Warum wir für uns selbst kein Mitgefühl haben

Mit dir selbst mitfühlend zu sein, verbessert deine Stimmung und gibt dir Motivation und Kreativität, um deine Probleme zu lösen. Manche Menschen lehnen diese Idee jedoch ab. Warum?
Warum wir für uns selbst kein Mitgefühl haben
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 12. Juli 2023

Wir verstehen oft die Probleme und das Leid anderer, haben jedoch kein Mitgefühl mit uns selbst. Dabei geht es darum, negative Ereignisse nicht zu verschweigen oder infrage zu stellen, sondern eine positive Art und Weise zu finden, damit umzugehen. Selbstfürsorge und Selbstschutz sind zwei wichtige Aspekte, es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die uns oft daran hindern, uns selbst gegenüber mitfühlend zu sein.

Mitgefühl kann als die Fähigkeit definiert werden, unser eigenes Leiden und das anderer zu erkennen und alles zu tun, um es so gut wie möglich zu verhindern oder zu lindern.”

P. Gilbert

1. Mitgefühl bedeutet nicht Mitleid

Mitgefühl und Mitleid sind zwei verschiedene Dinge. Wenn du dich selbst bemitleidest, schlüpfst du in die Opferrolle und bedauerst dich. Das ist, wie wenn du eine Wunde entdeckst und ein Mittel suchst, um sie zu heilen oder sie anderen zeigst, um Mitleid auszulösen. Mitgefühl bedeutet jedoch, die Ursachen der Wunde zu verstehen und sie liebevoll selbst zu heilen. Es ist eine Übung der Selbstachtung, nicht der Verherrlichung des Leidens.

Frau hat kein Mitgefühl mit sich selbst

2. Du kennst kein Mitgefühl mit dir selbst

Vielleicht weißt du nicht, wie du dir selbst Mitgefühl zeigen kannst. Du verstehst, was es bedeutet, hast darin jedoch keine Übung. Zuerst musst du dich selbst kennen und deine Gefühle erkunden. Nur so kannst du deinen Schmerz oder dein Leid verstehen und die Intensität wahrnehmen. Selbstfürsorge bedeutet, Situationen (im Rahmen des Möglichen) zu verhindern, die dir schaden. In Zeiten, in denen du verletzlich bist, solltest du weniger von dir selbst verlangen.

Sei mitfühlend und erlaube dir, um Hilfe zu bitten. Du kannst nicht alles alleine lösen oder bewältigen. Um Unterstützung zu bitten und sie anzunehmen, ist auch eine Art, Solidarität mit unserem Schmerz zu zeigen.

3. Du glaubst stärker zu sein, wenn du dich schlecht behandelst

Dies ist ein großes Hindernis, denn wenn du glaubst, stark zu sein, da du dem Sturm standhältst, irrst du dich. Unempfindlichkeit kann dich bis zu einem gewissen Grad vor Leid schützen. Sie macht dich jedoch nicht immun, hindert dich allerdings daran, das Leben und deine Gefühle tiefgehend zu experimentieren.

Unempfindlichkeit ist keine Stärke. Wahre Stärke liegt in der Fähigkeit, dich mit dir selbst zu verbinden und Frieden zu schließen. Mitgefühl macht dich stark, denn es hilft dir, dich selbst zu verstehen und schwierige Situationen besser zu managen.

Frau kennt kein Mitgefühl

4. Du glaubst, egoistisch zu sein, wenn du Mitgefühl mit dir selbst hast

Ein weiterer Irrglaube ist, dass Selbstmitgefühl mit Egoismus gleichzusetzen ist. Viele glauben, dass es nicht angebracht ist, sich auf das eigene Leid zu konzentrieren. Die Wahrheit ist, dass es sehr schwierig ist, Mitgefühl für andere zu entwickeln, wenn wir nicht zuerst mit uns selbst im Reinen sind. Das eine ist eng mit dem anderen verbunden. Auf dem Weg der Sensibilität und des Verständnisses findet jeder Mensch die ganze Menschlichkeit in sich selbst.

Wenn du mit dir selbst Mitgefühl hast, bist du nicht so selbstkritisch und kannst dein Selbstvertrauen stärken. Du bist verständnisvoller und kannst auch anderen besser helfen. Kurz und gut: Du entwickelst dich zu einer besseren Person.


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