Von sozialen Kompetenzen und den Fähigkeiten beruflich erfolgreicher Menschen
Beruflich erfolgreiche Menschen werden nicht erfolgreich geboren, sondern müssen auf ihrem Weg zum Karriere-Olymp verschiedene Hürden meistern. Experten versichern, dass nicht die beruflichen Kompetenzen für ihren Erfolg ausschlaggebend seien, sondern die sogenannten sozialen Kompetenzen.
Bei der Jobsuche sind es beispielsweise die beruflichen Kompetenzen, die uns die Einladung zum Vorstellungsgespräch einbringen, doch es sind die sozialen Kompetenzen, die darüber entscheiden, ob es zu einer Anstellung kommt oder nicht.
Welchen Unterschied gibt es zwischen beruflichen und sozialen Kompetenzen?
Man versteht unter beruflichen Kompetenzen all jene Fähigkeiten und Fertigkeiten, die im Zusammenhang mit der zu erledigenden Arbeit an sich stehen, die es ermöglichen, eine bestimmte Aufgabe zufriedenstellend zu lösen. Berufliche Kompetenz ist vor allem Fachkompetenz.
Nehmen wir doch als Beispiel die Informatikbranche, in der die beruflichen Kompetenzen zum Beispiel die Programmiersprachen und die Fähigkeit zum Erstellen effektiven, verständlichen Codes umfassen. Auf ähnliche Weise muss ein Schriftsteller in der Lage sein, mit Worten Bilder zu malen und Gefühle zu wecken.
Vielleicht stellst du dir jetzt die Frage, wieso dann also tausende von Programmierern oder Schriftstellern auf ihrer Karriereleiter noch nicht ganz bis nach oben gestiegen sind und während aus anderen, die weniger talentiert sind, beruflich erfolgreiche Menschen geworden sind?
Die Antwort finden wir in den sozialen Kompetenzen. Das sind die Fähigkeiten einer Person, die über das Berufliche hinausgehen und Selbstkenntnis, Führungsqualitäten und den Umgang mit den eigenen Emotionen und denen anderer einschließen. Es sind jene Kompetenzen, die die beruflichen ergänzen und gleichzeitig den gewissen Unterschied ausmachen, der zum Erfolg führen kann.
Jeder Mensch verfügt über soziale Kompetenzen, auch wenn nicht jeder es versteht, sie auszuschöpfen. Und genau das ist der Unterschied zwischen erfolgreichen und erfolglosen Menschen.
Wie machen wir von unseren sozialen Kompetenzen Gebrauch?
Du kannst deine sozialen Kompetenzen einsetzen, um einen Arbeitsplatz zu ergattern oder eine Beförderung zu erreichen, aber auch um Probleme zu lösen, ein Projekt ins Leben zu rufen oder Beziehungen zu deinen Mitmenschen zu knüpfen, wobei letztere Punkte nicht auf das Berufsleben beschränkt sind.
Große Konzerne benötigen nicht nur kompetente Mitarbeiter, sondern Menschen, die voller Energie und Verantwortungsbewusstsein zu ihren Werten stehen. Du dagegen hast vielleicht Dutzende Diplome an der Wand hängen, Titel oder Auszeichnungen, die du dein eigen nennen kannst, und bist trotzdem nicht so erfolgreich oder bekommst den ersehnten Job trotzdem nicht.
Wieso ist das so? Weil du deine sozialen Fähigkeiten nicht optimal einsetzt. Und lässt sich das ändern? Natürlich!
- Soziale Kompetenzen üben: Wie bereits erwähnt kannst du der fachlich kompetenteste Angestellte sein, aber wenn du das anderen nicht vermitteln kannst, wirst du nicht weit kommen. Beruflich erfolgreiche Menschen verstehen, was ein Team motiviert, und können gleichzeitig auf emotionaler Ebene mit anderen kommunizieren. Damit ist gemeint, dass sie ihren Kollegen mitteilen können, dass sie sie verstehen und nicht nur ihr Wissen einbringen.
Denke doch einmal an den besten Lehrer oder Dozenten, den du in der Schule oder der Universität hattest: Blieb er dir wegen der Menge an vermitteltem Stoff oder wegen seiner Persönlichkeit in Erinnerung? - Offen gegenüber Kritik sein: Natürlich wird niemand gern kritisiert, vor allem nicht dann, wenn er der Meinung ist, in dem, was er tut, sehr kompetent zu sein. Am Arbeitsplatz sind wir sogar noch anfälliger für Kritik. Den Meinungen anderer gegenüber offen zu bleiben und seinen Horizont erweitern zu wollen, ist aber ein wichtiger Punkt, um beruflich erfolgreich zu sein.
Denke immer daran, dass die besten Ratschläge von jemandem kommen können, von dem du sie am wenigsten erwartest, von jemandem, der deiner Meinung nach kein Experte auf deinem Gebiet ist und nicht unbedingt einen Hochschulabschluss in der Tasche hat. Aber dieser jemand kann dir zu einem klareren und objektiveren Blick im Bezug auf das, was du tust, verhelfen. Gehe nicht sofort in die Defensive, wenn du Kritik einstecken musst, denn damit ist dein Versagen besiegelt. Lerne, zuzuhören und konstruktive Kritik schätzen zu lernen.
- Produktive Verhaltensweisen: Es gibt mehrere Gewohnheiten, die die Produktivität fördern, zum Beispiel ein Liebhaber der Routine zu sein oder einen Terminplaner zu nutzen. Beruflich erfolgreiche Menschen haben ihren Terminplaner immer zur Hand, stellen sich einen Alarm, um an das nächste Meeting erinnert zu werden, um pünktlich zu sein, und haben eine Routine entwickelt, um Ablenkungen erst gar nicht entstehen zu lassen.
Für Entspannung, Vergnügen und persönliche Zeit sind die Stunden nach der Arbeit. Vergiss niemals, ausreichend zu schlafen, dich gesund zu ernähren, dich zu entspannen, berufliche Probleme auf der Arbeit zu lassen und kurz einen Stopp einzulegen, wenn es nötig ist. All das ist Teil einer produktiven Arbeitseinstellung. Je erschöpfter du bist, desto weniger kannst du leisten. - Integrität: Ehrlich mit sich selbst zu sein, sich Fehler zeitnah einzugestehen, sind das A und O des Erfolgs und weder ein Zeichen von Schwäche, noch von Versagen. Viele Unternehmen legen großen Wert auf diese Fähigkeit. Sie wollen Mitarbeiter, die akzeptieren können, dass sie sich irren, damit sich Fehler nicht wiederholen, die den Mut besitzen, zu sagen „ich weiß es nicht“ oder „ich verstehe das nicht“.
Eine weitere von vielen Unternehmen geschätzte Eigenschaft ist die Bescheidenheit. Denn um Erfolg zu haben, muss man ehrlich, objektiv, verantwortungsbewusst und voller Vertrauen an ein Projekt herantreten.