Heimliche Beziehungen, eine gefährliche Verlockung

Liebe ist Grund genug, um Mut zu fassen und sich der Situation zu stellen, Verantwortung für seine Gefühle zu übernehmen und entsprechend zu handeln.
Heimliche Beziehungen, eine gefährliche Verlockung
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 12. Juli 2023

Heimliche Beziehungen sind aufregend und intensiv, da Verbotenes einen besonderen Reiz darstellt. Ohne diesen Faktor wären sie lange nicht so attraktiv. Außerdem finden diese Beziehungen in einem ganz speziellen Rahmen statt, denn sonst gäbe es keinen Grund, eine so schöne Erfahrung wie Liebe zu verbergen. Wenn heimliche Beziehungen aufgedeckt werden, sind die Folgen negativ oder auch katastrophal.

“Wir streben immer nach dem, was verboten ist, und begehren, was uns verwehrt wird.”

Ovid

Heimliche Beziehungen verstecken sich hinter dem dunklen Mantel des Konflikts und der Tragödie. Die zusätzliche Herausforderung im Vergleich zu herkömmlichen Beziehungen ist das gefährliche Spiel, das die Situation besonders attraktiv gestaltet.

Heimliche Beziehungen, eine gefährliche Verlockung
Backdoor-Beziehungen haben ein zusätzliches Verbot, das viele Menschen genießen und auf ihre eigene Art suchen.

Heimliche Beziehungen

Der Grund für eine versteckte Beziehung ist eine andere Person, die nicht mit diesem Verhältnis einverstanden ist. Es kann sich um ein Familienmitglied oder auch um einen (früheren) Partner handeln. Oft spielen auch soziale, kulturelle oder religiöse Umstände eine wichtige Rolle.

Um bestimmte Reaktionen oder Ablehnung zu vermeiden, entscheiden sich deshalb manche Paare für eine heimliche Beziehung. In manchen Fällen spielt dabei Angst eine wesentliche Rolle. Der ehemalige Partner könnte aggressiv oder sogar gewalttätig reagieren. Andere wiederum haben Angst vor Ächtung oder Ausschließung und möchten diesen Preis nicht bezahlen.

Manche Personen möchten nahestehende Menschen nicht verletzen und ihnen keinen Kummer bereiten. Und wiederum andere wissen in Wahrheit gar nicht genau, warum sie ihre Beziehung verheimlichen.

Eine verwirrende Unklarheit

Heimliche Beziehungen zwischen Erwachsenen nehmen meist ein unglückliches Ende. Oft ist nicht zu erkennen, ob sie durch die Überschreitung gewisser Grenzen entstehen oder ob der Grund die Angst vor der wahren Liebe ist. Diese Beziehungen sind oft eine Flucht aus der Realität, die sich immer mehr von der Wunschsituation entfernt. In diesem Fall ist es nicht unbedingt Liebe, sondern eine unerträgliche Situation, der die Person entkommen möchte.

Schließlich sucht die Person einen parallelen Weg, um keine Verantwortung für die Realität übernehmen zu müssen. Heimliche Beziehungen sind immer eine Herausforderung, doch in diesem Fall führen sie größtenteils zu großem Schmerz und Leid.

In manchem Fällen führen auch Wut oder Groll gegen eine Person zu einer heimlichen Beziehung, es handelt sich um Verrat, um sich an dieser Person zu rächen. Doch auch dieser Weg ist schmerzlich und führt zu keinem guten Ende. 

heimliche Beziehungen
Heimliche Beziehungen können eine Flucht vor der Realität sein.

Bewältigung und Liebe

Die Liebe braucht Freiheit, damit sie die wahre Tragweite und Tiefe einer Bindung erkennen kann. Nur so kann eine authentische Beziehung entstehen, in der sich beide entfalten können, um ihre individuellen und gemeinsamen Ziele zu verwirklichen.

Heimliche Beziehungen führen in der Regel zu zahlreichen Missverständnissen. Sie gehen mit Lügen und Täuschungen einher, um im Verborgenen zu bleiben. Es entsteht eine Art Vorhölle, die in bestimmten Momenten sehr beglückend sein kann, aber letztlich das Leben ruiniert.

Liebe ist Grund genug, um Mut zu fassen und sich der Situation zu stellen, Verantwortung für seine Gefühle zu übernehmen und entsprechend zu handeln. Wahre Liebe findet eine Weg, um gemeinsam zu wachsen und ein erfülltes Leben zu führen, ohne sich verstecken zu müssen.


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  • Aizpuru, P. G. (2016). Los muros invisibles: las mujeres novohispanas y la imposible igualdad. El Colegio de México AC.
  • Droste, K. (2003). Resentimiento y Psiquismo. Summa Psicológica UST1(2), 3-6.

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