeiten haben. Folgende Ressourcen können dir in diesem Fall helfen.

Ich hasse meinen Job, aber ich brauche ihn: Was tun?

Viele Menschen sind weit entfernt von ihrem Traumjob, haben jedoch keine Möglichkeiten kurzfristig anderweitig Arbeit zu finden. Wenn du dich in dieser Situation befindest, solltest du auf jeden Fall versuchen, einen anderen Job zu finden, auch wenn es länger dauern kann, bis du damit Erfolg hast. In der Zwischenzeit kannst du folgende Strategien in die Praxis umsetzen.

Höre niemals auf, einen Job zu suchen

Die Jobsuche ist für viele Menschen eine Tortur und kann sich über Jahre hinziehen. Wenn du es dir nicht leisten kannst, mit der Arbeit aufzuhören, solltest du trotzdem nicht aufgeben, einen besseren Job zu finden. Nur so kannst du Chancen erkennen, wenn sie sich bieten.

Tritt der Gewerkschaft deines Unternehmens bei oder gründe eine

Wenn du belästigt oder ausgebeutet wirst, hast du das Recht, Veränderungen zu fordern. Die Gewerkschaften bieten Ressourcen und Beratung, falls rechtliche Schritte nötig sind. Es ist schwer, Missbrauch anzuklagen, aber vielleicht wird deine Stimme mehr Menschen inspirieren und du bekommst Gerechtigkeit.

Nimm dir Zeit für dich selbst

Es ist leicht, die Frustration, die Angst und die Wut mit nach Hause zu nehmen, die ein Job mit sich bringt, den du hasst. Dadurch werden jedoch diese negativen Emotionen zum Mittelpunkt deines Lebens, obwohl in Wahrheit nur ein Teilbereich deines Lebens damit konfrontiert ist.

Praktiziere unterhaltsame Aktivitäten am besten in Gesellschaft. Dies reduziert die Gefahr, Zwangsgedanken zu entwickeln. Eine gute Freizeitgestaltung hilft dir auch, dich auf angenehmere Dinge zu konzentrieren, was dir geistige Klarheit verschafft, um Probleme zu lösen.

Versuche, dich bei der Arbeit zu beschäftigen

Wenn eine Tätigkeit unangenehm ist, neigst du dazu, die Stunden verstreichen zu lassen und dir zu wünschen, dass der Tag vergeht. Dadurch wird jedoch jede Minute zu einer Qual.

Betrachte deine Aktivitäten als eine Möglichkeit, das Ende des Tages schneller herbeizuführen. Wenn du deine Produktivität auf einem akzeptablen Niveau hältst, vermeidest du außerdem weitere Spannungen mit deinen Kolleginnen und Kollegen.

Versuche, die Situation intern zu lösen

Du hast vielleicht die Möglichkeit, Dinge zu ändern, die bei deiner Arbeit nicht in Ordnung sind, aber du bist dir dessen nicht bewusst. Erlernte Hilflosigkeit ist in vielen Arbeitsumgebungen weit verbreitet. Viele glauben, dass sie nichts verbessern können, was sie daran hindert, in Ruhe zu arbeiten.

Bevor du also Frustration und Angst erliegst, nutze die dir zur Verfügung stehenden Ressourcen und Möglichkeiten, um diese Bedingungen zu verbessern. Du kannst mit deinen Vorgesetzten sprechen, selbst Verbesserungen vornehmen, illegale Situationen melden und vieles mehr. Das ist auch nicht unvereinbar mit der Suche nach einem neuen Job.

Ich hasse meinen Job, aber ich brauche ihn: Was kann ich tun?

Ich hasse meinen Job und er beeinträchtigt meine Gesundheit

Das Problem der toxischen Arbeitsumgebungen ist eine Realität. Viele Menschen versuchen, mit unerträglichen Situationen so gut wie möglich umzugehen, und entwickeln am Ende trotzdem Depressionen, Angststörungen und vieles mehr. In diesem Fall ist es am besten, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Schließlich gibt es noch eine Sache, an die du immer denken solltest: Du bist nicht für Belästigung oder Ausbeutung verantwortlich. Du solltest immer dafür sorgen, dass du hervorragende Leistungen erbringst, aber andere sollten auch dafür sorgen, dass sie es verdienen.


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