Das Glück der anderen: warum kann ich mich darüber nicht freuen?
Es ist normal, dass wir manchmal gleichgültig oder neidisch darauf reagieren, wenn es anderen Menschen gut geht. Wenn du dich aber überhaupt nicht über das Glück der anderen freuen kannst, dann kann es sein, dass du an einer Depression leidest.
In unserem heutigen Artikel wollen wir dieses Thema ein wenig näher betrachten. Außerdem findest du einige Tipps, wie es dir gelingen kann, dich wieder aufrichtig für andere zu freuen. Und das ganz ohne Neid oder schlechte Gefühle. Erkenne, dass du das Glück der anderen auch zu deinem eigenen machen kannst!
Warum kann ich mich über das Glück der anderen nicht freuen?
Kennst du das? Jedes Mal, wenn dir andere Menschen erzählen, dass es ihnen sehr gut geht oder sie eine positive Phase im Leben durchlaufen, dann fühlst du dich unwohl oder bist neidisch. Vielleicht hast du diese Reaktion ja auch schon bei anderen Menschen beobachtet?
Du hörst die positive Nachricht und schlagartig überkommen dich negative Gefühle: du bist wütend, neidisch oder fühlst dich vom Leben ungerecht behandelt.
Besonders, wenn es dir in diesem Moment selber nicht gut geht, kann es vorkommen, dass du solche Reaktionen an dir bemerkst. Dennoch weißt du, dass der Überbringer dieser guten Nachricht von dir erwartet, dass du dich mit ihm freust und diese glücklichen Momente sehr gerne mit ihm teilst. Doch tief in dir fühlst du einen starken Widerwillen und kannst dich einfach nicht aufrichtig und aus ganzem Herzen freuen.
Vermutlich hast du nicht immer auf diese Art reagiert. Daher ist es sehr wichtig, dass du erkennst, dass dies eine Erinnerung an dich selbst ist. Halte einen Moment inne und überlege dir, was dich wirklich davon abhält, glücklich zu sein. Ein altes Sprichwort bringt dies sehr gut auf den Punkt:
“Wie kannst du dich für das Glück der anderen freuen, wenn du in dir selber keine Freude empfindest?”
Was sind die Ursachen für deine Reaktion?
Die Neigung, genervt oder neidisch auf das Wohlergehen der anderen zu reagieren, kann auf ein gestörtes Sozialverhalten hindeuten. Außerdem können auch Depressionen deine Beziehungen zu anderen Menschen stören und verändern. Gleichermaßen trifft dies auch auf ein geringes Selbstwertgefühl zu.
Wenn du ein geringes Selbstwertgefühl hast, dann ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass du bemerkst, was andere haben. Besonders dann, wenn es dir fehlt. Durch diese Art zu denken verstärkt sich zusätzlich dein Gefühl, dass dir etwas fehlt und wie schlecht es dir dabei geht. Du wirst dadurch permanent daran erinnert.
Andererseits ist auch eine feindselige Haltung anderen gegenüber eng verknüpft mit Neidgefühlen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen deiner eigenen affektiven Störung und deiner Tendenz, alles negativ zu bewerten, was andere haben.
Allerdings betont Professor Richard Smith, dass Neidgefühle, die du hast, nicht unbedingt ein Hinweis auf eine Erkrankung sein müssen. Sie können auch Teil deines Selbsterhaltungstriebes oder deines Überlebensinstinktes sein. Durch den Vergleich mit anderen können wir unseren eigenen Erfolg messen.
Wenn du dich aber regelmäßig schlecht fühlst, wenn du das Glück anderer Menschen erlebst und dein Leben dadurch beeinträchtigt wird, dann ist dies ein ernst zu nehmendes Problem. Lasse dich von unseren Strategien inspirieren, wie du dieses am besten lösen kannst.
Wie kann ich lernen, mich über das Glück der anderen zu freuen?
Zunächst einmal solltest du unbedingt dafür sorgen, dass deine negative Haltung sich nicht dauerhaft in dir manifestiert. Dadurch würdest du nur noch mehr Verbitterung spüren und dich zu einem Menschen entwickeln, der keine Empathie empfinden kann. Denke immer daran: je intensiver du dein eigenes Leben lebst, desto besser und glücklicher wirst du leben. Einige der besten Strategien, wie dir dies gelingen kann, haben wir dir nachfolgend zusammengestellt:
Konzentriere dich auf das Glück, das du in deinem eigenen Leben erleben kannst
Versuche dich auf die Dinge zu konzentrieren, die dich selber glücklich machen und mit Freude erfüllen. Dadurch wird es dir gelingen, dich wieder mehr auf die positiven Aspekte deines Lebens zu fokussieren. Und gleichzeitig wirst du dich auch immer weniger mit den negativen Themen beschäftigen.
Dein Selbstwert hängt nicht von anderen Menschen ab
Außerdem ist es wichtig, dass du dich selber so annimmst, wie du bist. Schätze dich, für das, was du bist. Dadurch wirst du auch weniger Gewicht auf das legen, was du besitzt. Erinnere dich daran, welche Qualitäten du in dir hast, die dich einzigartig und besonders machen. Dann brauchst du auch niemand anderen, der dir sagt, wie wertvoll oder wichtig du bist.
Versuche, dich vom Erfolg anderer inspirieren zu lassen
Wenn du selber erfolgreich sein möchtest, dann kannst du dich auch von den Erfolgen anderer inspirieren lassen. Denn das Glück und der Erfolg der anderen können dir als Wegweiser für dein eigenes Lebensglück dienen. Lerne, wie andere ihre Ziele erreicht haben und erreiche dadurch auch deine eigenen. Anstatt auf sie neidisch zu sein, solltest du sie dir vielmehr als Vorbild für dich selber nehmen.
Erkenne, dass das Glück der anderen auch dein eigenes sein kann
Hierbei geht es um deine eigene Zufriedenheit. Lasse dich nicht vom Erfolg und Glück anderer einschüchtern. Denn die Welt ist so groß, dass es viele Gewinner geben kann. Auch du kannst dazugehören, vergiss das nicht.
Blicke zuversichtlich in die Zukunft
Außerdem solltest du stets daran glauben, dass sich auch deine Situation wieder verbessert. Du bist dem Leben nicht völlig hilflos ausgeliefert. Allerdings musst du beharrlich an dir arbeiten, damit du wieder glücklicher werden kannst. Finde Trost in dir selber und motiviere dich mit guten Gedanken.