Die 5 besten Zitate von Fernando Pessoa

Die 5 besten Zitate von Fernando Pessoa
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Raquel Lemos Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 17. Februar 2023

Fernando Pessoa war ein portugiesischer Autor und Dichter. Er wurde 1888 geboren und verstarb 1935. Obwohl er für verschiedene Zeitungen arbeitete und auch in der Werbebranche und Wirtschaft tätig war, ist er vor allem wegen seiner schriftstellerischen Tätigkeit bekannt. Pessoa hat der Welt einige große literarische Werke hinterlassen, weshalb wir uns heute einige der Zitate von Fernando Pessoa annehmen.

Wenn es etwas gibt, was Pessoas Schreiben kennzeichnet, dann ist es die Kraft der Suggestion. Er ließ seinen Lesern stets Raum für Interpretationen, lud sie mit der Wahl subjektiver Themen und den Gebrauch von Heteronymen dazu ein, über die verschiedensten Bereiche des Lebens zu reflektieren. Pessoas eigenwilliger Stil könnte auch der Grund sein, warum er bis heute die Aufmerksamkeit so vieler Literaturwissenschaftler auf sich zieht.

Heute werden wir durch die ausgewählten Zitate von Fernando Pessoa ein bisschen mehr über ihn erfahren. Sie helfen uns, Pessoas Gedankengänge zur Welt, zu Beziehungen und anderen Aspekten des Lebens hatte, besser zu verstehen. Daher – ohne weitere Umschweife – werfen wir einen Blick auf die Zitate dieses fabelhaften Autors!

1. “Ich bin so vereinsamt, dass ich die Distanz zwischen mir und meinem Anzug fühlen kann.”

Dieses Zitat lädt uns ein, über unsere eigene Existenz nachzudenken. Manchmal sind wir so auf die Außenwelt fixiert, dass wir vergessen, was am wichtigsten ist: wir selbst. Distanz zwischen uns und unserem Selbst bedeutet, dass wir nicht länger wissen, wer wir sind.

Zeigen wir unser wahres Selbst vor unseren Mitmenschen? Was geben wir auf, um anderen zu gefallen? Was verstecken wir, damit wir unser Image verbessern können? Zensieren wir uns aus Angst, dass wir unseren Mitmenschen missfallen könnten? All diese Handlungen führen dazu, dass wir uns von unserem Selbst isolieren. Dies wiederum bedeutet, dass wir uns von unserem eigentlichen Wesen trennen. Wir legen unser Selbst ab, als wäre es weniger wichtig als das, was andere in uns sehen wollen.

Es gibt nichts Schlimmeres, als sich von anderen Menschen isoliert zu fühlen. Obwohl, wenn ich genau darüber nachdenke, gibt es etwas Schlimmeres: Das Gefühl, von sich selbst isoliert zu sein.

Ein Mädchen balanciert auf einem Seil, das von einem Vogel durch die Luft gezogen wird.

2. “Stecke alles, was du bist, in die kleinste Kleinigkeit, die du tust.”

Mit diesem Zitat erinnert uns Fernando Pessoa daran, immer unser Bestes zu geben. Manchmal geben wir nicht 100 %, weil wir denken, dass das, was wir tun, nicht wichtig wäre. Aber wenn wir lernen, unser Leben nicht mehr im Autopiloten zu führen, werden wir erkennen, dass selbst kleine Handlungen unser Wohlbefinden verbessern können.

Wenn wir diese Einstellung beibehalten und sie zu einem Teil unseres täglichen Lebens machen, können wir davon profitieren. Das ist eine positive und bereichernde Lebenseinstellung, die wir pflegen sollten. Denken wir daran, dass normalerweise die schwierigsten Aufgaben auch diejenigen sind, die uns die meiste Zufriedenheit geben, wenn wir sie lösen. Denn dank unserer Bemühungen können wir wachsen und uns Herausforderungen stellen, die uns daran erinnern, wozu wir fähig sind.

Schmälern wir also niemals die Leistung, die wir erbringen, so unbedeutend sie uns auch erscheinen mag. Sogar Handlungen, die auf den ersten Blick trivial erscheinen, können uns als Lektionen dienen und Türen für uns öffnen. Die kleinen Schritte sind oft die wichtigsten, um unser Ziel zu erreichen. Denn ob unser Weg lang oder kurz ist, die Reise besteht aus eben all diesen kleinen Schritten.

3. “Die Reisen sind die Reisenden. Was wir sehen, ist nicht, was wir sehen, sondern was wir sind.”

