5 negative Faktoren am Arbeitsplatz, die deine Leistung beeinträchtigen

Wir verbringen einen großen Teil unseres Tages an unserem Arbeitsplatz. Ein motivierendes Umfeld ist deshalb maßgeblich, um Bestleistungen zu erzielen und gleichzeitig die physische und psychische Gesundheit zu schützen.
5 negative Faktoren am Arbeitsplatz, die deine Leistung beeinträchtigen
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 28. Mai 2024

Bestimmte Voraussetzungen am Arbeitsplatz beeinträchtigen unser Gehirn negativ: Sie bewirken unter anderem eine schlechtere Konzentration, fehlende Motivation und in der Folge auch eine verringerte Produktivität. Deshalb ist es wichtig, auf alle Details zu achten, denn Farben oder entsprechende Lichtverhältnisse können beispielsweise eine angenehme und leistungsfördernde Atmosphäre schaffen oder genau das Gegenteil erreichen: Müdigkeit, Lustlosigkeit oder eine sehr eingeschränkte Triebkraft.

“Ruhe gehört zur Arbeit wie die Augenlider zu den Augen.”

Rabindranath Tagore

1. Die negative Einstellung ist ansteckend

Wir können uns von Begeisterung oder von einem Lächeln anstecken lassen, jedoch auch von einer negativen Einstellung. Am Arbeitsplatz ist dies häufig der Fall: Gespräche mit pessimistischen Mitarbeitern, die sich nur auf Unzulänglichkeiten, Probleme und Missstände konzentrieren, stimmen dich negativ und nehmen dir die Lust, dich zu bemühen und optimale Leistungen zu erbringen.

Du kannst dich am Arbeitsplatz oft nicht einfach distanzieren, musst jedoch trotzdem versuchen, dich vor dieser pessimistischen Haltung zu schützen. Du musst die Negativ-Spirale stoppen, um die selbsterfüllenden Prophezeiungen der Pessimisten zu verhindern. Glaube an deine Fähigkeiten und übe dich in Ausdauer und mentaler Stärke: Wenn du ein gesundes Selbstwertgefühl hast, kannst du dich behaupten und Grenzen setzen, anstatt dich vom Pessimismus anderer leiten zu lassen.

Setze Gegengewichte, um dich gegen negative Einstellungen zu wehren. Ein agiles Mindset hilft dir, vertraute Rollenmuster und Strukturen zu unterbrechen und durch motivierende, anregende und positive Verhaltensweisen zu ersetzen.

Ein motivierendes Arbeitsklima ermöglicht nicht nur Höchstleistungen, sondern ist gleichzeitig die beste Vorsorge gegen Burn-out und berufsbedingte Depressionen.

Angestellte haben Probleme am Arbeitsplatz

2. Mangelnde Autonomie am Arbeitsplatz

Die Selbstständigkeit am Arbeitsplatz bezieht sich nicht nur auf die Fähigkeit, Arbeitsaufgaben autonom zu bewältigen, abwechslungsreiche Tätigkeiten durchzuführen, eigenständig Problemlösungen zu suchen und kritisches Denken zu entwickeln. Auch die Gestaltung des Arbeitsplatzes ist grundlegend, um optimale Leistungen zu erzielen. Hast du die Möglichkeit, deinen Arbeitsbereich nach deinen Wünschen, Vorlieben und physischen Bedürfnissen einzurichten?

Ordnung und Ergonomie sind für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz grundlegend. Dabei müssen individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden. Wenn du deinen Arbeitsplatz selbst gestalten kannst, wirst du motivierter sein und bessere Leistung erbringen. Fühlst du dich jedoch eingeschränkt, unwohl oder wenn die physischen Rahmenbedingungen nicht gegeben sind, schlägt sich das auch auf die Konzentration und Produktivität nieder.

3. Künstliches Licht

Eine Studie der Northwestern University bestätigt, dass Menschen bei künstlichem Licht schneller ermüden, weniger leistungsfähig sind und mehr Schlafprobleme aufweisen, als diejenigen, die bei natürlichem Licht arbeiten. Ivy Cheung, die Studienleiterin, erklärt, dass künstliches Licht die Melatoninproduktion beeinträchtigt. Dieses Hormon ist für die Regulierung des Wach-Schlaf-Rhythmus verantwortlich.

Ein ausreichender Tageslichtanteil wirkt hingegen aktivierend, gesundheitsfördernd und leistungssteigernd. Ist das Arbeitsumfeld mit zu wenig Tageslicht ausgestattet, gibt es auch moderne Beleuchtungsanlagen, die den Tageslichtverlauf nachahmen.

Zusätzlich ist die Sichtverbindung nach außen wichtig: Du kannst so auch während der Arbeitszeit den natürlichen Tagesablauf verfolgen und hast nicht das Gefühl, in einem Raum eingeschlossen zu sein. Die Sichtverbindung ist für das psychologische und physische Wohlbefinden maßgeblich.

Licht beeinflusst unseren biologischen Rhythmus uns reguliert unsere innere Uhr. Es hat tiefgehende Wirkungen auf unsere Gesundheit und Sicherheit.

4. Keine Möglichkeit für Pausen

Unser Gehirn benötigt immer wieder kurze Erholungspausen, um Höchstleistungen erbringen zu können. Eine große Studie von Microsoft, die mehrere Forschungsarbeiten zitiert, bestätigt dies. Idealer wäre, jede Viertelstunde ein paar Minuten Pause zu machen. Viele Beschäftigte arbeiten jedoch mehrere Stunden ohne jede Unterbrechung. Dadurch verringert sich ihre Produktivität und die Fehlerquote erhöht sich.

Ein motivierendes Arbeitsumfeld sollte individuell planbare Pausen ermöglichen und einen Rückzugsort bereitstellen. Mikropausen, in denen du kurz durch das Büro spazierst oder Atemübungen machst, bringen dich wieder in Schwung – du bist danach produktiver und motivierter.

Gibt es in deinem Arbeitsumfeld einen Rückzugsort mit hohem Tageslichteinfall oder einen Außenbereich, an dem du in kurzen Pausen abschalten und neue Energie tanken kannst?

Erschöpfte Frau arbeitet in einem wenig motivierenden Arbeitsumfeld

5. Zu wenig Wasser

Das Gehirn benötigt ausreichend Wasser, um leistungsfähig zu sein. Auch eine wärmende Tasse Kräutertee ist vorteilhaft, mit Kaffee solltest du es jedoch nicht übertreiben. Der Flüssigkeitsmangel wirkt sich negativ auf das Gedächtnis und die Konzentration aus und kann außerdem zu Kopfschmerzen und schlechter Laune führen. Am Arbeitsplatz sollten deshalb immer ausreichend Wasser und alkoholfreie Getränke zur Verfügung stehen. In vielen Unternehmen ist das Standard, ist das jedoch an deinem Arbeitsplatz nicht der Fall, musst du dich selbst darum kümmern.

Das Arbeitsumfeld und die Gestaltung des Arbeitsplatzes beeinflussen nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die physische und psychische Gesundheit der Arbeitskräfte. Sehr einfach umsetzbare Maßnahmen sind oft äußerst effektiv. 

Hygge am Arbeitsplatz ist sehr motivierend: Smalltalk unter Kollegen, kurze Ruhephasen, ein helles Arbeitsumfeld mit Platz für informelle Gespräche und abwechslungsreiche Aufgaben im Team bieten Raum für Kreativität, neue Ideen und Wohlbefinden.


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