Der Mythos von Poseidon, dem Gott der Meere
Der Mythos von Poseidon ist einer der wichtigsten Mythen der Antike. Es sei daran erinnert, dass die olympischen Götter die Titanen besiegten, die von Kronos, der damals obersten Gottheit, befehligt wurden. Nach dem Triumph teilten die neuen Götter die bekannte Welt unter sich auf. Zeus beherrschte den Himmel, während die Unterwelt für Hades und das Meer für Poseidon reserviert waren.
Erzürnte Poseidon, war er in der Lage, ein Erdbeben auszulösen. Außerdem wurde der Gott der Meere mit verschiedenen psychischen Störungen und mit bestimmten Tieren wie dem Pferd oder dem Stier in Verbindung gebracht.
Poseidon spielte in verschiedenen Episoden der griechischen Mythologie eine sehr aktive Rolle . Er war bei der Gründung Athens dabei und spielte auch eine führende Rolle im berühmten Trojanischen Krieg.
Der Mythos besagt, dass Poseidon durch seinen Zorn Odysseus auf seiner endlos erscheinenden Fahrt lange davon abhielt, in seine Heimat zurückzukehren und sich mit seiner geliebten Penelope wieder zu vereinen.
“Aber wunderbarer als die Weisheit der Älteren und die Weisheit der Bücher ist die geheime Weisheit des Ozeans.”
Howard Phillips Lovecraft
Der Mythos von Poseidon: Der Ursprung
Wir erinnern daran, dass in der griechischen Mythologie Kronos regierte, bevor die Götter des Olymps erschienen. Ein Orakel versicherte diesem Gott, dass einer seiner Söhne ihn entthronen würde. Deswegen verschlang Kronos alle seine Nachkommen. Der zukünftige Gott der Ozeane wurde jedoch durch eine List seiner Mutter Rhea vor diesem Schicksal bewahrt.
Der Mythos von Poseidon erzählt, dass Rhea vorgab, ein Fohlen geboren zu haben – Kronos verschlang es, während Rhea ihren Sohn zwischen einer Schafherde versteckte. Arne, die Tochter von Aeolus, dem Gott der Winde, war sein Kindermädchen. Später wurde Poseidon von den Telchinen-Schmieden aufgezogen, die Hundeköpfe und Flossen hatten und als Fischkinder bekannt waren.
Die Telchinen beschäftigten sich mit der Kunst des Schmiedens und der Metallurgie. Deshalb bauten sie für Poseidon ein Instrument, das später zum Symbol dieser Gottheit werden sollte: den Dreizack. Später kämpfte er zusammen mit seinem Bruder Zeus gegen Kronos und gewann. Nach dem Sieg erlangte er die Herrschaft über die Weltmeere.
Der Aufstieg Athens
Dem Mythos von Poseidon zufolge entwickelte sich Athen zu einer blühenden Stadt und sowohl Athene als auch Poseidon wollten darüber herrschen. Der Konflikt sollte schließlich von Kekrops, dem König der Athener, beigelegt werden. Um seine Entscheidung zu beeinflussen, machten ihm die beiden Götter ein Geschenk.
Poseidon schlug mit seinem Dreizack auf die Erde und es entstand eine Wasserquelle, die er der Stadt schenkte. Allerdings herrschte dieser Gott nur über die Meere, sodass das Wasser, das heraussprudelte, salzig war, was den Bürgern wenig nützte.
Athene lehrte den König die Geheimnisse des Olivenanbaus. Das beeindruckte Kekrops, der sie sofort zur Schutzpatronin der Stadt machte.
Poseidon war wütend und überflutete einen Teil der Region mit seinem salzigen Wasser. Später forderte er das Leben des Nachfolgers von Kekrops. Trotzdem verehrten ihn die Griechen, denn das Seefahrervolk konnte auf den Schutz dieses Gottes auf seinen Reisen nicht verzichten.
Poseidons großer Nachkomme
Wie andere olympische Götter war auch Poseidon kein Vorbild an Treue, ganz im Gegenteil. Offiziell war seine Frau die Nymphe Amphitrite, die Göttin des ruhigen Meeres.
Als Hochzeitsgeschenk überreichte ihr der Gott der Meere eine Krone aus Perlen und Muscheln. Sie wollte ihn eigentlich nicht heiraten, willigte aber ein, nachdem einer seiner Boten sie darum gebeten hatte.
Danach hatte Poseidon jedoch viele Affären mit Göttinnen, Nymphen und Sterblichen. Infolgedessen hatte er auch eine große Anzahl von Nachkommen. Eine Frau namens Tyro war eine seiner Geliebten. Sie war zwar verheiratet, hatte sich jedoch in einen Flussgott verliebt. Poseidon hatte sich in Tyro verliebt und näherte sich ihr in Gestalt des Flussgottes. Aus dieser Verbindung gingen zwei Söhne hervor, die zu Helden wurden: Pelias und Neleus.
Er vergewaltigte eine Jungfrau namens Kainis, die ihn danach bat, sie in einen Mann zu verwandeln, und der Gott willigte ein. Außerdem hatte Poseidon auch Affären mit seiner Enkelin und seiner Großmutter. Er verwandelte sich oft in ein Tier, um die Frauen zu besitzen, die er begehrte, und das führte dazu, dass seine Kinder keine menschliche Gestalt hatten, wie Arion, ein Pferd mit der Gabe der Sprache.
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