Dieses dritte der Zitate von Fernando Pessoa eröffnet uns eine neue Perspektive auf unsere Umwelt. Denn jedes Mal, wenn wir etwas außerhalb von uns selbst sehen, beurteilen oder kritisieren, sehen wir einen Teil von uns in diesem Etwas. Wir können niemanden beurteilen, der kritisch ist, ohne wie dieser Kritiker zu werden. Ganz wie in dem oft zitierten und klugen Sprichwort: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Tatsächlich bemängeln wir die Fehler unserer Mitmenschen, bevor wir uns unsere eigenen Fehler eingestehen. Aber, was wir in ihnen sehen, ist auch, was wir eigentlich sind. Warum reagieren wir alle unterschiedlich, wenn wir uns mit dem gleichen Hindernis konfrontiert sehen? Warum fühlen sich manche von uns wie Opfer und andere nicht? Weil es darum geht, wer wir sind und was wir der Welt vorspiegeln, wer wir sein wollen.

Zeichnung eines Bootes, dessen Segel aus einem Gesicht zu bestehen scheint

4. “Tu heute nichts, womit du auch morgen noch aufhören könntest.”

Prokrastinieren ist überhaupt nicht gut. Wir neigen dazu, die Dinge auf morgen zu verschieben, als hätten wir alle Zeit der Welt zur Verfügung. Daher das Sprichwort: Verschiebe nicht auf morgen, was du heute kannst besorgen. Es gibt jedoch noch eine Variante dieses Sprichworts, die den Fokus ähnlich setzt, uns aber eine andere Perspektive aufzeigt. Hier kommt das vierte der von uns ausgewählten Zitate von Fernando Pessoa ins Spiel.

Pessoa lädt uns ein, zu hinterfragen, was wir tun. Ist unser Tun wirklich nützlich? Bringt es uns unseren Träumen näher oder treibt es uns von ihnen fort? Ist es Zeitverschwendung? Wir sollten die Dinge nicht nur tun, um sie zu tun. Wir müssen über unsere Ziele und Träume nachdenken und unsere Zeit sinnvoll nutzen. Immerhin ist unsere Zeit leider begrenzt.

Wir verbringen viele Stunden unseres Lebens damit, uns schlecht zu fühlen. Wir sind unglücklich, kommen nicht aus unserer Komfortzone heraus … Trotz dieses schlechten Gefühls ändern wir unsere Routinen nicht. Dabei sollten wir diese unbedingt genauer analysieren und hinterfragen. Wenn wir etwas tun, was wir nicht tun wollen, und wir haben die Möglichkeit, heute damit aufzuhören, dann machen wir es! Unsere Zeit ist wertvoll. Machen wir das Beste daraus!

Ein Mann sitzt auf einem Telefonmasten und liest.

5. “Die Dinge haben keine Bedeutung: sie sind vorhanden. Die Dinge selbst sind der einz’ge verborgene Sinn der Dinge.”

Dieses letzte der Zitate von Fernando Pessoa bringt uns dazu, über die menschliche Tendenz zu reflektieren, Elemente unseres Lebens benennen zu wollen. Wir tun das, weil wir uns dadurch sicherer fühlen. Wenn etwas keinen Namen hat, ist es so, als ob es nicht existierte. Die Existenz eines Objekts oder Erlebnisses an und für sich scheint keinen Sinn zu ergeben, wenn wir keinen Namen dafür finden können.

In unserem Wortschatz ist das Wort “Ding” weitverbreitet. Wir benutzen es für viele Dinge in unserem Leben. Aber was bedeutet es wirklich? Dieser Mangel an Bedeutung ist eigentlich die Bedeutung seiner Existenz: sein Mangel an Persönlichkeit.

“Null ist die größte Metapher. Die Unendlichkeit die größte Analogie. Die Existenz das größte Symbol.”

Fernando Pessoa

Alle diese Zitate von Fernando Pessoa eröffnen uns neue Blickwinkel, eine andere Sichtweise auf unsere Welt. Sie helfen uns, unsere Umwelt mit anderen Augen zu sehen. Die Brillanz von Pessoas Denken und sein Wortwitz scheinen in seinem Schreiben durch. Sein Vermächtnis als Autor ist die Tiefgründigkeit seines Schreibens, weswegen es sich hervorragend zur Analyse und Interpretation eignet.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Pessoa, F. (2010). El libro del desasosiego (Vol. 101). Ediciones BAILE DEL SOL.
  • Ramos, A. M. V. (2002). Alteronimia y despersonalización dramática en Fernando Pessoa. Revista de Filología de la Universidad de La Laguna, (20), 337-346.

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