Die Computerbildschirm-Metapher

Die Computerbildschirm-Metapher hilft uns zu verstehen, wie negative Gedanken uns entgleisen lassen können. Lies weiter, um mehr über dieses Thema zu erfahren!
Die Computerbildschirm-Metapher
Sergio De Dios González

Geschrieben und geprüft von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Letzte Aktualisierung: 12. Februar 2022

Die Computerbildschirm-Metapher verbildlicht, wie uns unsere Gedanken beeinflussen können. Anhand einer einfachen Geschichte illustrieren wir, dass unsere Gedanken uns in alltäglichen Situationen leiten und beispielsweise auch dazu führen können, dass wir unser Ziel vor Augen verlieren.

Diese Metapher kann uns helfen, eine Situation aus zwei verschiedenen Perspektiven zu sehen. Sie ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie negative Gedanken unsere Fähigkeit beeinflussen können, unsere Ziele zu erreichen.

In dieser Metapher stellen Benachrichtigungen automatisch negative Gedanken dar. Dies sind die Ideen, die unsere Denkprozesse oft kontaminieren, konditionieren und letztendlich zu unseren Problemen führen.

Studien haben gezeigt, dass solche Gedanken im Allgemeinen zum Scheitern führen. Aber das Schlimmste ist, dass wir in den meisten Fällen nicht sehen können, dass wir diejenigen sind, die für das Scheitern verantwortlich sind.

Die Computerbildschirm-Metapher: Was ist das?

Stellen wir uns vor: Zwei Menschen arbeiten nebeneinander. Plötzlich erscheinen identische Nachrichten auf den Bildschirmen der beiden Arbeitskollegen. Die Meldungen lauten “Du kannst das Problem nicht lösen” und “Du bist nutzlos.”

Nun versucht die eine Person, die Nachrichten zu löschen, aber sie werden weiterhin angezeigt. Daraufhin versucht diese Person, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren und sich nicht von den negativen Kommentaren beeinflussen zu lassen.

Nachdem die zweite Person die gleichen Nachrichten erhalten hat, versucht auch sie alles, um die Nachrichten zu löschen. Die Kommentare lenken sie ab und beeinträchtigen den Selbstwert der Person. Sie fühlt sich nicht in der Lage, ihre Arbeit fortzusetzen, bis die Nachrichten auf dem Bildschirm verschwunden sind.

Die zweite Person kann sich nicht von den Nachrichten distanzieren und deshalb auch ihre Arbeit nicht zu Ende führen. Sie wird immer frustrierter und bringt sich die negativen Nachrichten immer wieder ins Bewusstsein.

Dann wird die zweite Person wütend auf die erste, denn sie sieht, dass sie weiterarbeitet und dabei sogar Spaß hat. Die zweite Person geht deshalb davon aus, dass die erste Person nicht die gleichen Nachrichten erhielt.

Die Lektionen der Computerbildschirm-Metapher

Aus dieser Metapher können wir zwei Lektionen lernen:

1. Es gibt immer mehr als eine Lösung

Wir sehen, dass diese beiden Personen auf unterschiedliche Weise mit genau derselben Situation umgehen. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, Selbstvertrauen zu haben.

Wenn wir Zweifel haben oder negative Kommentare erhalten, müssen wir in der Lage sein, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Nur wenige Dinge sind zu 100 % positiv oder negativ. Normalerweise denken sich Menschen nicht viel, wenn sie einen Kommentar machen. Aber unser Verstand tendiert dazu, Kommentare in die eine oder andere Richtung auszulegen.

2. Negative Gedanken

Negative Gedanken tauchen immer unerwartet in unserem Kopf auf. Sie speisen sich aus unseren persönlichen Erfahrungen und können uns von unseren Zielen ablenken.

Sie wecken Zweifel in uns und führen zu inneren Konflikten. Aber negative Gedanken sind auch natürlich und kommen automatisch. Unser Vorschlag ist, zu lernen, sie nicht zu füttern.

“Eine starke positive mentale Einstellung wird mehr Wunder bewirken als jede andere Wunderdroge.”

Patricia Neal

Rationale Entscheidungen fällen ist keine leichte Angelegenheit - die Computerbildschirm-Metapher hilft uns zu verstehen, wie Gedanken uns dabei beeinflussen.

Mit welcher Person identifizieren wir uns?

Die erste Person aus unserem Beispiel konnte die Fallgruben überwinden und ihre Arbeit beenden. Dies bedeutet, dass sie den Kampf gegen all die negativen Gedanken gewinnen konnte, die ihr Selbstvertrauen zerstören wollten.

Es ist deshalb wichtig, negative Gedanken zu kontrollieren. Denn wir können nicht vorhersagen, wann sie in unserem Kopf auftauchen.

Die andere Person konnte sich nicht dem Einfluss der negativen Nachrichten entziehen. Sie las die Botschaften auf ihrem Computerbildschirm und ließ sich von diesen stark beeinflussen. Aus diesem Grund konnte sie ihre Arbeit nicht erfolgreich ausführen.

Die Computerbildschirm-Metapher ist ein gutes Beispiel dafür, warum es wichtig ist, gute Bewältigungsstrategien zu haben.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.