Du schadest dir mit diesen 5 Verhaltensweisen unbemerkt selbst

Du schadest dir mit diesen 5 Verhaltensweisen unbemerkt selbst

Letzte Aktualisierung: 13. Oktober 2016

Auf uns selbst achtzugeben bedeutet vor allen Dingen, zu wissen, wie wir uns respektieren und bedingungslos lieben, ganz gleich ob wir hübsch oder hässlich, traurig oder fröhlich sind, triumphieren oder versagen. Auf den ersten Blick scheint das keine schwierige Aufgabe zu sein, doch sie wird zu einer Mammutaufgabe, wenn wir einmal daran denken, welche Erziehung wir genossen haben oder was uns die Werbung, Kinofilme oder Lieder durch die Blume gesagt und wir auf irgendeine Art und Weise zu Forderungen an uns selbst gemacht haben – ja, dann schaden wir uns selbst.

Es ist fast so, als wäre jemand „egoistisch“, „hochmütig“ oder „eingebildet“, wenn er sich selbst liebt, sich hin und wieder beglückwünscht oder sich selbst auf die Schulter klopft. „Sei bescheiden und zurückhaltend“,  hat man uns immer gesagt oder: „Sei nicht eingebildet, sonst verlierst du alles.“

Wir sind uns alle einig, dass wir kein Narzisst sein müssen, aber dass es psychologisch gesehen wertvoll ist, sich ein bisschen mehr zu lieben und sich nicht selbst so klein zu machen, so wie wir es für gewöhnlich gern tun.

Denn wenn wir das nicht tun, ist das Ende vom Lied normalerweise, dass wir unsere Interessen und Bedürfnisse zurückstellen, sie nicht unsere oberste Priorität sind und wir uns deshalb nicht mehr um uns selbst kümmern. In den meisten Fällen passiert das doch, weil uns die Bestätigung unserer Mitmenschen oder der extreme Wunsch, perfekt zu sein und in den Augen der anderen keine Fehler zu machen, dazu verleitet.

Gibst du auf dich selbst acht?

Vielleicht konntest du dich in der Einleitung dieses Artikels wieder erkennen und dir ist bewusst geworden, dass du dich auf emotionaler Ebene nicht um dich kümmerst und du dir daher manchmal selbst schadest. Nichtsdestotrotz empfehle ich dir, dass du diese Punkte genauer unter die Lupe nimmst und dir Gedanken darüber machst, ob du dich selbst ein bisschen mehr lieben musst.

Du schadest dir,…

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…wenn du dich selbst dazu zwingst, perfekt zu sein

Von sich selbst zu verlangen, perfekt zu sein, ist ein nicht gerade realistisches Ziel, weil wir diese Ziellinie niemals überschreiten werden, so sehr wir es auch versuchen. Wir Menschen machen ständig Fehler und dieser Tatsache haben wir es zu verdanken, dass wir dazu lernen und uns verbessern, aber wir werden niemals unfehlbar sein.

Wenn du glaubst, dass du es schaffst, perfekt zu sein, vergeudest du unnötig Energie. Du wirst letztendlich nur frustriert sein, wenn etwas nicht so läuft, wie du es dir gewünscht hast, und es wird damit enden, dass du deine Ziele verwirfst, genau aus dem Grund, weil du durch sie deinen Erwartungen nicht gerecht wirst.

Zu viel von sich selbst zu verlangen bedeutet, sich zu wenig um sich selbst zu kümmern.

…wenn du dir nichts gönnst

Wenn du dich nicht ab und zu belohnst, dir keine Verschnaufpause oder eine Auszeit gönnst oder dir selbst nicht verzeihst, wenn du anders gehandelt hast als du „solltest“, dann schadest du dir auf jeden Fall. Es ist toll, Verantwortung zu zeigen und zu versuchen, unsere Träume zu erfüllen, aber es ist unheimlich wichtig, sich auch hin und wieder dafür zu belohnen.

Zu sich selbst zu sagen „weil ich es verdiene“, ist für unsere emotionale Gesundheit gewinnbringend und trägt dazu bei, am Ball zu bleiben.

