4 Tipps für Alleinerziehende

Alleinerziehende müssen sich verschiedenen Herausforderungen stellen und übernehmen die gesamte Verantwortung für ihre Kinder. Lies weiter, wir haben heute einige hilfreiche Tipps, die das Leben in dieser Situation vereinfachen können.
4 Tipps für Alleinerziehende
Elena Sanz

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Elena Sanz.

Letzte Aktualisierung: 17. Februar 2023

Ein Kind allein aufzuziehen kann eine körperlich und emotional anstrengende Aufgabe sein. Es ist jedoch die Realität vieler Menschen, die sich täglich ohne Entlastung, Unterstützung oder Begleitung um Minderjährige kümmern. Alleinerziehende leiden oft an Zeitmangel und habe übermäßige Verpflichtungen sowie Schuld- oder Versagensgefühle, was ihre psychische Gesundheit beeinträchtigen kann.

Doch nicht nur dies, auch die Erziehung ihrer Kinder wird dadurch bedingt. Deshalb haben wir einige Tipps für Alleinerziehende zusammengestellt, die sehr hilfreich sein können.

Viele Väter oder Mütter üben aus verschiedenen Gründen die Rolle des Alleinerziehers aus. Eine Scheidung, der Tod des Ehepartners, die bewusste Entscheidung oder andere Umstände können dafür verantwortlich sein. Alleinerziehende  haben spezifische Herausforderungen zu bewältigen, was nicht immer einfach ist.

Kleines Mädchen, das ihre Mutter küsst

Emotionsmanagement für Alleinerziehende und ihre Kinder

Je nachdem, welche Gründe vorliegen, dass Kinder ohne Partner großgezogen werden, können die Emotionen unterschiedlich sein. Das richtige Management ist jedoch in allen Fällen notwendig.

Nach einer Trennung oder dem Tod des Partners ist eine Trauerphase unabdingbar, um den Schmerz des Verlustes zu verarbeiten. Darüber hinaus geht es jedoch auch darum, akzeptieren zu lernen und einen neuen Lebensplan zu entwickeln, um in die Zukunft blicken zu können. Bei der bewussten Entscheidung, allein ein Kind großzuziehen, beispielsweise nach einer Adoption oder Insemination, können zudem Schuldgefühle auftreten, den Kindern keine traditionelle Zwei-Eltern-Familie anbieten zu können.

Für Minderjährige kann es schwierig sein zu akzeptieren, dass sie nur einen Elternteil haben. Aus diesem Grund ist es wichtig, Traurigkeit, Wut, Frustration und Verwirrung Raum zu geben, Emotionen, die sich sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern äußern können.

Die offene und flüssige Kommunikation ist unabdingbar, Schreiben kann auch ein hervorragendes Werkzeug sein, um Emotionen zu verarbeiten. Bei Bedarf ist professionelle Hilfe wichtig.

Unterstützung durch Familie und Freunde

Wenn du alleinerziehend bist, musst du dich um die Ausbildung deiner Kinder, den Haushalt und um deinen Job kümmern. In diesem Fall können Zeitmangel und unflexible Arbeitszeiten die Organisation sowie dein eigenes Wohlbefinden und das deines Kindes beeinträchtigen.

Versuche daher, dich von Menschen zu umgeben, die dich in verschiedenen Bereichen unterstützen können, um Stress zu meiden. Dein Leben wird so bedeutend einfacher sein.

Deine Familie kann eine wichtige Stütze im Leben deiner Kinder sein und auch dich bei Bedarf entlasten. Des Weiteren solltest du vertrauenswürdige Fachkräfte zur Verfügung haben (Kinderarzt, Kindermädchen usw.), die dir, falls nötig tatkräftig zur Seite stehen.

Ebenso kann der Beitritt zu Selbsthilfegruppen für Alleinerzieher eine hervorragende Ressource sein, um Zweifel zu beseitigen und Erfahrungen und Sorgen mit anderen Eltern auszutauschen, die sich in der gleichen Situation befinden.

Zeit für dich

Auch wenn deine zeitliche Verfügbarkeit begrenzt ist, ist es wichtig, dir Auszeiten zu gönnen. Es kann verlockend sein, sich nur um die Bedürfnisse der Kinder zu kümmern, außerdem warten stets viele Verpflichtungen. Die geistige und emotionale Gesundheit kann jedoch beeinträchtigt werden, wenn kein Platz für Freizeit, Spaß und gute Gewohnheiten bleibt.

Es ist wichtig, auf deine Ernährung zu achten, dir Zeit für Bewegung zu nehmen, dich mit Freunden zu treffen und deinen Hobbys nachzugehen. Vielleicht brauchst du auch einfach Zeit, um ab und zu allein zu sein. Anstatt dies als Akt des Egoismus wahrzunehmen, denke daran, dass deine Kinder einen glücklichen Vater oder eine glückliche Mutter brauchen, denn nur so erhalten sie die Aufmerksamkeit, die sie benötigen. Nur so kannst du geduldig sein und ihnen ein gutes Vorbild geben.

Schätze deine Familie

Vielleicht sind die Zukunftsträume, die du vor Jahren hattest, weit entfernt von deiner jetzigen Realität. Du hattest dir vielleicht alles anders vorgestellt. Vielleicht hast du sogar das Gefühl, von deiner Umgebung abgelehnt oder falsch beurteilt zu werden. 

Du musst versuchen, eine positive Einstellung zu entwickeln, anstatt dich auf Selbstmitleid oder Fehler zu konzentrieren. Versuche, Vorteile und Möglichkeiten wahrzunehmen und zu schätzen. Sei dankbar für dein Leben, damit auch deine Kinder sich in ihrer Familie stark, zufrieden und stolz fühlen.

4 Tipps für Alleinerziehende

Alleinerziehende können glückliche, gesunde Kinder großziehen

Einige Studien haben gezeigt, dass Kinder von Alleinerziehenden ein geringeres Selbstwertgefühl und eine größere Unzufriedenheit mit ihren Lebensumständen haben. Wir wissen jedoch auch, dass das Fehlen eines Elternteils nicht bedeutet, dass es dazu kommen muss.

Manchmal sind Alleinerziehende permissiver oder im Gegenteil besonders streng, da sie die gesamte Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder übernehmen und praktisch nie eine Auszeit haben. Vergiss nicht, dass du dich auch um dich selbst kümmern musst. Versuche, bestimmte Tätigkeiten zu delegieren, nimm Unterstützung in Anspruch und lass dir helfen. Du kannst stolz auf deine Familie sein, denn deine Kinder werden gesund und glücklich aufwachsen.


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