Detox-Schlaf für Wohlbefinden und Lebensqualität
Während des Schlafes setzt dein Gehirn eine Reihe von Mechanismen in Gang, um deinen Organismus zu regenerieren. Eine gute Schlafqualität ist deshalb wesentlich, um die körperliche und geistige Gesundheit zu fördern. Wir erklären dir heute die Vorteile gesunder Schlafgewohnheiten und geben dir einige Tipps mit auf den Weg, um dich nach dem Detox-Schlaf wohler zu fühlen.
Was ist Detox-Schlaf?
Der Begriff “Detox” wurde in den letzten Jahren sehr populär. Wir sprechen von der Reinigung des Körpers von toxischen Substanzen, um damit die Gesundheit zu fördern. Du findest auf dem Markt spezifische Säfte und Kuren, die diesen Prozess unterstützen sollen.
Der Körper hat jedoch seine eigenen Mechanismen, um sich selbst zu reinigen. Der Detox-Schlaf bezeichnet die Prozesse, die sich während der Nachtruhe im Organismus vollziehen, um toxische Stoffe auszuscheiden. Gesunde Schlafgewohnheiten sind deshalb wesentlich.
Schlafstörungen, eine weltweite Epidemie
Der Schlaf ist Teil des natürlichen Zyklus des Menschen und spielt eine grundlegende Rolle für die geistige und körperliche Gesundheit. In der heutigen Gesellschaft fällt es jedoch immer mehr Menschen schwer, sich richtig auszuruhen.
In diesem Zusammenhang veröffentlichten Chattu et al. (2018) eine weltweite Studie über Schlafprobleme. Die Ergebnisse zeigten, dass Schlafmangel ein nahezu universelles Problem der öffentlichen Gesundheit ist.
Außerdem wiesen sie auch darauf hin, dass Schlafstörungen mit einem erhöhten Risiko für Fettleibigkeit, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kognitiven Beeinträchtigungen verbunden sind.
Ferner werden Schlafstörungen mit Arbeits- und Verkehrsunfällen in Verbindung gebracht. Sie haben also nicht nur gesundheitliche, sondern auch finanzielle Folgen. Der Detox-Schlaf ist grundlegend, um in optimaler Verfassung zu sein.
Detox-Schlaf: Vorteile
Wir haben bereits gesehen, dass Schlafmangel negative Auswirkungen auf körperliche und psychische Funktionen hat. Die Entwicklung guter Schlafgewohnheiten bewirkt hingegen positive Veränderungen:
Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit
Während wir schlafen, aktiviert der Körper eine Reihe von Prozessen, die Körperfunktionen reparieren und ausgleichen. Ausreichend Ruhe sorgt also für eine bessere körperliche Verfassung und eine längere Lebenserwartung. Einige der Vorteile sind:
- Geringeres Infektionsrisiko. Das Immunsystem ist auf die Qualität des Schlafes angewiesen, um seine Arbeit zu erledigen. Eine gute Nachtruhe stärkt daher deine Abwehrkräfte und verringert die Wahrscheinlichkeit von Viren-, Bakterien- oder Pilzinfektionen.
- Zellregeneration. Während des Schlafes werden Wachstumshormone ausgeschüttet, die die Regeneration von Zellen und Gewebe fördern. Außerdem erhöht sich die Muskelmasse und fördert die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
- Geringeres Risiko für Fettleibigkeit. Zu wenig Schlaf bringt den Ghrelin- und Leptinspiegel aus dem Gleichgewicht. Diese Hormone sind für das Hunger- und Sättigungsgefühl verantwortlich. Wenn du nicht gut schläfst, fühlst du dich hungriger und weniger gesättigt, also isst du mehr.
- Kardiovaskuläre Gesundheit. Während du dich ausruhst, regenerieren sich deine Blutgefäße und dein Herz. So trägt der Schlaf zur Verbesserung der kardiovaskulären Gesundheit bei.
- Verjüngt die Haut. Ruhe fördert die Produktion von Kollagen, einem Protein, das zur Elastizität der Haut beiträgt. Der Schlaf wiederum fördert die Regeneration der Hautzellen.
Detox-Schlaf: Auswirkungen auf die psychische Gesundheit
Andererseits profitieren auch die psychischen Prozesse vom Detox-Schlaf. Denke daran, dass das Gehirn und die Neuronen Organe und Gewebe wie jedes andere sind und sich regenerieren müssen. Zu den positiven Auswirkungen auf die psychische Gesundheit gehören folgende:
- Gesunder Schlaf fördert die emotionale Verarbeitung. Eine Studie belegt, dass Schlaf die Bildung des emotionalen Gedächtnisses fördert. Gleichzeitig verbessert es die emotionalen Reaktionen, indem es sie anpassungsfähiger macht (Tempesta et al., 2018).
