Psychogene Kopfschmerzen: Was tun?
Psychogene Kopfschmerzen entstehen durch die Wechselwirkung körperlicher und geistiger Prozesse. Dieser im Alltag sehr einschränkende Spannungskopfschmerz hat vielgestaltige Ursachen, denn er entsteht durch psychische Belastung, Stress, Ermüdung und Erschöpfung. Diese Situation führt zu Mikrokontraktionen der Muskelfaserbündel, wobei die glatte Kopfmuskulatur häufig besonders stark betroffen ist und drückende, beidseitige Kopfschmerzen verursacht.
Präventive Maßnahmen sind sehr hilfreich, um psychogene Kopfschmerzen zu verhindern. Dazu gehören unter anderem sportliche Aktivitäten, die Betroffenen physischen und psychischen Ausgleich ermöglichen. Du findest anschließend weitere Tipps, die dir in der Vorsorge helfen werden und auch wirksam sind, um bereits vorhandene psychogene Kopfschmerzen zu lindern.
Psychogene Kopfschmerzen: Was tun?
1. Raus an die frische Luft!
Ein Spaziergang oder eine Wanderung in freier Natur hilft dir, Ausgleich und Ruhe zu finden. Bei stressbedingten Kopfschmerzen kann die Entspannung an der frischen Luft Linderung erzielen. Während du dich bewegst, verbessert sich die Durchblutung der Gefäße, was positive Auswirkungen auf den gesamten Körper hat.
Lasse deinen Blick während des Spaziergangs in die Ferne schweifen und führe beim Gehen Dehnungs- und Lockerungsübungen von Schultern und Nacken aus. Konzentriere dich auf das Hier und Jetzt und versuche, den Alltagsstress abzulegen.
Die frische Luft wirkt belebend und die natürliche Umgebung unterstützt positive Gedanken. Besonders empfehlenswert ist die Heilkraft des Waldes, doch du kannst auch einen Park in deiner Umgebung nutzen, um dich an der frischen Luft zu entspannen und Sauerstoff zu tanken.
2. Trinke ausreichend Wasser
Stress und Hektik beeinflussen unsere alltäglichen Lebensgewohnheiten. Viele Menschen vergessen buchstäblich, Wasser zu trinken, denn es bleibt keine Zeit, um auf physiologische Bedürfnisse einzugehen. Versuche, über den Tag verteilt ausreichend Wasser und ungesüßte Tees zu trinken. Nimm deine Wasserflasche immer mit, um die empfohlene Wasserzufuhr zu garantieren: Die Deutsche Ernährungsgesellschaft empfiehlt täglich rund 1,5 Liter Wasser.
3. Entspannungstechniken gegen psychogene Kopfschmerzen
Autogenes Training, Atemtechniken oder die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson haben sich sowohl vorbeugend als auch behandelnd zur Linderung psychogener Kopfschmerzen bewährt. Sie fördern den Ausgleich zwischen Geist und Körper, helfen bei der Bewältigung innerer Konflikte und ermöglichen es Betroffenen, Ruhe zu finden. Ferner empfehlen sich Achtsamkeitstrainings, Meditation und Yoga.
4. Psychogene Kopfschmerzen medikamentös behandeln
Wenn Spannungskopfschmerzen häufiger auftreten, solltest du dich unbedingt ärztlich untersuchen lassen und versuchen, die Ursachen zu klären und zu behandeln. Sollte es sich um stressbedingte Auslöser handeln, kann dir ein Stressreduktionstraining helfen.
Wenn die Kopfschmerzen sich wie ein starkes Band um deinen Kopf legen und deinen Alltag kompliziert gestalten, können Kopfschmerztabletten hilfreich sein, du solltest jedoch nicht vergessen, eine Lösung für die Ursachen zu finden. Lasse dich bei der Wahl der Medikamente immer von deiner Ärztin oder deinem Arzt beraten.
5. Verbessere deine Schlafqualität
Schlafentzug und Schlafstörungen sind häufige Ursachen von Kopfschmerzen. Die Gründe sind auch hier sehr vielseitig und oft durch übermäßige Belastung, Stress und Erschöpfung bedingt. Die richtige Schlafhygiene kann in diesem Fall sehr positive Auswirkungen erzielen.
Des Weiteren kannst du deinen Schlaf durch Kräutertees (Lindenblüte, Baldrian, Pfefferminze, Kamillentee…) oder CBD-Öl, das für seine entkrampfenden, beruhigenden und stresslindernden Eigenschaften bekannt ist, fördern.
6. Führe Tagebuch
Notiere die Maßnahmen, die du gegen psychogene Kopfschmerzen ergreifst, in einem Tagebuch, um ihre Wirksamkeit zu analysieren. Halte auch deine Gedanken und Sorgen fest. Schreiben hilft dir, Stress besser zu bewältigen und mit seelischen Belastungen umzugehen. Es handelt sich um eine meditative Übung, die dir hilft, deine Emotionen zu verstehen und deine Ängste zu reduzieren.
Psychogene Kopfschmerzen sind unangenehme Begleiter, die dich darauf aufmerksam machen, dass Änderungen in deinem Alltag nötig sind. Wenn du deine Situation selbst nicht bewerkstelligen kannst, solltest du unbedingt therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.