Die Hektik in unserem Leben hindert uns daran, zu leben

Die Hektik in unserem Leben hindert uns daran, zu leben

Letzte Aktualisierung: 15. September 2017

Ein Leben, in dem du in Gedanken immer schon beim nächsten Moment bist, du dir selbst ununterbrochen sagst „ich muss“  oder „ich soll“  und in dem du isoliert von anderen oder dir selbst lebst – was für ein Leben ist das? Halte inne, beobachte, fühle und genieße, dass du im Hier und Jetzt lebst. Die Legende vom Jetzt  erzählt davon, dass die Menschen vor langer Zeit zusammen mit ein paar Vögeln namens Jetzt zusammen liefen und lebten. Tag ein Tag aus verbrachten sie Seite an Seite, sangen füreinander und der Vögel Federn schmiegten sich an die Körper der Menschen.

Immer wenn die Menschen eine wunderschöne Landschaft sahen, mit jemandem sprachen oder etwas Besonderes fühlten, pickten die Vögel die Menschen am Kopf und sangen. So wurden sich die Menschen dieses Momentes bewusst und ließen ihn zu einer Erinnerung werden. Sie kosteten die Gegenwart in vollen Zügen aus und waren glücklich.

Die Jetzt-Vögel ernährten sich von den Emotionen, die jene Momente auslösten und es gelang ihnen, dass ihre Begleiter, die Menschen, ein intensiveres Leben genossen, obwohl sie keine hochauflösenden Bildschirme mit brillanten Farben hatten. Dann jedoch begannen die Menschen, sich mit anderen Vögeln zu umgeben, mit Vögeln mit schwarzen Federn (der Vergangenheit) und Vögeln mit weißen Federn (der Zukunft). Nach und nach verstummte der Gesang und das Gezwitscher der Jetzt-Vögel, bis ihre Stimme nicht mehr zu vernehmen war. Die Momente des Bewusstseins gingen verloren.

Aber hier hört die Geschichte nicht auf. Auch wenn die Vögel namens Jetzt nicht mehr um uns herumflattern und ihr Gesang an Kraft verloren hat, leben sie doch in jedem einzelnen von uns weiter und warten darauf, dass wir jeden Moment, den wir fühlen und genießen, bewusst wahrnehmen.

„Manche sagen, dass wir im Herzen und Verstand den Gesang und das Picken der Jetzt-Vögel fühlen können, wenn wir unsere Augen schließen, tief einatmen und lächeln.“

Oscar Soria

Hektik war noch nie gut

Wir leben von einem auf den anderen Moment, hetzen von einem Termin zum nächsten, von einer Verpflichtung zur nächsten, von einem Treffen zum nächsten und sogar die Kleinsten haben schon einen mit unzähligen Aktivitäten vollgestopften Terminplaner.  Sekunden, Stunden, Tage, Monate oder Jahre gehen wir unseren Weg mit einem Herzen, dessen Augen verbunden sind. Gerade deshalb klagen wir oft: „Mein Leben erfüllt mich nicht.“ 

Das Leben ist aber dafür da, um uns zu erfüllen und wir sind diejenigen, die unserem Leben den Sinn geben. Oftmals hält das Leben Überraschungen für uns bereit und es gibt viele Gelegenheiten, in denen wir das finden, wonach wir gesucht haben.

Wenn wir also den Terminplaner nicht bunter gestalten können, müssen wir unsere Sichtweise auf ihn verändern. Wir müssen unser Bewusstsein schärfen, um immer genau da zu sein, wo wir sein wollen, um uns mit unserem Verstand und unserem Körper zu verbinden, und nicht, um uns von der Hektik oder dem Gedanken an das nächste Meeting leiten zu lassen.

Der „Vogel der Zukunft“ oder das „Gezwitscher der Vergangenheit“ dürfen nicht die Stimme unseres Bewusstseins über den jetzigen Moment übertönen. Wir sollten uns bemühen, dass unser Verstand diesen Gesang der Jetzt-Vögel wahrnimmt und wir sollten schätzen, was wir in jedem Moment haben. Wir sollten eines nie vergessen: Je mehr wir den Einfluss unseres Bewusstseins stärken, desto öfter können wir uns an ihm erfreuen.

Im Hier und Jetzt leben

Jeder Tag ist ein neuer Anfang und gibt uns die Möglichkeit, Neues zu erleben, die Vergangenheit als Erinnerung zu verwahren, uns von der Zukunft überraschen zu lassen und uns von der Gegenwart zu ernähren. Um Erinnerungen im Gedächtnis abzulegen, müssen wir sie erleben und fühlen. Wenn wir uns im Hier und Jetzt fühlen, kann das eine positive Spur in unserem Sein hinterlassen, auf die wir später zurückgreifen können.

Wenn wir im Gegensatz dazu ein Leben voller Hektik, ohne innezuhalten und uns selbst in jedem Moment zu fühlen, leben, geben wir uns selbst nicht die Möglichkeit, zu sehen und zu beobachten, wo wir uns befinden, wie wir uns fühlen, was in diesem Moment in unserem Umfeld geschieht, wieso wir lächeln oder wieso wir Schmetterlinge im Bauch haben, und am wichtigsten, ob wir da sind, wo wir sein möchten.

Ich verbinde mich mit mir, ich schalte einen Gang zurück und ich fühle mich. Ich genieße die Gegenwart und konzentriere mich auf meine Gefühle. Jetzt kann ich auch andere mit einbeziehen.

In der Gegenwart zu leben bringt uns dazu, jeden Moment zu genießen, zu verstehen, dass diese Zeit ohne uns nicht existiert, wir diejenigen sind, die der Zeit und dem Sein einen Sinn geben. Wenn es uns gelingt, uns in jedem Augenblick bewusst wahrzunehmen, können wir jede Sekunde in vollen Zügen auskosten.

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