- Er beugt neuropsychiatrischen Störungen vor. Andere Untersuchungen zeigen, dass eine gute Schlafhygiene die Wahrscheinlichkeit neuropsychiatrischer Erkrankungen verringert. Wenn sie zusammen mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung angewendet wird, ist sie ein Schutzfaktor für solche Krankheiten (Briguglio et al., 2020).
- Gute Schlafqualität verbessert das Lernen. Im Schlaf bildet das Gehirn neue neuronale Verbindungen, die die Fähigkeit, zu lernen und sich an Informationen zu erinnern, verbessern.
- Er ermöglicht es dir, intelligente Entscheidungen zu treffen. Ein weiterer Vorteil, der mit einer guten Nachtruhe verbunden ist, ist die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen. Wenn du ausgeruht bist, verbessern sich deine Problemlösungsfähigkeiten, was uns zu besseren Entscheidungsträgern macht.
Detox-Schlaf: Tipps für eine gute Schlafqualität
Jetzt, wo du die Vorteile des Detox-Schlafes kennst, ist es wichtig, dass du deine Schlafqualität verbesserst. Folgende Maßnahmen können dir helfen:
- Versuche, vor 20:00 Uhr zu Abend zu essen.
- Lege eine feste Schlafenszeit fest, die es dir ermöglicht, mindestens sieben Stunden Schlaf zu bekommen.
- Schalte alle Geräusche aus, die deinen Schlaf stören könnten. Denke zum Beispiel daran, dein Handy stumm zu schalten, damit du nicht von Benachrichtigungen geweckt wirst.
- Licht kann die Qualität deines Schlafes beeinträchtigen, also vermeide es, Licht und Geräte anzulassen.
- Entscheide dich vor der Nachtruhe für eine entspannende Aktivität, wie beispielsweise ein warmes Bad oder gute Lektüre.
- Die Benutzung eines Mobiltelefons oder Computers vor dem Schlafengehen kann zu Schlaflosigkeit führen. Am besten ist es, wenn du ein paar Stunden vorher eine Pause vom Bildschirm machst.
Schließlich solltest du bedenken, dass der Schlüssel zur Verbesserung deiner Schlafhygiene darin liegt, konsequent zu sein. Vielleicht fällt es dir anfangs etwas schwer, dich an eine Detox-Schlafroutine zu gewöhnen. Aber wenn du diese Empfehlungen in die Praxis umsetzt, wirst du bald von allen Vorteilen profitieren.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Briguglio, M., Vitale, J. A., Galentino, R., Banfi, G., Zanaboni Dina, C., Bona, A., Panzica, G., Porta, M., Dell’Osso, B., & Glick, I. D. (2020). Healthy Eating, Physical Activity, and Sleep Hygiene (HEPAS) as the Winning Triad for Sustaining Physical and Mental Health in Patients at Risk for or with Neuropsychiatric Disorders: Considerations for Clinical Practice. Neuropsychiatric disease and treatment, 16, 55–70. https://doi.org/10.2147/NDT.S229206
- Chattu, V. K., Manzar, M. D., Kumary, S., Burman, D., Spence, D. W., & Pandi-Perumal, S. R. (2018). The Global Problem of Insufficient Sleep and Its Serious Public Health Implications. Healthcare (Basel, Switzerland), 7(1), 1. https://doi.org/10.3390/healthcare7010001.
- Escobar, Carolina, González Guerra, Eduardo, Velasco-Ramos, Mario, Salgado-Delgado, Roberto, & Angeles-Castellanos, Manuel. (2013). La mala calidad de sueño es factor promotor de obesidad. Revista mexicana de trastornos alimentarios, 4(2), 133-142. Recuperado en 21 de octubre de 2021, de http://www.scielo.org.mx/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S2007-15232013000200007&lng=es&tlng=es.
- Guzmán, E. (1995). Sueño y aprendizaje. Revista de psicología general y aplicada: Revista de la Federación Española de Asociaciones de Psicología , 48 (3), 271-282.
- Holding BC, Sundelin T, Cairns P et al. The effects of sleep deprivation on objective and subjective measures of facial appearance. J Sleep Res 2019; Apr 21; Epub ahead of print.
- Rico-Rosillo, María Guadalupe, & Vega-Robledo, Gloria Bertha. (2018). Sueño y sistema inmune. Revista alergia México, 65(2), 160-170. https://doi.org/10.29262/ram.v65i2.359.
- Tempesta, D., Socci, V., De Gennaro, L., & Ferrara, M. (2018). Sleep and emotional processing. Sleep medicine reviews, 40, 183-195.