Science of Sleep - Anleitung zum Träumen

Der Film "Science of Sleep" beschäftigt sich damit, dass Träume das Resultat der Gedanken sind, die du hattest, während du wach warst. Allerdings übermitteln sie nicht nur eine Botschaft, sondern sind auch eine ästhetische Aktivität. Erfahre mehr über dieses faszinierende Thema!
Science of Sleep - Anleitung zum Träumen
Fátima Servián Franco

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Fátima Servián Franco.

Letzte Aktualisierung: 14. Februar 2023

Science of Sleep – Anleitung zum Träumen zeigt einen Effekt, der als parallel synchronisierte Zufälligkeit bezeichnet wird. Er beschreibt die Idee, dass das menschliche Gehirn eine unglaublich komplexe Schleife kreieren kann. Allerdings geht es nicht darum, dass Gehirne telepathisch miteinander kommunizieren können, sondern vielmehr darum, dass wir uns mit jedem Schritt in die gleiche Richtung entwickeln.

Science of Sleep – Anleitung zum Träumen ist ein Film über die surreale und aufregende Welt der Träume. Er beschreibt die Missgeschicke von Stéphane (Gael García Bernal), einem jungen Grafiker, dessen Gehirn ein Fernsehprogramm ausstrahlt, das sich in permanentem Wettbewerb mit seiner Realität befindet.

Seit mehr als dreitausend Jahren beschäftigen sich die Menschen schon mit ihren Träumen und halten sie meist für unerklärlich. Sie scheinen etwas Magisches zu sein und enthalten möglicherweise versteckte Botschaften, die nur sehr schwer zu interpretieren sind. Manchmal hast du so lebendige Träume, dass du das Bedürfnis verspürst, sie zu externalisieren. Du möchtest über sie sprechen und daher unternimmst du auch einige Anstrengungen, um dich an sie zu erinnern und sie zu verbalisieren (Guardiola, 1993).

Während dieses Aktes der Erinnerung und Verbalisierung beginnt ein Prozess unvermeidlicher Verzerrung. Daher hast du auch immer das Gefühl, als wäre da noch etwas anderes gewesen. Etwas Tieferes, das schwer zu erklären ist und das du im Schlaf erlebt hast.

Science of Sleep - Filmszene
Träume sind notwendig, um an der Realität festzuhalten.

Der Film Science of Sleep – Anleitung zum Träumen und die Schlafwissenschaft

Wie entstehen Träume? Die wissenschaftliche Fachwelt hat letztendlich keine Vorstellung von diesem Prozess. Aber dennoch gibt es eine Vielzahl von Interpretationen, wie beispielsweise jene in Science of Sleep – Anleitung zum Träumen.

Dieser Film gewann unter anderem den großen Publikumspreis beim Sitges Film-Festival in Spanien. Der Schlüssel zum Verständnis dieses Werks liegt in seiner eigentümlichen Theorie über Träumereien und in der gekonnten Kombination komplexer Zutaten.

Zuerst nimmst du zufällige Gedanken. Dann fügst du ein paar Erinnerungen deines Tages hinzu und vermischst diese mit einigen Erinnerungen aus deiner Vergangenheit. Liebe, Freundschaften, Beziehungen und alle Worte und Lieder, die du im Laufe des Tages gehört hast, zusammen mit den Dingen, die du gesehen hast und etwas Persönlichem. Anschließend mischst du alles miteinander.

Nachdem wir Träume bisher auf eine surreale und etwas irrationale Weise angegangen sind, wollen wir sie nun aus einer pragmatischeren und wissenschaftlicheren Perspektive untersuchen.

Was sind Tagträume?

Hierbei handelt es sich um bewusste Erlebnisse, die im Schlaf in Form einer Erzählung stattfinden. Üblicherweise handelt es sich um unfreiwillige dramatische Repräsentationen. Darüber hinaus beinhalten und verknüpfen sie mentale Zustände und verschiedene sensorische, imaginäre, kognitive, affektive und motorische Prozesse (Guardiola, 1993).

Obwohl Tagträume oftmals eine bestimmte Form von Fremdheit und Diskontinuität haben, sind sie dennoch eine Repräsentation deiner persönlichen Realität. Sie liefern dir Materialien und Informationen, die du mit kürzlichen und älteren Erinnerungen abgleichen kannst (Guardiola, 1993).

Außerdem kann ein Tagtraum in deiner Erinnerung bleiben und sich an zukünftige Ereignisse und Umstände anpassen. Vielleicht stellst du dir eine Reise vor, die du unternehmen wirst, die Risiken, die damit verbunden sind und auch das gewünschte Ergebnis.

Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Tagträume sich in der Zukunft materialisieren. Dadurch bekommen sie einen pseudo-vorzeitigen Charakter (Guardiola, 1993).

Science of Sleep - ein kleines Pferd

Träume und Wissenschaft

Die Untersuchungen der Mechanismen und Funktionen der Zustände Aufmerksamkeit, Wachheit, Schläfrigkeit und Schlaf in den Bereichen der Neurophysiologie und der Psychiatrie sind relativ neu. Tatsächlich waren physiologische Messungen der mentalen Aktivität und des Bewusstseinszustandes bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts gar nicht möglich.

Die moderne Traumforschung betont die Bedeutung des Inhalts deiner Träume, da er sich auf die mentale Struktur einer Person bezieht. Mit anderen Worten, auf deine Gedanken, während du wach bist, deine mentalen Konzepte und deine Sorgen (Lombardo and Foschi, 2009).

Außerdem hat die Neurolinguistik aufgezeigt, dass der Prozess, mit dem du auf die Bedeutung eines Wortes zugreifst, mit einem Modul schematisiert werden kann. Der Grund für die Feststellung, dass dieses Modul existiert, liegt im Verhalten von Patienten mit Hirnläsionen, welches sich selektiv auf den Output und Input in ihrem Wörterbuch auswirkt.

Im Wachzustand kann ein Wort eine Reihe von Bildern und Konzepten auslösen, die ähnliche Merkmale haben, wie jene beim Tagträumen. Du kannst kognitive Elemente, die mit der Struktur der Schlaf-Träume übereinstimmen, durch die Methode der freien Assoziationen erkennen (Lombardo and Foschi, 2009).

“Träumen heißt theoretisch, ein wenig zu leben, aber träumend zu leben heißt, nicht zu existieren”.

Jaen Paul Sartre


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  • Fernández Guardiola, A. (1993). Las ensoñaciones: el infranqueable núcleo de la noche. Ciencias, (030).

  • Lombardo, GP, y Foschi, R. (2009). La psicofisiología de los sueños de Sante de Santics. Medicina nei secoli , 21 (2), 591-609.

  • Mata, M. J. G. (2018). Ciencia, imaginación y ensoñación en Gaston Bachelard. Ediciones Universidad de Valladolid.


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