5 Tipps zur Erkennung von Cybermobbing
Traditionell geschieht Mobbing von Angesicht zu Angesicht, mit Beleidigungen, Belästigungen oder körperlicher Aggression. Mit der Technologie, zu der wir heute Zugang haben, kommen jedoch neue Formen des Mobbings auf, die als Cybermobbing bezeichnet werden.
Die digitale Welt ist Teil unseres täglichen Lebens. Wir nutzen soziale Medien, wir teilen Ausschnitte unseres Lebens, und wir können auch in das Leben anderer schauen. Das kann jedoch ein zweischneidiges Schwert sein. Was ist, wenn du über das Internet belästigt wirst?
“Wenn es keine Helden gibt, die dich retten, dann bist du der Held.”
Denpa Kyoshi
Die Identifikation von Cybermobbing beruht auf dem Bewusstsein für seine verschiedenen Formen
Wenn du an Cybermobbing denkst, kommen dir wahrscheinlich Beleidigungen oder Drohungen in den Sinn. Aber Cybermobbing ist mehr als das. Wer Cybermobbing in seinen verschiedenen Gestalten erkennen will, muss verstehen, dass es verschiedene Formen annimmt.
Wenn jemand in den sozialen Medien deine Identität stiehlt und sie benutzt, um Nachrichten mit deinem Namen und Bild zu versenden, bist du ein Opfer von Belästigung. Eine andere Art von Cybermobbing ist, wenn jemand deine Fotos in einer beleidigenden Weise bearbeitet oder deine Fotos mit Beleidigungen oder Beschimpfungen versieht. Eine andere Art von Cybermobbing besteht darin, Videos von dir aufzuzeichnen oder Fotos von dir zu machen und sie ohne deine Zustimmung zu veröffentlichen. Der Täter kann sie über eine beliebige Anzahl von Kanälen veröffentlichen.
Wenn jemand Technologie einsetzt, um dir etwas anzutun, was du unangenehm oder beleidigend findest, dann ist das nicht in Ordnung – egal auf welche Weise es geschieht.
Das Sammeln und Auswerten von Informationen ist der Schlüssel zur Erkennung von Cybermobbing
Jetzt verstehst du, was Belästigung in der vernetzten Welt bedeutet. Was solltest du also tun, wenn du dich in dieser Situation befindest? Du solltest zunächst analysieren und bewerten, was passiert ist, darüber nachdenken, wie dich die Ereignisse auf persönlicher und sozialer Ebene beeinflussen.
Es gibt mehrere mögliche Szenarien. Was du als Mobbing interpretierst, könnte nur ein Witz unter Freunden sein, der nichts bedeutet und dich nicht betrifft. Es könnte sich aber auch um eine Situation handeln, in der du dich ernsthaft beleidigt, verunsichert und verletzt fühlst. Dann erzähle unbedingt einer vertrauten Person davon.
Lass dich nicht im Stillen misshandeln. Erlaube dir nicht, ein Opfer zu sein. Lass niemanden dein Leben bestimmen. Definiere dich stattdessen selbst.
Wenn du minderjährig bist, ist es am besten, mit diesem Problem zu deinen Eltern oder Lehrern zu gehen. Sie helfen dir, das Problem bestmöglich zu lösen. Aber du musst dich nicht auf sie beschränken. Du kannst auch mit Freunden oder Klassenkameraden sprechen, die dir bei deinem Problem helfen können. Sie können ebenfalls Verständnis und Unterstützung anbieten.
Sammle derweilen Informationen über die Situation. Verdränge sie nicht, so unangenehm sie auch sein mag. Was ist passiert, wann ist es passiert und wie lange hat es gedauert? Wer ist beteiligt und was sind seine Absichten? Was hat dieses Problem ausgelöst?
Sobald du Cybermobbing identifiziert hast, versuche, eine Lösung zu finden
Ein Opfer von Cybermobbing zu sein, ist ungerecht und schmerzhaft. Es ist wichtig, zu versuchen, einen Weg zu finden, es aufzuhalten. Deshalb ist es essenziell, nach Lösungen zu suchen und diese in Gang zu setzen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um komplexe Probleme. Daher solltest du dich nicht schämen oder Angst haben, um Hilfe zu bitten.
“Oft ist der richtige Weg derjenige, der für dich am schwersten zu gehen ist. Aber der harte Weg ist auch der, der dich als Mensch wachsen lässt.”
Karen Mueller Coombs
Dazu musst du die gesammelten Informationen auswerten. Du musst dich entscheiden, ob du direkt mit den Beteiligten sprechen kannst, um eine Lösung für das, was passiert ist, zu finden. Auch hier gilt: Du musst es nicht allein tun! Wenn du um Hilfe bittest, könnte dir das die Kraft und den Rückhalt geben, den du brauchst, um der Situation ein Ende zu setzen.
Wenn du es jedoch nicht schaffst, eine Lösung für das Problem zu finden, musst du andere Möglichkeiten in Betracht ziehen. So kannst du eine höhere Autorität (den Vertrauenslehrer oder Schuldirektor oder den Chef) alarmieren, damit das Geschehene nicht unter den Teppich gekehrt wird, und in sehr schweren Fällen kannst du die Tat auch der Polizei melden.
Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Jay Wennington, Sergey Zolkin und Gilles Lambert