Online-Therapie, ein Hilfsmittel in schwierigen Zeiten
Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Online-Therapie. In schwierigen Zeiten suchen wir einfache Lösungen für komplexe Bedürfnisse und die Technologie kann in diesem Fall von großem Nutzen sein. Online-Therapien gibt es seit mehr als einem Jahrzehnt. Sie werden kontinuierlich weiterentwickelt und sind effektiv.
Die Therapeutinnen und Therapeuten werden immer besser für diese Art von Therapie ausgebildet, um möglichst vielen Personen aus der Ferne zu helfen. Eine im Journal of Psychological Disorders veröffentlichte Studie sowie andere Arbeiten haben gezeigt, dass die Online-Therapie bei Krankheiten wie Depression, Panikstörung, generalisierter Angst oder Essstörungen eine effektive Methode darstellt.
Außerdem beobachtet die American Psychological Association (APA ) diese Art von therapeutischer Strategie seit 2004 und kommt ebenfalls zu dem Schluss, dass sie eine wertvolle Ressource ist. In diesen schwierigen Zeiten stehen uns allen hervorragende Psychologinnen und Psychologen zur Verfügung, die auf Distanz Unterstützung und hochwertige Interventionen anbieten. Erfahre nachfolgend mehr zu diesem Thema.
Online-Therapie, eine immer beliebtere Option
Bis vor nicht allzu langer Zeit waren Therapiesitzungen nur von Angesicht zu Angesicht möglich, inzwischen sind jedoch Online-Therapien eine weitverbreitete Realität. Wir sehen uns anschließend die verschiedenen Vorteile dieser Art von Therapie an:
Therapie in einer sicheren Umgebung
Da sich die Patienten zu Hause in einer sicheren, vertrauten Umgebung befinden, haben sie das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben und sind oft weniger nervös, als in einer psychologischen Praxis. So können auch Personen erreicht werden, die sonst vielleicht nicht zur Therapie gehen würden. Ein Beispiel dafür sind Menschen mit Angststörungen oder Zwangssymptomen.
Auch Personen, die eine Stigmatisierung fürchten, können durch die neuen Technologien anonym an Therapiesitzungen teilnehmen. Für manche Patienten ist dies der erste Schritt, der schließlich zu einer direkten Therapie in einer psychologischen Praxis führt.
Keine Fahrzeiten
Für die meisten Menschen ist Zeit Mangelware, deshalb ist es praktisch, dass bei der Online-Therapie der Anfahrtsweg wegfällt. Patienten können die Therapie beim Organisieren ihres Tagesablaufs gut einplanen und im Büro, zu Hause oder an einem anderen ruhigen Ort durchführen. Sie benötigen nur Computer, Tablet oder Handy mit einer Internetverbindung.
Einfach und praktisch ist diese Option auch für Patienten mit eingeschränkter Mobilität.
Dazu kommt, dass das Therapieangebot größer ist, da Betroffene auch Therapieformen in Anspruch nehmen können, die es in ihrer direkten Umgebung nicht gibt.
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Online-Kommunikation ist einfach
Internet, soziale Netzwerke, neue Technologien… Du musst kein Millennial sein, um die Online-Kommunikation zu beherrschen. Die große Mehrheit kennt das digitale Universum und ist mit Videoanrufen vertraut.
Und noch ein Vorteil: Personen, die im Ausland leben, können sich im Internet einfach einen Therapeuten oder eine Therapeutin suchen, die ihre Muttersprache beherrscht.
Empathie in der Online-Therapie
Die virtuelle Psychotherapie schafft Brücken, die Verständnis, Akzeptanz, Nähe und natürlich Empathie fördern. Die psychologische Fachkraft kann die Emotionen der Patienten auch über den Bildschirm erkennen. Der Tonfall, die Mimik und Gestik sowie die Wortwahl verraten wichtige Details. Deshalb kann der Psychologe oder die Psychologin auch online eine ausgezeichnete Verbindung zu den Patienten aufbauen.
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Eine sehr nützliche Ressource
Wie bereits erwähnt, gibt es viele Studien, die die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit der Online-Therapie bei Ängsten und anderen Problemen belegen. Es handelt sich um eine ausgezeichnete und sehr praktische Option, die zeitsparend und effektiv ist. Mit einem Klick findest du eine Fachkraft, die dich bei Alltagsproblemen, Ängsten, Stress und anderen Beschwerden unterstützen kann.
Es gibt jedoch auch Menschen, die eine Face-to-Face-Behandlung benötigen. Dies ist unter anderem bei psychotischen Episoden oder Suizidgefahr der Fall. Diese schwerwiegenden Situationen erfordern eine andere Herangehensweise.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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