Wie können wir die emotionale Erschöpfung bekämpfen?

Emotionale Erschöpfung ist in schwierigen und unvorhersehbaren Zeiten ein häufiges Problem. Erfahre, was du in dieser Situation tun kannst.
Wie können wir die emotionale Erschöpfung bekämpfen?
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Alejandro Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 07. Dezember 2023

Viele von uns haben den Eindruck, dass der Tag nicht lang genug sei, für all das, was sie erledigen müssen. All unsere Aufgaben kosten uns zu viel Zeit und es scheint, dass wir uns durch das Jahr schleppen, während wir nur unseren Verpflichtungen und ausstehenden Aufgaben nachgehen. Der Schlüssel zur Abwehr dieses Gefühls liegt jedoch nicht darin, mehr Zeit zu investieren – wir sollten stattdessen die emotionale Erschöpfung bekämpfen.

Aufgrund des hektischen Tempos unserer modernen Welt bewegen sich viele von uns mit einem permanenten Gefühl der Erschöpfung. Der Stress, die Sorgen und das Multitasking führen dazu, dass wir unseren Geist oft nicht einmal für eine Sekunde ausruhen können. Genau dann kann die Bekämpfung der emotionalen Erschöpfung ein guter Weg sein, um den Alltag produktiver zu gestalten.

In diesem Artikel werden wir einige Techniken vorstellen, um genau das zu erreichen. Zunächst müssen wir jedoch verstehen, worin genau dieser Ansatz besteht.

Was ist die emotionale Erschöpfung?

Die physische Erschöpfung ist nicht die einzige Form der Erschöpfung, die es gibt. Denn obwohl unser Körper ausgeruht sein mag, kann es gut möglich sein, dass unser Geist einfach nicht mehr kann. Manchmal fällt es uns jedoch sehr schwer, solche Situationen zu erkennen. Wenn wir also die emotionale Erschöpfung bekämpfen wollen, müssen wir zunächst lernen, diese zu identifizieren.

Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Mangel an Aufmerksamkeit und Gedächtnisverlust. Die emotionale Erschöpfung kann dazu führen, dass es uns nicht mehr möglich ist, auf das, was uns umgibt, zu achten. Daher kann es für uns viel schwieriger sein, neue Erinnerungen zu schaffen und uns auf eine Aufgabe zu fokussieren.
  • Überempfindlichkeit. Wenn unsere Emotionen ihr Limit erreicht haben, wird es wahrscheinlicher, dass wir auf unbedeutende Reize hin überreagieren. So fühlen sich die Menschen, die an emotionaler Erschöpfung leiden, oft sehr schnell traurig, wütend oder depressiv.
  • Geringe Motivation. Im Allgemeinen wird die emotionale Erschöpfung mit negativen Gedanken und mangelnder Begeisterung für das, was wir tun, verbunden. Aus diesem Grund erfordert die Bekämpfung dieses Zustands einen optimistischen Ansatz.
  • Körperliche Müdigkeit. Schließlich kann die emotionale Erschöpfung auch zu einem Gefühl der chronischen Müdigkeit führen. Menschen, die an diesem Symptom leiden, mögen bis zu zehn Stunden schlafen und dann immer noch müde sein, wenn sie aufgestanden sind. Egal wie sehr sie sich auch ausruhen, sie werden ihre Batterien niemals zu 100 % aufladen können.
Erschöpfte Frau mit Kopfschmerzen

Wenn du mehrere dieser Symptome zeigst, ist es sehr wahrscheinlich, dass du an emotionaler Erschöpfung leidest. Doch warum tritt diese auf? Was bringt uns dazu, diesen unangenehmen Zustand zu erreichen?

Warum tritt dieses Problem auf?

Laut der neuesten Forschungsergebnisse tritt die emotionale Erschöpfung aufgrund von exzessiven und andauernden Sorgen auf. In diesem Sinne ist sie eng mit dem Burnout-Syndrom verbunden. Diese beiden Konditionen stellen die Folgen einer Art von Stress dar, der immer auftritt, wenn wir uns zu viele Sorgen machen.

