7 Zeichen, dass du mehr Selbsterkenntnis benötigst
Sich selbst kennen zu lernen ist vielleicht die schwierigste und doch die wichtigste Sache, die man tun kann. Es gibt einige Zeichen, die anzeigen, ob man sich selbst gut kennt oder nicht. Natürlich kann niemand ein komplettes Wissen über sich selbst erreichen, da der Prozess sehr subjektiv ist. Weil man gleichzeitig das Subjekt ist, das lernt, als auch das Objekt, über das man lernt, wird das Erreichen dieses Ziels sehr schwierig. Wenn man sich selbst akzeptiert und sich selbst wertschätzt, ist das ein Zeichen, dass man sich selbst gut kennt. Gleichzeitig sind nur die Menschen, die sich selbst akzeptieren und wertschätzen in der Lage, ein zufriedenstellendes Leben zu führen. Aus diesem Grund ist das Wissen um sich selbst so wichtig, weil zu einem großen Teil davon abhängt, wie man handelt und welche Ziele man sich setzt.
„Ich glaube, dass wir irgendwie lernen, wer wir wirklich sind, und dass wir dann mit dieser Entscheidung leben.“
Eleanor Roosevelt
Erziehung und die Umwelt können diesen Prozess erschweren. Jeder wird unvermeidlich von den Menschen um ihn herum interpretiert, und das vom Moment der Geburt an. Mit anderen Worten, sind es andere Menschen, die unser ganzes Leben hindurch uns die Bedeutung geben, wer wir sind und was wir tun. Diese Interpretation ist fast niemals ganz korrekt. Sie sagt mehr über die Leute aus, die diese Interpretation vornehmen, als über einen selbst. Der Prozess der Selbsterkenntnis fängt damit an, dass man sich selbst von der Weise trennt, wie einen andere Menschen sehen. Wie weiß man also, dass man sich selbst nicht gut kennt? Wir führen einige Zeichen dafür im folgenden auf.
Du suchst deine eigene Wahrheit außerhalb von dir selbst
Eines der Zeichen, das du dich selbst nicht gut kennst ist, wenn man Antworten, Gründe oder Motive in äußeren Faktoren sucht. Du glaubst dann nicht, dass du über Weisheit verfügst. Du schätzt nicht genug, was in dir ist, und misst anstatt dessen nur den Dingen Wert zu, die außerhalb von dir liegen.
Vielleicht hast du schon festgestellt, dass die Antworten auf deine Gefühle, deine Emotionen und deine Bestimmung nur in dir selbst gefunden werden können. Und wenn sie von jemandem anderen kommen, dann sind sie immer voreingenommen und wahrscheinlich auch falsch. Nichts und niemand hat das Recht, dir zu sagen, was du zu tun hast, oder wie du fühlen solltest. Die Antwort auf all das liegt immer in dir selbst.
Du vergleichst dich selbst mit anderen
Wenn man sich selbst mit anderen vergleicht, dann ist das der falsche Weg, um auf die Fragen zu antworten, wer man ist und zu was man fähig ist. Du kannst nicht etwas tun, nur weil eine bestimmte Person es tun kann, und umgekehrt. Und wenn viele andere Menschen etwas bestimmtes tun, dann ist das der richtige Weg.
Wenn du dich selbst mit anderen vergleichst, dann tappst du in eine Falle. Macht es Sinn, dass man gelb mit blau vergleicht? Macht es Sinn, eine Parallele zwischen Wasser und Erde zu ziehen? Der Vergleich mit anderen führt nur zu Frustration und falscher Selbstliebe, besonders wenn er zur Neurose führt.
Du bedauerst, dass du „Ja“ oder „Nein“ gesagt hast
Dies ist ein anderes typisches Zeichen, dass es an Selbsterkenntnis fehlt. Du zweifelst an allen Entscheidungen, die du triffst. Es ist egal, ob die Entscheidung klein oder groß ist, du zweifelst immer daran. Und du endest oft damit, dass du die Option wählst, die du eigentlich nicht wolltest.
