Don’t F**k With Cats - Die Geschichte des Luka Magnotta

Dieser Artikel (der Spoiler enthält) behandelt einen spannenden Thriller, der auf wahren Ereignissen beruht. Es ist die Geschichte eines psychopathischen Katzenmörders, der einige Internetnutzer gegen sich aufbrachte, die infolgedessen versuchten, gegen ihn zu ermitteln.
Don’t F**k With Cats - Die Geschichte des Luka Magnotta
Cristina Roda Rivera

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Cristina Roda Rivera.

Letzte Aktualisierung: 10. April 2023

Don’t F**k With Cats ist eine dreiteilige Dokumentarserie, die auf Netflix ausgestrahlt wurde, und auf wahren Ereignissen beruht. Es ist die Geschichte des kanadischen Mörders Luka Magnotta und einer Gruppe von Internetfans, die eine Kampagne startete, um ihn zu fangen.

Don’t F**k With Cats – Die Jagd nach einem Internet-Killer ist ein passender Titel für diese süchtig machende Thriller-Serie. Alles begann mit einigen beunruhigenden Videos, die den Missbrauch von Katzen zeigten, und die einige Internetnutzer nervös machten. Sie entschlossen sich, zusammenzukommen und begannen damit, Nachforschungen darüber anzustellen, wer hinter solchen abscheulichen Taten stecken könnte. Und tatsächlich könnten diese Ermittler sogar viel mehr herausgefunden haben als die Polizei.

„Der wahre moralische Test der Menschheit, ihr fundamentaler Test, besteht in ihrer Haltung gegenüber denen, die ihr ausgeliefert sind: Tieren. Und in dieser Hinsicht hat die Menschheit ein grundlegendes Debakel erlitten, ein Debakel, das so fundamental ist, dass alle anderen davon herrühren.“

-Milan Kundera-

Ein Internet-Killer – wer ist Luka Magnotta?

Als Magnotta in Toronto als Eric Kirk Newman geboren wurde, waren seine Eltern selbst noch Teenager. Sie trennten sich jedoch und es gibt verschiedene und widersprüchliche Geschichten über seine Kindheit.

Lukas Mutter, Anna Yourkin, beschrieb ihren Vater als „stolzen Nazi“ und ihren Ehemann als einen gewalttätigen Ehepartner. Lukas Vater, der während des Prozesses seines Sohnes aussagte, beschrieb sich selbst als schizophren. Er schrieb den familiären Missbrauch seiner Ex-Frau, der Mutter von Luka Magnotta, zu.

Ein unstrukturiertes Familienleben und Mobbing

Lukas Mutter heiratete erneut und beschrieb auch ihren neuen Ehemann als einen gewalttätigen Mann. Magnotta, der während der High School zu Hause unterrichtet wurde, litt unter schweren Belästigungen, als er die Schule besuchte. Er brach die Schule sogar ab, bevor er sein Diplom erhielt. Darüber hinaus verbrachte er auch einige Zeit in psychiatrischen Krankenhäusern und lebte sogar in einem Heim.

Als Magnotta seinen Ärzten, während einem dieser Krankenhausbesuche als Teenager sagte, dass er Halluzinationen hatte, diagnostizierten sie bei ihm paranoide Schizophrenie.

Bei einem seiner ersten dokumentierten Verbrechen wurde Magnotta 2004 wegen Betrugs verurteilt. Er stahl die Kreditkarte eines Freundes, die er mit fast 17.000 US-Dollar belastete. Außerdem begann er eine erfolglose Karriere als Schauspieler-Model, Stripper, Bodyguard und Pornodarsteller.

Don’t F**k With Cats…

Das Überraschende an dieser Dokumentarserie ist, dass sie sich wie ein echter Thriller entfaltet. Sie enthält Wendungen, die niemand kommen sehen wird, sowie eine Reihe von Internet-Helden, deren Einfallsreichtum dich umhauen wird. Und dann ist da noch der Attentäter, dessen wahren Identität dich verblüffen wird.