So kommt es häufig vor, dass die emotionale Erschöpfung entsteht, wenn wir uns damit beschäftigen, unsere Ziele zu erreichen und zu hart bestrafen, wenn wir dabei Fehler machen. Bei derlei Bestrafungen handelt es sich um etwas absolut Kontraproduktives. Indem wir uns auf diese Weise quälen, deprimieren wir uns selbst immer mehr und machen es uns immer schwieriger, uns für das zu motivieren, was wir uns eigentlich vorgenommen haben.

Schlüssel, um die emotionale Erschöpfung zu bekämpfen

Wenn du dich diesem Problem identifizieren kannst, kannst du verschiedene Maßnahmen ergreifen, um dagegen anzukämpfen.

1. Gib dir selbst die Erlaubnis, dich zu entspannen

Das Wichtigste, das du tun kannst, um die emotionale Erschöpfung zu lindern, ist ohne Zweifel, dir ein wenig Ruhe zu gönnen. Es ist egal, wie viel du zu tun hast; du solltest jeden Tag zumindest eine halbe Stunde Zeit einplanen, in der du einfach genießt und tun kannst, was du willst.

Auf der anderen Seite, wenn du Schwierigkeiten damit hast, abzuschalten, kann es eine gute Option sein, dich in einer Disziplin wie der Meditation zu üben. Dadurch wird sich deine Fähigkeit zur mentalen Kontrolle erhöhen, ebenso wie deine Fähigkeit, deine Emotionen zu bewältigen. Auf der kognitiven Ebene ist dies ebenfalls ein guter Weg, um geistige Klarheit zu erlangen.

2. Vermeide die Übersättigung

Wir leben in einer überverknüpften und überstimulierten Welt. Unser Geist empfängt ohne Pause eine große Menge an Informationen. Dabei ist es praktisch unmöglich, nicht die Aufmerksamkeit zu verlieren, sich weiterhin auf die eigenen Ziele zu konzentrieren.

Wenn du die emotionale Erschöpfung bekämpfen möchtest, versuche deshalb nicht, deine ganze Aufmerksamkeit deiner Umwelt zu schenken. Wenn du gerade dabei bist, zu arbeiten, ist es empfehlenswert, alle Benachrichtigungen auf deinem Handy zu deaktivieren. Vermeide auch, von Kollegen abegelenkt zu werden. Und wenn du dabei bist, dich zu entspannen, vergiss die Arbeit. Jede Aktivität hat ihren eigenen Moment und es ist wichtig, diese nicht zu vermischen.

Ein Mann, der sich entspannt

3. Sei realistisch

Was uns große Angst bereitet, ist, die Messlatte, über die wir springen möchten, höher anzulegen, als wir sie jemals überwinden können. Wenn wir zu viel zu tun haben, muss uns das überfordern und wir werden versucht sein, tausend Dinge gleichzeitig zu erledigen. Paradoxerweise tendiert dies dazu, unsere Produktivität zu beeinträchtigen, anstatt sie zu verbessern.

Daher ist es fundamental, dass wir uns selbst gut kennen. Wenn wir erkennen, dass wir nicht alles schaffen können, was wir uns vorgenommen haben, sollten wir uns keine Sorgen machen. Stattdessen sollten wir Prioritäten setzen und die wichtigsten Aufgaben abschließen. Denn schlussendlich machen uns unsere Sorgen nicht schneller, sondern bremsen uns aus.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Die emotionale Erschöpfung ist etwas, das uns alle treffen kann, doch sie ist auch ein Zustand, den wir bekämpfen können. Wenn du denkst, dass sie dein Leben beeinflusst, versuche, die vorgestellten Strategien in deinem täglichen Leben anzuwenden, und du wirst sehen, wie diese Symptome schon bald der Vergangenheit angehören werden.


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  • Pedersen, A. F., Andersen, C. M., Olesen, F., & Vedsted, P. (2014). Stress og udbrændthed hosalment praktiserende læger er stigende. Ugeskrift for Laeger.


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