Du sagst „Ja“ oder „Nein“, weil du dich durch die Umstände oder durch eine andere Person gezwungen fühlst. Du sagst „Nein“ weil du Angst hast, zu rücksichtslos zu sein, und du sagst „Ja“, weil du dich der Mehrheit anschließen willst. Du hörst nicht auf dein Herz, deine Gedanken oder deine Erfahrung, bevor du dich auf ein „Ja“ oder „Nein“ festlegst. Am Ende bedauerst du dann deine Entscheidung.
Du versuchst, die Anerkennung von machtvollen Personen zu bekommen
Menschen, die sich selbst nicht gut kennen, sind von mächtigen Personen fasziniert. In Wirklichkeit analysieren sie nicht die Qualität dieser Menschen, sondern sie sehen sie vielmehr als wichtig an und versuchen, ihre Anerkennung zu bekommen, egal für welche Werte sie stehen.
Die Anerkennung einer mächtigen Figur zu bekommen, entschädigt für die Unsicherheit, die durch den Mangel an Selbsterkenntnis verursacht wird. Es ist eine Möglichkeit, die Verbindung mit dem eigenen Ich durch eine andere Person zu ersetzen, die über genug Macht verfügt, um die eigenen Unsicherheiten verblassen zu lassen.
Du wirst tief von Kritik und Spott getroffen
Weil man nicht seine eigenen Kriterien entwickelt hat, um seinen eigenen Handlungen zu bewerten, misst man den Meinungen anderer Menschen zu viel Wert zu. Wenn ihre Meinung eine Zustimmung darstellt, fühlt man sich gut. Wenn ihre Meinung kritisch oder ablehnend ist, fällt die eigene Welt in sich zusammen.
Wenn man sich von der Meinung anderer Menschen abhängig macht, dann ist das ein sicherer Weg, um sein Selbstbild zu verfälschen. Natürlich möchten wir alle, dass andere Leute uns akzeptieren und eine hohe Meinung von uns haben. Aber dies kann nicht auf Kosten unserer Identität passieren, denn wenn es so weit kommt, dann wäre es überflüssig.
Wenn du einen Fehler machst, möchtest du sterben
Wenn du dich selbst nicht gut kennst, dann neigt man dazu, sich selbst zu hart zu beurteilen. Sich zu kennen bedeutet, sich zu verstehen, und wenn du dich selbst verstehst, ist dein Urteil über dich selbst objektiver. Du schaust dann nicht nur auf die Ergebnisse, sondern auch auf die Prozesse, die Ursachen und die Konsequenzen.
Wenn man sich selbst versteht, dann führt das dazu, dass man sich selbst freundlicher bewertet. Wenn man einen Fehler macht, kann man sich selbst leichter vergeben, weil man versteht, dass es eine Erfahrung ist, aus der man lernen kann. Wenn man sich selbst nicht kennt, sieht man den Fehler als eine Bedrohung an. Man hat Angst, dass man sich selbst zerstören kann und vom Erdboden getilgt wird.
Du reagierst impulsiv auf einen Konflikt
Menschen, die sich selbst gut kennen, werden nicht von einem Streit angezogen. Sie wissen, dass sie nur eine begrenzte Menge an emotionaler Energie haben, und dass sie es sich nicht leisten können, sie für unnötige Dinge zu verschwenden. Das Gegenteil tritt bei den Menschen ein, die sich selbst nicht kennen: sie suchen den Konflikt als eine Möglichkeit, sich selbst zu bestätigen. Aber sie suchen keine Konflikte, die zu groß sind.
Ein Zeichen eines guten Ausmaßes an Selbsterkenntnis ist die Selbstkontrolle. Wenn du dich selbst kennst, dann weißt du, wie du deine Gefühle handhaben musst und es wird selten vorkommen, dass du von plötzlichen Impulsen beherrscht wirst. Wenn du sie nicht hast, dann überreagierst du selbst in banalen Situationen, weil du dich durch alles bedroht fühlst. Selbsterkenntnis ist ein Prozess, der ein Leben lang anhält. Er ist jedoch jede Mühe wert, die man hinein steckt, denn wenn man diese Anstrengung unternimmt, dann ermöglicht man sich selbst ein höheres Maß an Bewusstsein, Unabhängigkeit, Freiheit und Sicherheit zu erlangen. Versage es dir nicht selbst, durch die Rätsel und Wunder der wichtigsten Person in deinem Leben zu navigieren: du selbst.