Nur du selbst kannst dich heilen
In den letzten 10 Tagen hat mir das Leben eine große Lektion erteilt, dazu, wie ich mich selbst heilen kann. In dieser Zeit habe ich viel gelernt, was ich gern mit dir teilen möchte, weil ich glaube, dass uns allen so etwas in der Art hin und wieder passiert.
Als ich meine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin begann, lernte ich, dass eine der Hauptrichtlinien des Yoga “ahimsa” ist. Ahimsa bedeutet “Gewaltlosigkeit”. Oft denken wir nur daran, nicht aggressiv anderen gegenüber zu sein, aber wir sind uns nicht der Gewalt bewusst, die wir auf uns selbst oder auf unseren Körper ausüben.
Paradoxerweise habe ich diese Erkenntis aus der indischen Medizin gewonnen, aber anders, als du vielleicht denkst. Ich habe gelernt, dass es Dinge gibt, die Gewalt auf meinen Körper ausüben.
Ich habe mich und meinen vergifteten Körper eine Woche lang einer Behandlung unterzogen, doch das einzige Ergebnis war eine totale Blockade meines Körpers und seiner Systeme, die ich jetzt wieder herstelle.
Ich habe mich selbst wieder hergestellt, indem ich meinen Körper mit viel Liebe, Zuneigung, Zärtlichkeit und Respekt gegenüber meiner Sensibilität behandelt habe.
Ich habe gelernt, dass wir zunächst unsere eigene Sensibilität respektieren müssen.
Und das ist nicht nur eine subjektive Wahrnehmung. Es gibt etwas, dass ich als Coach vielen meiner Klienten beibringe: dass wir die Funktionsweise unseres Nervensystems und unseres Gehirns, also unsere biologischen Mechanismen, genau kennenlernen müssen.
Denn wir sind auch ein Körper und sein Wohlbefinden hängt von der Qualität unser Erfahrungen im Leben ab.
Die natürlichen Kräfte der Heilung und der Regeneration in unserem Körper aktivieren sich nur, wenn in unserem Organismus die Entspannungsantwort aktiv ist, nicht die Stressantwort.
Wenn etwas unsere Stressantwort aktiviert, bleiben alle Mechanismen der Wiederbelebung und Selbstheilung unseres Körpers blockiert oder zumindest begrenzt, ebenso wie unser Immunsystem und unsere Fähigkeit, Nährstoffe aufzunehmen.
Wenn unsere Heilung die Entspannungsantwort ist, dürfen wir unseren Körper auf keine Weise angreifen, noch unsere Systeme überreizen.
Alles hingegen, was mit Zärtlichkeit, Vorsicht, dem Körper Zuhören, mit dem “weniger ist mehr” zu tun hat, hilft uns.
Deshalb glaube ich immer mehr an die Techniken von Biodance und Coaching, zumindest so wie ich sie verstehe, die immer danach streben, positive, nährende und entspannende Erfahrungen zu erzeugen.
Techniken und Hilfsmethoden, die vor der Schockbehandlung fliehen und eine Veränderung durch die Liebe, die Zuneigung, das Umsorgen in einem sicheren, freien Raum voller Liebe und Selbstaufmerksamkeit anstreben.
Ein Raum, in dem sich unser Körper-Geist-Mechanismus auf natürliche Weise neu organisieren kann und zwar auf heilsame Weise und auf ein Neues das Wohlbefinden, die Ruhe, das Glück sucht – und das alle ohne negative Effekte, weder auf den Körper noch auf die Psyche.
Oft treffe ich auf Leute, die den Schock von zu brutalen Therapien und Behandlungsmethoden erlebt haben, welche den Menschen oft nur noch mehr zerstören.
Eine Lehre, die ich daraus ziehe, ist, dass das Vertrauen in andere Menschen, deren Ruf usw. nicht dafür sorgen dürfen, dass ich meinem eigenen Urteil, meiner Intuition und den Nachrichten, die mein Körper mir sendet, nicht mehr vertraue.
Wie ich so häufig zu meinen Patienten sagte: “Du bist die einzige Autorität in deinem Leben.”
Um jetzt anzufangen, tiefer in dich selbst reinzuhören, lade ich dich ein, dir einige Fragen zu stellen, die für mich die Wurzel dieser Erfahrung waren.
Sicherlich werden sie dir genauso nützlich und erkenntnisreich sein wie mir. Nimm dir ein paar Minuten an einem ruhigen Ort, um sie aus deinem tiefsten Inneren heraus zu beantworten.
An welchen Orten meines Lebens vertraue ich mehr auf die Stimme der anderen als auf meine eigene Stimme?
In welchen Momenten vertraue ich mein Wohlbefinden anderen an, anstatt der Stimme meines eigenen Körpers zuzuhören?
An welchen Orten in meinem Inneren bin ich gewalttätig gegenüber mir selbst?
Mit welchen Gewohnheiten greife ich mich selbst an?
Und jetzt, da du dir sicher einiger Dinge bewusst geworden bist, versuche diese Erkenntnis in etwas Echtes in deinem Leben umzusetzen, indem du in Aktion trittst.
Weil die Bewusstwerdung ohne Aktion nichts ändert.
Mein Vorschlag ist, dass du in den nächsten Tag irgendeine Haltung oder Gewohnheit änderst, mit der du dir selbst nicht gut tust. Oder dass du aufhörst, dich unter den Einfluss von etwas oder jemandem zu stellen, der nicht sanft und vorsichtig mit dir ist.
Du könntest entscheiden, nicht mehr zu einem bestimmten Ort zu gehen, oder eine Freundschaft nicht mehr zu pflegen oder schauen, was passiert, wenn du eine Behandlung oder eine Therapie pausierst, die dir zu aggressiv erscheint. Oder du kannst entscheiden, dich nicht mehr in den vier Wänden eines Fitnesscenters mit Musik auf voller Lautstärke abzumühen, sondern im Park bei Sonnenschein spazieren zu gehen, den Vögeln zuzuhören und dich lebendig, friedlich und glücklich im Hier und Jetzt zu fühlen.
Entferne etwas, das dir schadet, in der Voraussicht, dass dir dies in Zukunft gut tun wird.
Erlaube dir, dich mit einem Sanftmut und einer Liebe zu umsorgen, die dich überraschen werden. Weil du dein wertvollster Besitz bist.