Warum es dir schwerfällt, dich zu entspannen

Hast du das Gefühl, dass du nicht in der Lage bist, dich richtig zu entspannen? Du versuchst es und kennst die Techniken, erzielst jedoch trotzdem nicht die gewünschten Ergebnisse. Warum ist das so?
Warum es dir schwerfällt, dich zu entspannen
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 11. Juli 2023

Unbewusste Blockaden und Unwohlsein erschweren das Entspannen oft auch in Situationen, in denen du nicht gestresst bist. Es kann sich um Ängste, Kindheitserfahrungen oder einfach auch um ungesunde Lebensgewohnheiten handeln. Zu den Hauptgründen zählen außerdem soziale Erwartungen und äußere Zwänge. Wenn es dir schwerfällt, dich zu entspannen, empfehlen wir dir, diesen Artikel zu lesen. Wir sprechen über mögliche Ursachen, die dir gleichzeitig Hinweise auf Lösungen geben.

Ein falsches Selbstbild kann dazu führen, dass du nicht loslassen kannst. Wenn das Ego zu stark und steif ist und nur zu einer  äußerlichen Hülle wird, die dich vor dem Rest der Welt schützen soll, wirst du dir schwer tun, dich wirklich tiefgehend zu entspannen.

1. Der Kult der Produktivität

Um sich richtig zu entspannen, brauchst du Ruhe und Frieden. Wir leben jedoch in einer Welt, die genau das Gegenteil verlangt: ständig in Bewegung zu sein und ohne Pause Informationen auszutauschen. Die meisten Menschen leiden an einem hektischen Lebensstil. Unternehmen wollen agile, schnelle Menschen, die in der Lage sind, jederzeit zu arbeiten.

Dies hat die gesamte Gesellschaft in hohem Maße verändert. Viele fühlen sich in einer Ruhephase schuldig, faul oder unverantwortlich. Nicht produktiv zu sein ist gleichbedeutend mit Zeitverschwendung. Am besten ist es, gleich mehrere Aktivitäten gleichzeitig zu tun: Multitasking ist im Kult der Produktivität eine gefragte Kompetenz.

Die aktive Zeit ist so wichtig, dass sogar jeder Gedanke an eine Pause verpönt ist. Zweifelsohne ist Entspannung unter diesen Bedingungen eine Utopie.

Eine Frau, die sich gestresst fühlt

2. Äußerlichkeiten hindern dich daran, dich zu entspannen

Ein weiteres großes Hindernis, das der Entspannung entgegenwirkt, ist das Gewicht der Äußerlichkeiten. In den letzten Jahrzehnten hat sich ein weiterer Kult durchgesetzt: der Kult des Körpers, der für viele zu einer wichtigen Freizeitbeschäftigung geworden ist.

Der Körperkult erfordert Bewegung, eine entsprechende Ernährung, Sonne, Verzicht und viele weitere Herausforderungen, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können. Es geht jedoch in diesem Fall nicht unbedingt um Gesundheit, sondern vilemehr darum, dem Prototyp von Schönheit zu entsprechen. Bleibt bei diesen anspruchsvollen Zielen noch Zeit für Entspannung?

Sich selbst reflektieren um sein Ziele zu erkennen

3. Abhängigkeit macht es dir schwer, dich zu entspannen

Wir sprechen von der Abhängigkeit von Ideen, Gewohnheiten, Emotionen, Fehlern und vielen anderen Dingen, die dich konditionieren. Sie halten dich zurück und verhindern Veränderungen, die notwendig wären. Du hältst daran fest, um dich sicher zu fühlen. Doch oft bringt es dich weiter, wenn du deine Komfortzone verlässt.

Deine Abhängigkeit lässt dich nicht frei denken und handeln. Sie verhindert die Kontrolle über deinen eigenen Geist und verursacht Spannungen zwischen deinen Wünschen und Gewohnheiten. Auch wenn Veränderungen aufregend sein können, solltest du keinen Widerstand leisten, denn auch dies wird dir keine Entspannung bringen. Du wirst den Kampf gegen die Realität nicht gewinnen.

Fazit

Solange du gestresst bist, keinen inneren Ausgleich findest und von Dingen abhängig bist, die dich zurückhalten, wird es dir schwerfallen, dich zu entspannen. Versuche, deine Gefühle richtig zu managen und dir Auszeiten zu gönnen. Psychohygiene heißt das Zauberwort!


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  • Walker, C. E. (2002). Aprenda a relajarse: las técnicas y ejercicios más eficaces para la relajación física y mental. Editorial AMAT.


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