Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis ist eine häufige chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die zu unangenehmem Juckreiz führt. Diese Krankheit ist nicht schwerwiegend, kann jedoch zu Komplikationen führen. So kann es neben Schlafstörungen oder sexuellen Funktionsstörungen auch zu einer erheblichen psychosozialen Belastung kommen.
Eine Studie von Jin-Gang et al. (2013) zeigt, dass Patienten mit Neurodermitis zu geringen sozialen Kompetenzen oder zwischenmenschlichen Ressourcen und zu mangelnder Flexibilität neigen. Außerdem verschlechtert sich oft ihre allgemeine Lebensqualität.
Was wissen wir sonst noch über Neurodermitis? Welche Symptome verursacht diese Krankheit? Welche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis, auch Lichen simplex chronicus genannt, ist eine Hauterkrankung, die mit Juckreiz einhergeht. Personen mit Dermatitis kratzen sich häufig, obwohl dies den Juckreiz nur verstärkt. Dadurch verdickt sich außerdem die betroffene Hautstelle und wird rauer. Bei Dermatitis können sich auch Hautflecken zeigen. Diese treten häufig an den Oberschenkeln, Knöcheln, Handgelenken, Unterarmen und am Hals auf.
Auswirkungen auf das tägliche Leben
Diese Krankheit ist nicht gefährlich oder ansteckend, aber der Juckreiz, den die betroffene Person verspürt, kann so intensiv sein, dass er ihr tägliches Leben stark beeinträchtigt. Dies wirkt sich häufig auch auf die Schlaf- und die allgemeine Lebensqualität aus.
Außerdem beeinträchtigt diese Krankheit zum Teil auch die Sexualität. Aus einer Studie von Mercan et al. (2008), zitiert in Jin-Gang et al. (2013), geht hervor, dass Patienten mit Neurodermitis häufiger sexuelle Probleme haben, und zwar noch öfter als Menschen mit Psoriasis (Schuppenflechte).
Symptome von Neurodermitis
Die häufigsten Anzeichen und Symptome von Neurodermitis sind:
- Hautstellen mit Juckreiz, Knötchen und Pusteln
- Trockene, gerötete und entzündete Hautstellen
- Flächenhafte Hautverdickung und raue Stellen
Diese Symptome äußern sich häufig an den Unterarmen, Handgelenken, am Kopf, Nacken, den Knöcheln oder auch im Intimbereich. Der Juckreiz kann kontinuierlich sein oder immer wieder auftreten. Die Intensität variiert, was auch von der Tageszeit abhängen kann. Manche Menschen leiden auch während des Schlafens daran.
Neurodermitis kann darüber hinaus emotionale Folgen haben. Aus einer Studie von Bhatia et al. (1996) geht hervor, dass Betroffene für Depressionen gefährdeter sind.
Ursachen von Neurodermitis
Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht. Auslöser kann eine Hautreibung (zum Beispiel durch enge Kleidung oder reizende Stoffe) oder auch ein Insektenstich sein. Auch das Austrocknen der Haut, unter anderem durch zu häufiges Waschen, kann dazu führen. Dies sind nur einige Beispiele für mögliche Auslöser. Doch es gibt auch andere Faktoren, die dabei eine Rolle spielen.
Neurodermitis kann auch mit anderen Hautkrankheiten in Verbindung stehen, beispielsweise mit Schuppenflechte, oder mit Allergien. Des Weiteren können psychische Belastungen wie Stress und Angst diese Hautkrankheit begünstigen.
Kann Neurodermitis behandelt werden?
Es handelt sich um eine chronisch-entzündliche Krankheit, die jedoch behandelt werden kann. Besonders wichtig ist für Betroffene, trotz Juckreiz die betroffenen Hautstellen nicht zu kratzen. Der Arzt verschreibt lindernde Medikamente, die in der Regel sehr wirksam sind.
Es gilt jedoch auch, die Auslöser zu identifizieren, um die Beschwerden lindern zu können.
Behandlung
Die Behandlung verfolgt unterschiedliche Ziele: Einerseits ist es wichtig, den Juckreiz zu bekämpfen und das Kratzen zu verhindern. Andererseits müssen die auslösenden Faktoren identifiziert und behandelt werden.
Die medikamentöse Behandlung erfolgt mit folgenden Produkten:
- Medizinische Cremes gegen Juckreiz.
- Medikamente zur Linderung des Juckreizes: Antihistaminika können dieses Gefühl insbesondere nachts reduzieren.
- Injizierbare Kortikosteroide.
- Anxiolytische Medikamente zur Behandlung von Angstzuständen.
- Medikamentenpflaster (zum Beispiel topisches Lidocain- oder Capsaicin-Pflaster).
Zum Teil kommt auch die Phototherapie zum Einsatz, die in manchen Fällen hilfreich sein kann. Die Haut wird dabei meist mit UV-A- oder UV-B-Licht bestrahlt. Wichtig ist ebenfalls eine psychologische Therapie, um beispielsweise Stress oder Angst zu reduzieren. Das emotionale Management sowie Verhaltensveränderungen sind ebenfalls hilfreich. Erfolgt keine Behandlung können durch das Kratzen Wunden oder Infektionen auftreten, die Narben zurücklassen können. Wenn du Symptome experimentierst, gehe zum Arzt, der dich untersuchen und dir weitere Empfehlungen geben kann.
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