Empathie: Heute will ich dich verstehen lernen
Empathie ist etwas, das viele Menschen schon immer haben, andere hingegen müssen sie zuerst erlangen. Empathie zu empfinden bedeutet, dass wir verstehen, warum unser Gesprächspartner auf eine bestimmte Weise handelt. Wir können ihn verstehen.
Dies soll nicht heißen, dass wir mit der Person einer Meinung sind, wir können einfach nur herauslesen, warum sie auf diese Weise handelt und unser Verständnis für sie geht wesentlich tiefer als das, was klar an der Oberfläche liegt.
“Die Fähigkeit, sich in die Lage des anderen zu versetzen, ist eine der wichtigsten Funktionen der Intelligenz. Es zeigt den Grad der Reife eines Menschen.”
Die Empathie hilft uns nicht nur bei unseren Beziehungen mit anderen, sondern sie hilft auch uns selbst. Fang noch heute an, sie zu zeigen.
Steigere die Empathie!
Wenn du bereits empathisch bist, dann solltest du lernen, deine Empathie noch zu steigern, damit du sie voll und ganz ausnutzen kannst. Wenn es dir schwerfällt, dich anderen gegenüber empathisch zu zeigen, dann ist der Moment für die praktische Übung gekommen, sich in die Lage von anderen zu versetzen.
Dies ist nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Um Empathie zu entwickeln, sollten wir zunächst mit dem Beobachten anfangen. Einfach mal unser Ich, unsere Perspektive beiseitelassen, und anfangen, durch die Augen der anderen Menschen zu schauen.
Manche Menschen machen das ganz natürlich, während es anderen wiederum sehr schwerfällt. Doch mit Zeit und Übung wirst du es erreichen. Und bis dahin… möchtest du wissen, wie du deine Empathie erhöhen kannst?
- Beobachtung ist einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zur Empathie, insbesondere die Beobachtung des nonverbalen Verhaltens. Menschen können eine Sache sagen, aber ihre nonverbale Sprache zeigt etwas komplett anderes. Analysiere die Gesten und Bewegungen deines Gesprächspartners, denn diese geben seine Gefühle und Emotionen wieder.
- Das Zuhören ist auch etwas sehr Wichtiges, sowohl das Hören des verbalen als auch der nonverbalen Botschaften. Sehr viel wichtiger als zu sprechen ist es, dass wir unserem Gesprächspartner zuhören. Dank dieses aktiven Zuhörens und der Beobachtung schaffen wir es, uns in die Person, mit der wir es zu tun haben, hineinzuversetzen und sie zu verstehen.
- Das Verständnis ist der letzte Schritt auf dem Weg zu mehr Empathie, denn bereits durch das Beobachten und Zuhören merken wir, dass wir verstehen, was mit der anderen Person passiert, aber wir teilen ihre Position nicht. Eine Einstellung nicht zu teilen bedeutet nicht, dass wir deshalb über sie urteilen sollten, sondern Verständnis für sie entwickeln, unseren Verstand zu öffnen und sie eintreten zu lassen. Es heißt, diese Einstellung zu respektieren und zu verstehen, auch wenn wir sie nicht teilen sollten.
Verständnis fördert die Empathie
Wir werden niemals für jemanden Empathie entwickeln können, wenn wir keine fremden Reaktionen oder Einstellungen respektieren oder verstehen können. Wir sollten nie über etwas urteilen, denn es kann gut sein, dass du bereits morgen genau das machst, was du heute noch kritisierst.
Den Verstand öffnen und das verstehen, was du nicht teilst, wird dir erlauben, mehr über persönliche Beziehungen zu erfahren und wird dir helfen, gegenüber anderen empathischer zu sein.
Um für andere Empathie zeigen zu können, egal ob wir dies bereits auf ganz natürliche Weise tun oder ob wir uns fast dazu zwingen müssen, sollten wir uns uns an einige Dinge halten:
- Schaue deinen Gesprächspartner mit Interesse an.
- Wir sollten unsere Emotionen kontrollieren und wenn etwas Ablehnung in uns hervorruft, so sollten wir das nicht direkt zeigen.
- Wir vermitteln der anderen Person, dass wir sie verstehen.
- Wir vertiefen uns in die Informationen unseres Gesprächspartners.
- Wir zeigen unsere Unterstützung.
All dies hilft dabei, die andere Person besser zu verstehen und dass diese sich wohl und begleitet fühlt. Gleichzeitig ist dies etwas, nach dem auch du verlangst, wenn du nach Verständnis suchst, nach jemanden, der mit dir mitfühlen kann.
“Harte, wenig flexible, arrogante, dominante Personen haben oft große Schwierigkeiten damit, empathisch zu sein, zu verstehen, was mit den Menschen in ihrer Umgebung passiert. Sie haben ihre Beobachtungsgabe verloren und damit ihre Fähigkeit zum Verständnis.”
Jesús Álava Reyes
Manchmal erscheint es uns sehr schwer, mit anderen mitzufühlen. Dies passiert, wenn Schmerz und Enttäuschung in Erscheinung treten. Diese negativen Emotionen sind wesentlich stärker als die Sensibilität, und deshalb verlieren wir die Perspektive, und die Empathie wird in den Hintergrund gedrängt.
Mann kann Empathie lernen, aber es verlangt viel Einsatz und man muss an der Beobachtungsgabe, am aktiven Zuhören und am Verständnis arbeiten. Möchtest du lernen, andere besser zu verstehen? Möchtest du heute verschiedene Handlungen verstehen können? Dies wird dich selbst als auch deine zwischenmenschliche Beziehungen bereichern.
Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Mina Smoke und Christian Schloe