…wenn du „Ja“  sagst, obwohl du eigentlich „Nein“  sagen möchtest

In diesem Fall sind dir die Bedürfnisse anderer wichtiger als deine eigenen und das ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass dir der Respekt gegenüber deiner eigenen Person fehlt. Wir können natürlich anderen ab und an einen Gefallen tun, aber immer nur dann, wenn dabei unsere Prinzipien und persönlichen Kriterien nicht verletzt werden. Wir dürfen uns aber nicht dazu verpflichtet fühlen, zu allem „Ja“  zu sagen.

Hier gibt es keine Ausreden: Sei es ein Familienmitglied, ein Freund oder Bekannter – wenn wir etwas nicht tun wollen, müssen wir das auch nicht, und wenn das unser Gegenüber falsch auffasst, ist das sein Problem und nicht unseres.

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…wenn du dich von den Meinungen anderer beeinflussen lässt

Bist du wirklich davon überzeugt, dass alle anderen immer recht haben und dass deine Meinung nicht zählt?

Jeder erschafft seine eigene Realität durch das, was er von anderen hört oder anhand dessen, wie er erzogen wurde. Das soll nicht heißen, dass alles, was jemand denkt, der Realität entspricht. Aus diesem Grund ist es angemessen, sich die Meinungen anderer anzuhören, doch sie sollten uns nicht dauerhaft beschäftigen und unsere Meinung bestimmen.

Wir bilden uns unsere eigene Meinung, die genauso viel wert ist, wie die unserer Mitmenschen, wenn wir uns gut mit ihr fühlen.

…wenn du dir nicht erlaubst, die Gegenwart zu leben

Dein Verstand ist wie ein Reisender, der sich immer in der Vergangenheit oder der Zukunft befindet, niemals Rast macht und nicht in der Gegenwart ankommt. Daher erfreust du dich nicht an dem, was du in genau diesem Moment hast, dieser Moment geht dir verloren und das bedeutet gleichzeitig auch, dass du nicht genügend acht auf dich gibst.

Wenn du dich zu sehr über das beschwerst, was einmal war und was du nicht ändern konntest, oder du dir übermäßig viel Sorgen über das machst, was vielleicht kommen kann, aber noch nicht eingetroffen ist, lebst du nicht im Hier und Jetzt und schadest dir damit selbst.

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Wie kannst du dir selbst gerecht werden?

Nachdem du diese fünf Verhaltensweisen einmal näher betrachtet hast, ist dir bestimmt aufgefallen, dass du dir selbst nicht wirklich gerecht wirst. Doch genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um damit anzufangen. Offensichtlich musst du lernen, dich selbst zu respektieren und dafür musst du genau das Gegenteil von dem machen, was in den fünf vorherigen Punkten beschrieben wurde.

Wenn du zu hohe Erwartungen an dich hast und denkst, dass du perfekt sein musst, komme was wolle, wäre es angemessen, deine Erwartungen anzupassen und dich selbst als Messlatte deiner Ergebnisse zu akzeptieren.

Wenn du immer nur gibst und niemals etwas von dir selbst zurückbekommst, dann beginne nun damit, dich für jeden Erfolg zu belohnen, so klein er sein mag. Nimm dir diesen wohlverdienten Urlaub oder kaufe dir dieses Kleid, das dir so gut gefällt. Lerne, „Nein“ zu sagen, ohne Ausreden, bestimmt und behauptend, ohne dabei Angst vor der Reaktion der anderen zu haben. Wenn dieser Mensch ein guter Freund ist, wird er es verstehen.

Erinnere dich immer daran, dass die Meinungen der anderen deren Meinungen sind. Sie werden erst dann zu deiner eigenen, wenn du das zulässt. Jeder Mensch hat das Recht darauf, zu denken, zu sagen und auszudrücken, was er möchte, aber auch du hast das Recht darauf, das zu glauben, was du willst. Lasse dich von deiner eigenen Intuition leiten.

Bringe deinen Verstand wieder in die Gegenwart zurück, wenn du bemerkst, dass er abschweift. Konzentriere dich dafür auf dein Umfeld, beschreibe, was du siehst, was du hörst oder was du fühlst. Genieße das, was du erlebst und denke daran, dass du das, was passiert ist, nicht mehr ändern kannst, und dass du das, was dich in der Zukunft erwartet, auf dich zukommen lassen musst.

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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.