Selbstsabotage in der Liebe oder wie du deinen inneren Feind besiegst
Selbstsabotage in der Liebe bedeutet, dass deine Überzeugungen und Verhaltensweisen unbewusst deine Beziehung zermürben. Du liebst deinen Partner oder deine Partnerin und möchtest deine Beziehung eigentlich fördern, doch trotzdem verhältst du dich oft so, dass du genau das Gegenteil erreichst.
Manche Personen suchen oder erfinden auch unbewusst Gründe, um die Beziehung abzuwerten oder Fehler zu finden. Sie denken ständig an Unannehmlichkeiten und die negativen Seiten der Beziehung, obwohl sie ihren Partner oder ihre Partnerin lieben.
“Selbstsabotage lässt uns, ohne es zu merken, glauben, dass es besser ist, nicht voranzukommen und keine Veränderungen vorzunehmen, um in einer Position zu bleiben, die wir bereits kennen und in der wir das Gefühl der Kontrolle haben.”
Silvia Sanz
Der Punkt ist, dass immer wieder das Gleiche passiert: Alle deine Beziehungen scheitern und du bereust es, da du glaubst, nicht zu einer echten Bindung fähig zu sein. Lies weiter, um zu erfahren, wie du deinen inneren Feind besiegen kannst.
Selbstsabotage in der Liebe
Wenn die Beziehung gut läuft und dein Partner oder deine Partnerin das Beste gibst, du selbst jedoch mit deinen Überzeugungen und Verhaltensweisen für Konflikte und Distanz sorgst, obwohl dir viel an der Beziehung liegt, sprechen wir von Selbstsabotage. Du boykottierst dein eigenes Wohlbefinden und gleichzeitig das Glück deines Partners.
Es handelt sich um einen Abwehrmechanismus, der folgende Frage aufwirft: Wovor verteidigst du dich? Du willst vielleicht deine Komfortzone nicht verlassen, du fühlst dich wohl, solange es keine Veränderungen gibt.
Wenn wir tiefer schauen, finden wir Angst und Unsicherheit. In jeder Beziehung gibt es Probleme und Fehler, denn niemand ist perfekt. Manchmal erwartest du dir eine andere Reaktion und vielleicht hast du Bedürfnisse, über die sich dein Partner oder deine Partnerin nicht bewusst ist. Vielleicht hast du auch Angst, verlassen oder nicht ausreichend geschätzt zu werden.
Unbewusst wehrst du dich gegen Leid und Veränderung. Du willst zwar deine Beziehung unbedingt festigen, aber gleichzeitig fürchtest du dich vor der Vorstellung, dass das Gegenteil passieren könnte. Das Risiko und die Ungewissheit scheinen dir zu hoch zu sein. Selbstsabotage ist Selbstschutz.
Andere Ursachen
Um die Selbstsabotage zu verstehen und zu überwinden, ist es wichtig, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Wie bereits angedeutet, ist Angst in den meisten Fällen ein entscheidender Faktor. Andere mögliche Gründe sind folgende:
- Die Ungewissheit über die Zukunft führt zu Unsicherheit und Angst.
- Du hast das Gefühl, keine Kontrolle über die Situation zu haben.
- Geringes Selbstwertgefühl.
- Veränderungen und Neues führen zu Verwirrung.
- Der Wunsch nach Selbstbestrafung aufgrund von unbewussten Schuldgefühlen.
Was tun?
Die Selbstsabotage wirkt sich negativ auf die Beziehung aus, auch wenn dir viel an deinem Partner oder deiner Partnerin liegt. Du fühlst dich verletzbar, Unbehagen macht sich breit und du hast Angst. Allerdings bist du nicht in der Lage, es zuzugeben.
Du musst als Erstes akzeptieren, dass du dich verletzlich fühlst und Angst hast. Ein gewisses Maß an Sorgen und Ängsten ist normal, du darfst jedoch nicht zulassen, dass diese Gefühle deine Beziehung gefährden.
Diese Situation tritt häufig bei Menschen auf, die eine Kindheit mit mangelnder Zuneigung hatten, in einer dysfunktionalen Familie groß wurden oder frühere negative Liebeserfahrungen gemacht haben. Betroffene schützen sich deshalb oft, indem sie eine zu enge Bindung (unbewusst) verhindern. Dies ist jedoch keine Lösung.
Du musst deine Vergangenheit verarbeiten, dir über mögliche Traumata und Ängste bewusst werden, um deine Gegenwart genießen zu können. Du solltest unbedingt psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, um dies zu erreichen.
Liebe bereichert das Leben, auch wenn sie Schmerzen verursachen kann. Du musst lernen, damit richtig umzugehen und deine Angst ablegen, um eine echte Bindung aufbauen zu können. Wenn dir das bisher nicht gelungen ist, liegt das vielleicht daran, dass du noch nicht den richtigen Weg dafür gefunden hast.
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- De Albacete, C. P. G. (2013). Evitando el Auto-Sabotaje: El arte de conseguir lo que te propones. Editorial AMAT.
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