Die kognitive Verhaltenstherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie basiert auf der Beziehung zwischen Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen. Therapeuten verwenden diese Therapieform, um eine Vielzahl von psychischen Problemen zu behandeln. In diesem Artikel werden wir uns die zentralen Ideen genauer ansehen und herausfinden, wie sich diese Therapie von anderen Ansätzen unterscheidet.
Die kognitive Verhaltenstherapie
Elena Sanz

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Elena Sanz.

Letzte Aktualisierung: 09. Februar 2023

Im Laufe der Jahre hat die Psychologie eine Vielzahl von Ansätzen entwickelt, um menschliches Verhalten zu verstehen und anzugehen. Jeder Ansatz hat seine theoretische Grundlage und praktische Anwendung. Seit mehr als drei Jahrzehnten hat sich die kognitive Verhaltenstherapie als eine der wirksamsten psychotherapeutischen Methoden erwiesen.

Psychologen haben sie erfolgreich eingesetzt, um viele Arten von Problemen zu behandeln. Schließlich handelt es sich dabei, um eine flexible und effiziente Option. Denn diese Art der Therapie kann in kurzer Zeit signifikante Veränderungen bei den Patienten hervorrufen. Außerdem bietet sie aufgrund ihrer vielfältigen Techniken eine große Flexibilität, um sich an die jeweilige Person und das jeweilige Problem anzupassen.

Kognitivismus und Behaviorismus, stehen im Mittelpunkt der kognitiven Verhaltenstherapie.

Die kognitive Verhaltenstherapie und ihr Ursprung

Trends in der Psychologie verformen und verändern sich im Laufe der Jahre. Zwei davon, Kognitivismus und Behaviorismus, stehen im Mittelpunkt des Ansatzes, den wir heute diskutieren. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, zunächst etwas mehr auf jede der beiden Theorien einzugehen.

Behaviorismus

Das hauptsächliche Interesse des Behaviorismus liegt auf dem sichtbaren Verhalten. Sein Studienobjekt ist also Verhalten, das beobachtet und gemessen werden kann.

Diese Lehrmeinung glaubt, dass das Verhalten eine Reaktion auf bestimmte Reize ist und dass die  Häufigkeit aufgrund der Konsequenzen entweder zu- oder abnimmt. Auf diese Weise können wir das Verhalten einer Person ändern, indem wir die Beziehungen zwischen Stimulus, Reaktion und Konsequenz ändern.

Hier ist ein Beispiel dafür: Jemand, der an einer Phobie vor Hunden leidet, hat Hunde mit Angst in Verbindung gebracht. Wenn die betroffene Person einen Hund sieht, möchte sie daher weglaufen. Wenn wir diese Verbindung jedoch auflösen können, lösen Hunde keine abstoßenden Reize mehr aus und die Person muss nicht mehr vor ihnen wegrennen. Geht es andererseits darum, dass wir möchten, dass unser Kind mehr Gemüse isst, sollten wir es jedes Mal loben, wenn es dies tut.

Kognitivismus

Dieser psychologische Ansatz konzentriert sich auf das Studium von Erkenntnissen oder Gedanken und mentalen Prozessen. Es geht darum zu verstehen, wie Menschen die erhaltenen Informationen interpretieren und verarbeiten.

Die Grundlage des Kognitivismus ist die Idee, dass wir die Realität nicht so wahrnehmen, wie sie ist, sondern so, wie wir sind. Jeder Mensch hat seine internen Prozesse und diese verleihen der, von ihm wahrgenommenen, Realität eine andere Bedeutung.

Hier ist ein Beispiel dafür: Du rufst einen Freund an und dieser nimmt nicht ab. Nun könntest du denken, dass er oder sie deinen Anruf nicht gehört hat oder du könntest glauben, dass er oder sie nicht mit dir sprechen wollte, weil sie dich nicht wirklich mögen. Die Realität ist die gleiche, aber der interne Prozess ist völlig anders.

CBT verbindet Gedanken mit Verhalten. Nach diesem Ansatz besteht eine wesentliche Beziehung zwischen Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen.

Die kognitive Verhaltenstherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie (engl. Cognitive Behavioral Therapy, kurz CBT) ist somit eine Kombination der oben genannten Denkschulen. Sie verbindet Gedanken mit Verhalten. Nach diesem Ansatz besteht eine wesentliche Beziehung zwischen Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen. Änderungen an einer dieser Komponenten wirken sich auf die anderen aus.

Diese Therapie verwendet eine Vielzahl von Techniken, um eines der drei Elemente zu modifizieren, wobei zu berücksichtigen ist, dass sich die Änderungen auf die beiden anderen auswirken. Zum Beispiel:

  • Die Kognitive Umstrukturierung ist eine Technik, die darauf basiert, dem Einzelnen dabei zu helfen, seine Überzeugungen oder Gedanken zu ändern. Sie fordert die Betroffenen auf, die Wahrheit über das, was sie denken, zu bewerten und adaptivere Alternativen zu finden. Wenn wir die Art und Weise ändern, wie wir die Realität interpretieren, ändern wir auch unsere Gefühle und Handlungen.
  • Bei der Expositionstherapie dreht sich alles um Verhaltensänderungen. Sie ermutigt den Patienten dazu, das was er fürchtet direkt anzugehen, anstatt die Dinge zu vermeiden. Wenn er sein Verhalten ändert und mit seiner Angst umgehet, stellt er fest, dass sie unbegründet ist und ändert infogledessen seine damit verbundenen Überzeugungen und Emotionen.
  • Entspannungstechniken konzentrieren sich auf wechselnde Emotionen. Sie helfen Menschen mit ihrer emotionalen Selbstregulation und kontrollieren ihren Aktivierungsgrad. Wenn sich ihre Gefühle ändern, werden ihre Gedanken weniger katastrophal sein und sie ändern ihr Verhalten, um sich ihren Problemen zu stellen, anstatt wegzulaufen.

Fazit

Aus den oben genannten Gründen ist die kognitive Verhaltenstherapie ein vollständiger, flexibler und wirksamer Ansatz. Sie kann Patienten mit einer Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden helfen, in kurzer Zeit signifikante Verbesserungen zu erzielen.

Und nicht nur das, denn die kognitive Verhaltenstherapie ist auch der psychologische Ansatz mit den meisten wissenschaftlich belegten Beweisen. Wenn du nun darüber nachdenkst, eine Therapie zu versuchen, solltest du zunächst dennoch alle verfügbaren Optionen ausloten und dann diejenige Therapieform auswählen, mit der du dich am besten identifizierst.


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  • Fernández, M. Á. R., García, M. I. D., & Crespo, A. V. (2012). Manual de técnicas de intervención cognitivo conductuales. Desclée de Brouwer.

  • Yela, M. (1996). La evolución del conductismo. Psicothema8(Sup), 165-186.


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