Ein Junge, zwei Katzen

Alles beginnt mit Deanna Thompson, einer internetbesessenen Casino-Datenanalytikerin aus Las Vegas. Im Jahr 2010 fand Deanna ein Video mit dem Titel 1 boy, 2 kittens. Der Clip zeigte einen jungen Mann in einem Hoodie, der zwei Kätzchen tötete und sie in einen vakuumversiegelten Beutel legte.

Entsetzt über das, was sie gerade gesehen hatte, startete sie einen Online-Protest und gründete eine Gruppe, um den skrupellosen Mörder zu finden. Dank einer Facebook-Gruppe nahm sie Kontakt zu John Green auf, einem Mann aus Los Angeles, der über das Video ebenfalls empört war.

Luka Magnotta und sein Katzenhass

Der junge Mann begnügte sich jedoch nicht damit, ein Video zu veröffentlichen. In einem zweiten Video verfütterte eine weitere hilflose Katze an eine Python. Danach veröffentlichte er ein drittes Video, in dem er neugeborene Kätzchen ertrinkt. Deanna Thompson und John Green wussten, dass sie ihn verhaften lassen mussten, bevor er ein neues Opfer fand, das eine Person sein könnte.

Mithilfe von Technologien wie Google Maps und GPS-Daten, die in Foto eingebettet waren, fanden sie schließlich einen Namen und einen Ort: Luka Magnotta aus Toronto, Kanada. Es war jedoch ein Wettlauf gegen die Zeit. Magnotta war bereit, erneut zuzuschlagen und die Polizei kümmerte sich nicht um die Beschwerden der Internetnutzer.

Ein Internet-Killer – ein Wahnsinniger, ein Eispickel

Im Jahr 2012 brachte Luka Magnotta den chinesischen Ingenieurstudenten Jun Lin in seine Wohnung in Montreal. Magnotta missbrauchte ihn sexuell, stach mehrmals auf ihn ein und zerstückelte ihn dann. Tatsächlich aß er vor laufender Kamera sogar einige seiner Körperteile. Anschließend stellte er das Video ins Internet.

Daraufhin fand die Polizei die zerstückelte Leiche von Jun Lin, zusammen mit verschiedenen belastenden Beweisen. Darüber hinaus schickte Magnotta die Hand und den Fuß des Toten zum Hauptquartier der Konservativen Partei von Montreal.

Die Handlung der Serie selbst dreht sich darum, wie Magnotta schließlich gestoppt werden konnte. Wir werden hier nicht weiter darauf eingehen. Allerdings möchten wir an dieser Stelle auf den unglaublichen Mut und die Intelligenz hinweisen, auf die die Internetnutzer zurückgriffen.

Don’t F**k With Cats - Die Geschichte des Luka Magnotta

Wo ist Luka Magnotta heute?

Luka Magnotta behauptete, nur ein Opfer zu sein und dass ein Fremder namens Manny hinter all dem stecke. Die Untersuchungen konnten die Existenz dieses Mannes jedoch nicht bestätigen. Stattdessen ergaben sie, dass Magnotta dafür verantwortlich war. Im Dezember 2014 wurde er vor Gericht wegen Mordes ersten Grades und von der Jury zu lebenslanger Haft verurteilt.

Magnotta verbüßt derzeit ​​seine Haftstrafe im Gefängnis von Port-Cartier in Quebec. Im Jahr 2017 heiratete er einen weiteren verurteilten Insassen, der ebenfalls ein Mörder ist.

In der Netflix-Serie stellen Polizeiermittler und Amateur-Web-Detektive die Theorie auf, dass Magnotta Serienmörder und Filme, wie Basic Instinct und American Psycho, liebte. Im Endeffekt begann er seine Verbrechen aufgrund eines perversen Wunsches nach Berühmtheit und Ruhm.  


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.