Wie kann ich meine Gefühle verstehen lernen?

Um uns der neuen Welt stellen zu können, müssen wir den Teil von uns erkunden, der so reich an Gefühlen und Kreativität ist. Unser Körper kommuniziert mit uns und zeigt uns ganz deutlich, was wir fühlen. Er liefert uns unablässig Informationen über unsere Stimmung. Darum ist es entscheidend, dass wir die Botschaften auch verstehen, die unsere Gefühle uns zukommen lassen. Das wirkt sich auf unsere Gesundheit aus und die Art und Weise, wie wir mit anderen in Verbindung treten.
Es ist wichtig, zwischen Hören und Zuhören genau zu unterscheiden. Hören bedeutet, dass wir einfach nur unseren Hörsinn benutzen. Zuhören bedeutet hingegen, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas oder jemanden richten. Wir hören vielleicht, das jemand da ist, aber wir hören der Person nicht aktiv zu oder verstehen sie sogar. Beim Zuhören geht es darum, Engagement zu zeigen. Es bedeutet, dass wir auch wirklich anwesend sind und wahrnehmen, was uns unser Körper und unsere Emotionen erzählen. Was genau sie uns mitteilen möchten.
“Alles, was existiert, nahm seinen Anfang mit der Sprache.
Und die Sprache nahm ihren Anfang mit dem Zuhören.”
Jeanette Winterson
Lerne, deinen Körper zu verstehen, sprich mit dir über deine Gefühlen
Die häufigsten Umstände, die zu einer Krankheit führen können, sind eine schlechte Einstellung und negative Gefühle. Unser Körper spricht mit uns zu gewissen Zeiten, wo wir um Aufmerksamkeit ringen, unangenehme Situationen vermeiden oder vielleicht sogar vor ihnen weglaufen wollen. Für gewöhnlich zeigt er Symptome als Warnhinweise, das etwas nicht stimmt.
Menschen, die nicht verstehen, dass diese Reaktionen von den unangenehmen Gefühlen herrühren, die sie empfinden, leiden oft an körperlichen Erkrankungen, die von einer emotionalen Blockade verursacht wurden.

Es gibt verschiedene Studien, die belegen, welch starken Einfluss die Gefühle auf einen menschlichen Körper haben. Forscher fanden heraus, dass es eine starke Verbindung zwischen Schmerz und Stress gibt. Emotionaler Stress kann dauerhafte Spuren in unserem Körper hinterlassen.
Die häufigsten Symptome für emotionalen Stress sind:
- Emotionen: Depressionen oder Gefühle von Beklemmung, Reizbarkeit, Angst, Nervosität.
- Gedanken: übergroße Versagensangst, ein Übermaß an Selbstkritik, Konzentrationsschwierigkeiten, Probleme mit der Entscheidungsfindung, verzerrte Gedanken.
- Verhaltensweisen: die brüske Behandlung anderer, steigender Tabak-, Alkohol- oder Drogenkonsum, ein zunehmendes oder abnehmendes Maß an Appetit, Weinen oder Zähneknirschen.
- Körperliche Veränderungen: Muskelverspannung, kalte und schwitzige Hände, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Rücken- und Nackenprobleme, schnelles, aufgeregtes Atmen, Schlafstörungen und sexuelle Störungen.
Lerne, deine Gedanken zu verstehen, sie teilen dir etwas über dich selbst mit
Wie zuvor bereits erläutert, kann unsere gedankliche Haltung uns in einem Ausmaß blockieren, dass wir körperliche Probleme entwickeln. Diese mentale Blockade entsteht, wenn Emotionen in uns aufkeimen, durch die wir unseren Fokus verlieren oder die sogar bewirken, dass wir nicht mehr wissen, was wir im Moment gerade tun. Negative Emotionen lenken uns ab. Wir richten unsere Aufmerksamkeit nicht länger auf die Handlung, die wir gerade ausführen. Stattdessen grübeln wir über diese Emotionen nach.

Wenn wir auf unsere Gedanken achten, können wir unsere Gefühle und Emotionen wahrnehmen. Wenn wir unserem inneren Selbst zuhören, richten wir uns darauf aus, unangenehme Gefühle und Emotionen gleich nach ihrer Entstehung zu überwinden. Dann sind wir wieder in der Lage, uns auf unsere alltäglichen Handlungen und unseren Alltag zu konzentrieren. Auf diese Weise rüsten wir uns körperlich und mental, negative Emotionen zu erkennen und zu isolieren. Sie zu erkennen ist der erste Schritt zu ihrer Überwindung.
Unser Verstand ist für das höhere Denken zuständig. Er kombiniert Sinneseindrücke, Gedanken, Urteile und Erinnerungen. Er wägt das Kosten- und Nutzenverhältnis ab, um vernunftbasierte Entscheidungen zu treffen. Es ist durchaus möglich, dass deine innere Stimme nicht immer klar und deutlich vernehmbar ist. Aber nach wie vor versucht sie, dir etwas mitzuteilen. Fang damit an, Tagebuch zu schreiben, diskutiere mit deinem inneren Kritiker und suche beschauliche Orte auf. Oder anders gesagt: Lerne, deinen Verstand zu verstehen.
Ehe du wütend wirst, dich selbst beschuldigst oder Blockaden entwickelst, höre aufmerksam deiner inneren Stimme zu. Trenne negative Emotionen und Gefühle von deinem Verstand. Sei körperlich und geistig dazu bereit, dir selbst Gehör zu schenken. Niemand ist ein geneigterer Zuhörer für das, was dein Körper erzählt, als du selbst.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.