5 Wege zur Stressbewältigung
Unsere moderne Gesellschaft ist zunehmend schnelllebig, hektisch, rasant und anspruchsvoll. Stresssymptome wie Müdigkeit, Herzklopfen, Hautreaktionen (unter anderem psychogene Dermatitis) oder Reizbarkeit gehören deshalb für viele zum Alltag. Wir präsentieren dir heute verschiedene Wege zur Stressbewältigung, damit du in unserer hektischen Welt besser zurechtkommst.
Stress aktiviert uns und ist deshalb in einem gesunden Ausmaß vorteilhaft und notwendig. Zu viel davon macht uns jedoch krank, deshalb sollten wir alle Methoden für ein gesundes Stressmanagement kennen, um die schädlichen Auswirkungen dieses Schutzmechanismus zu verhindern und Ausgleich und innere Stabilität zu erreichen.
“Stress entsteht, wenn das normale Funktionieren des Organismus durch äußere oder innere Einwirkungen gestört wird. Der Organismus reagiert unter diesen Umständen auf außergewöhnliche Weise, indem er sich bemüht, dem Ungleichgewicht entgegenzuwirken.”
Bonifacio Sandín
Wege zur Stressbewältigung
Amparo Belloch, Professorin für Psychopathologie, beschreibt die Stressbewältigung als die Bemühungen, die wir durch unser Verhalten, unsere Gedanken und Emotionen unternehmen, um hektische Situationen zu überwinden und das dadurch ausgelöste Unbehagen zu verringern. Folgende Tipps können dir dabei helfen:
1. Konzentriere dich auf die Lösung
Gehst du deinen Problemen aus dem Weg oder stellst du dich den täglichen Herausforderungen? Viele weichen Problemen aus und prokrastinieren, anstatt sie schnellstmöglich zu lösen. Dies führt zu einer Belastung, die häufig Vermeidungsverhalten zur Folge hat:
- Große Müdigkeit und ein erhöhtes Schlafbedürfnis
- Essattacken
- Flucht in Serien, digitale Netzwerke oder Videospiele
- Alkoholkonsum oder Konsum anderer Drogen (wie Cannabis)
Du musst deine Schwächen identifizieren, dich deinen Herausforderungen stellen und dich auf Lösungen konzentrieren. Distanz kann vorteilhaft sein, um die Situation aus einer anderen Sichtweise zu betrachten und Lösungsideen zu entwickeln. Wenn du jedoch vor dem Problem fliehst, wirst du nicht zum Ziel kommen.
“Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus.”
Buddha
2. Das Leben ist im Fluss
Die Zeit ist nicht so wichtig, solange du in Bewegung bist: Dabei geht es einerseits um die Motivation und Willenskraft, stressige Situationen zu bewältigen, und andererseits auch um physische Aktivität. Nimm dir Zeit für einen Spaziergang in freier Natur, gehe ins Fitnessstudio, mach eine Fahrradtour oder gehe ins Schwimmbad. Ausdauersport ist besonders vorteilhaft, setze dich jedoch nicht unter Druck und verlange dir keine Höchstleistungen ab.
“Als der Meister einst an einem Fluss stand, sprach er: So fließt alles dahin – rastlos, Tag und Nacht.”
3. Soziale Kontakte
Wir sind soziale Wesen und brauchen Kontakt zu anderen Menschen. Aktivitäten mit anderen helfen dir auch bei der Stressbewältigung:
- Bitte einen Freund oder eine Freundin um Rat oder Hilfe.
- Sprich mit Experten, die dir hilfreiche Tipps geben können.
- Erzähle einem Familienmitglied, wie du dich fühlst.
- Bitte um Rat, wie du am besten vorgehen kannst.
Nahestehende Menschen können dir helfen, die Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Damit fällt es dir einfacher, Entscheidungen zu treffen und dich Herausforderungen zu stellen.
4. Die Einstellung ist grundlegend
Du kannst viele stressige Situationen nicht verhindern, doch du kannst deine Einstellung ändern. Es gibt fast immer eine Lösung und wenn es tatsächlich keine gibt, musst du lernen, das zu akzeptieren. Gelassenheit, Ruhe und Optimismus helfen dir auf deinem Weg. Vergiss nicht, dass dir auch negative Ereignisse auf deinem Weg helfen, wenn du sie als Lernprozess annimmst. Oft messen wir den Dingen zu große Bedeutung bei, obwohl sie nicht so wichtig sind, wenn wir sie mit etwas Distanz betrachten.
“Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da.”
Franz Kafka
5. Aktionsplan zur besseren Stressbewältigung
Eine gute Organisation und eine realistische Planung helfen dir, Stress zu vermeiden und dich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren. Möchtest du deinen Umgang mit Problemen verbessern, empfehlen wir dir das Problemlösetraining von D’Zurilla und Goldfried, das dir bei Entscheidungen hilft. Analysiere dein Problem und finde eine Lösung:
- Was ist das Problem? Wie definierst du es?
- Welche Lösungen gibt es? Gibt es Alternativen? Du kannst Brainstorming verwenden, um möglichst viele Alternativen zu finden.
- Entscheide dich für eine der zuvor beschriebenen Alternativen.
- Setze die Lösung in die Praxis um.
- Bewerte danach die Ergebnisse.
Hat die Lösung funktioniert? Wenn ja, herzlichen Glückwunsch, wenn nicht, versuche es mit einem anderen Lösungsansatz.
Stress, Hektik und Probleme sind Teil des Lebens, wir müssen das akzeptieren. Doch es gibt viele Methoden und Werkzeuge, um damit besser umzugehen und schädliche Folgen zu vermeiden.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Belloch, A. (2022a). Manual de psicopatología, vol I.
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Cífuentes López, I. C., & Villegas Moreno, M. J. (2022). Estrés y afrontamiento en pacientes con cáncer de mama.
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López, Y. C. V., Patrón, R. A. M., Valenzuela, S. E. C., Pedroza, R. I. H., Quintero, I. D. E., & Zavala, M. O. Q. (2022). Nivel de estrés y estrategias de afrontamiento utilizadas por estudiantes de la licenciatura en Enfermería. Enfermería Global, 21(1), 248-270.