Sinneswahrnehmung: 7 kuriose Fakten
Die Sinneswahrnehmung über die verschiedenen Sinnesorgane ermöglicht uns den Kontakt mit der Welt. Es handelt sich um komplexe Funktionen, die uns in die Lage versetzen, verschiedene Informationen aus der Umwelt aufzunehmen, die dann von unserem Gehirn verarbeitet und interpretiert werden.
Wir Menschen sind im Vergleich zu vielen Tieren weitaus schlechter ausgestattet: Zahlreiche Arten haben signifikant besser ausgebildete Fähigkeiten, wenn es um das Sehen, Hören, Riechen oder Tasten geht. Trotzdem hat es die Menschheit geschafft, nicht nur zu überleben, sondern die Welt zu dominieren.
Der entscheidende Unterschied zwischen der Psyche des Menschen und der aller anderen lebenden Wesen besteht in der Fähigkeit des Menschen, vernünftig zu denken. Der Mensch ist das vernünftige Tier.
Aristoteles
Unser Verstand verarbeitet, was wir anhand unserer Sinnesorgane wahrnehmen. Natürlich gibt es eine äußere Realität, doch wir können nur erfassen, was unsere Sinneswahrnehmung zulässt. Dabei sind wir sehr ungenau: Kannst du definieren, wie die Farbe Rot aussieht? Wir schauen uns heute einige kuriose Fakten über die Sinneswahrnehmung an, die dich zum Staunen bringen werden.
1. Eingeschränkte Sinneswahrnehmung: Wie schaut die Welt wirklich aus?
In Wahrheit nehmen wir die Welt nicht so wahr, wie sie tatsächlich ist, sondern so, wie es unsere Sinnesorgane zulassen. Es gibt viele Aspekte der Realität, die wir nie wirklich erfahren werden.
Das Auge kann beispielsweise keine Röntgen- oder Ultraviolettstrahlen aufnehmen. Sie existieren jedoch und können uns tatsächlich schaden. Das Ohr ist auch nicht in der Lage, alle Töne wahrzunehmen. Wenn sich beispielsweise Buckelwale miteinander unterhalten, kann der Mensch das nicht wahrnehmen.
2. Kuriose Fakten im Zusammenhang mit dem Sehsinn
Wusstest du, dass jeder Augapfel etwa 28 g wiegt? Sie sind mit Wasser gefüllt!
Ein Auge hat etwa 130 Millionen lichtempfindliche Zellen, die sich alle in einem Raum befinden, der nicht größer als eine Briefmarke ist.
Das Auge nimmt etwa 10 Millionen Farben wahr und blinzelt zwischen 10 und 24 Mal pro Minute. Ein Mensch mit durchschnittlicher Lebenserwartung blinzelt also rund 415 Millionen Mal!
3. Sinneswahrnehmung: Kuriositäten über unser Geruchsorgan
Unsere Nase ist ein erstaunliches Organ: In jedem Nasenloch befinden sich etwa 10 Millionen Geruchsrezeptoren. Nur 1.000 davon haben sich auf die Erfassung schlechter Gerüche spezialisiert.
Frauen haben einen stärker entwickelten Geruchssinn als Männer. In der Kindheit ist dieser Sinn jedoch besonders stark ausgeprägt. Bei einer Erkältung kannst du den Geruchssinn vorübergehend verlieren. Manche Menschen haben danach das ganze Leben lang Probleme damit.
Allerdings kannst du die Sinneszellen der Riechschleimhaut trainieren, um sie fit zu halten oder dein Riechvermögen zu verbessern.
4. Kuriositäten des Geschmackssinns
Die verschiedenen Aromen werden durch die Geschmacksknospen wahrgenommen, die sich auf der Zunge und in einem Teil des Gaumens und der Speiseröhre befinden. Wir haben zwischen 8.000 und 10.000 dieser Papillen. Der Geschmackssinn funktioniert jedoch nur in Kombination mit dem Geruchssinn.
Wir sind fähig, die Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig und bitter zu unterscheiden. Doch wusstest du, dass es zwei weitere Geschmacksrichtungen gibt? Der vollmundige Geschmack nach Fleisch, Käse oder Pilzen wird als Umami bezeichnet und von Aminosäuren-empfindlichen Rezeptoren aufgenommen. Darüber hinaus haben Forscher eine weitere Richtung identifiziert: Für Fettsäuren soll es eigene Geschmacksrezeptoren geben, “fettig” wäre also eine weitere Geschmacksrichtung.
5. Sinneswahrnehmung: Kuriositäten des Tastsinns
Der Tastsinn wird als König der Sinneswahrnehmung bezeichnet, denn er umfasst den gesamten Körper. Das wahrnehmende Organ ist die Haut, die sich durch 16.000 Rezeptoren für Hitze, 150.000 für Kälte, 500.000 für Druck und 4 Millionen für Schmerz auszeichnet.
Die durchschnittliche Haut eines Erwachsenen hat eine Fläche von 1,7 Quadratmetern und wiegt 3,5 Kilogramm.
Es gibt Bereiche des Körpers, die empfindlicher sind als andere: Hände, Lippen, Gesicht, Hals, Zunge, Finger und Füße. Die Finger sind ultrasensibel: Sie erkennen die Bewegung eines Objekts, das sich um einen Tausendstel Millimeter bewegt. Der am wenigsten empfindliche Hautbereich ist die Rückenmitte.
6. Kuriositäten des Hörsinns
Das Gehör ist vermutlich das empfindlichste aller Sinnesorgane. Es nimmt Geräusche auf, die eine Zehnmillionstelsekunde entfernt sind und kann zwischen 1.500 verschiedenen Tönen unterscheiden. Wusstest du, dass Menschen beim Sterben den Hörsinn als Letztes verlieren?
Das Ohr ruht nie. Beim Schlafen hemmt das Gehirn die Fähigkeit, Geräusche aufzunehmen, aber wenn es laute Geräusche gibt, wirst du trotzdem aufwachen. Zu den Geräuschen, die Menschen am meisten ärgern und irritieren, gehören das Weinen eines Babys, das Würgen einer Person beim Erbrechen, das Reiben eines Messers gegen Glas und das Geräusch einer elektrischen Bohrmaschine.
7. Gibt es noch mehr Sinne?
Normalerweise sprechen wir von fünf Sinnen, aber wir haben mindestens vier andere. Wir sprechen nicht von unserem Sinn für Humor oder von gesundem Menschenverstand. Der sechste Sinn ist der Bewegungssinn, der es dir ermöglicht, Beschleunigungen wahrzunehmen und das Gleichgewicht zu halten.
Es gibt auch diese anderen Sinne:
- Propriozeption: Sie ermöglicht es dir, die Position der verschiedenen Körperteile im Raum zu identifizieren. Die Propriozeption beeinflusst auch das Gleichgewicht und die Koordination.
- Thermozeption: Diese Fähigkeit ermöglicht es uns, Hitze und Kälte zu spüren. Sie hilft anderen Tieren unter anderem, die Richtung des Windes zu kennen.
- Nozizeption: Es handelt sich um die Wahrnehmung von Reizen, die dem Körper potenziell schaden können. Dazu gehört die Schmerzempfindung.
Dies sind nur einige der Kuriositäten über die Sinne. Diese Fähigkeiten und die Organe, die uns die Sinneswahrnehmung ermöglichen, sind ein Wunder der Evolution: authentische Werkzeuge zur Realitätserfassung.
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- Beltrán, V. (2016). Los sentidos humanos «conservados u olvidados»? Revista de lexicografía, 22, 73-92.