Muskelgedächtnis: Was ist das und wie trainierst du es?

Das Muskelgedächtnis zeigt uns die bemerkenswerte Lernfähigkeit unseres Körpers. Training und Ausdauer hinterlassen langfristige Spuren! 

Das Muskelgedächtnis (auch Muscle Memory Effekt) hilft dir nach einer Trainingspause, schneller in Form zu kommen. Die Muskelzellen können selbst keine Erinnerungen abspeichern, doch bestimmte motorische Aufgaben werden durch Wiederholung im Gedächtnis verankert. Wir befassen uns anschließend mit diesem Phänomen und empfehlen einfache Aktivitäten, um das Muskelgedächtnis zu verbessern.

Das Muskelgedächtnis

Das motorische Gedächtnis koordiniert die körperlichen Aktivitäten und Bewegungsabläufe. Es speichert Bewegungsprogramme und Erfahrungen, die beim Sport aktiviert und bei jedem Training perfektioniert werden. Das motorische Lernen ermöglicht es uns, Bewegungen ohne bewusste Anstrengung auszuführen. Ein einfaches Beispiel dafür ist das Fahrradfahren: Sobald du es gelernt hast, erfolgen alle Bewegungsabläufe automatisch.

Das Muskelgedächtnis greift auf erlernte motorische Fähigkeiten zurück. Wie dieses Phänomen genau abläuft, ist bisher nicht ausreichend erforscht. Verschiedene Studien weisen jedoch darauf hin, dass Veränderungen der DNA eine Rolle spielen könnten. Andere Forschungen zeigen, dass die Anzahl der Zellkerne von Bedeutung ist. Bei einem Vergleich konnte ein norwegisches Forscherteam feststellen, dass die durch das Training erhöhte Anzahl an Zellkernen auch nach einer Trainingspause erhalten bleiben.

Das Muskelgedächtnis ist nicht nur für Sportler entscheidend. Aus einer in der Fachzeitschrift Electronic Journal of Music in Education veröffentlichten Studie geht hervor, dass es auch beim Lernen eines Musikinstruments eine bedeutende Rolle spielt. Damit können nämlich Bewegungen automatisiert und kognitive Ressourcen eingespart werden.

So kannst du dein Muskelgedächtnis trainieren

Das wiederholte Training ist eine effektive Möglichkeit, das Muskelgedächtnis zu stärken. Wir schlagen dir deshalb folgende Aktivitäten vor:

1. Übung und Ausdauer

Fördere dein motorisches Gedächtnis durch das wiederholte Training bestimmter Bewegungsabläufe. Vergiss jedoch nicht, dass du alte Bewegungen immer wieder perfektionieren musst, während du übst. Wenn du das nicht machst, verankerst du fehlerhafte Abläufe und erzielst nicht die gewünschte Leistung. Du benötigst Geduld und Disziplin, um Perfektion zu erreichen.

2. Programmiere spezifische Trainingseinheiten

Viele versuchen, im Fitnessstudio möglichst viele Übungen abzudecken. Um dein Muskelgedächtnis zu stärken, musst du jedoch immer wieder dieselben Bewegungsabläufe wiederholen, deshalb lohnt es sich, auf spezifische Übungen zu konzentrieren und diese zu perfektionieren.

3. Respektiere Trainingspausen

Nicht nur das Training selbst, auch Pausen sind entscheidend, um das Muskelgedächtnis positiv zu beeinflussen. Du solltest zwischen den Trainingseinheiten kurze Pausen einlegen, um den motorischen Lernprozess zu fördern. Gleichzeitig verbesserst du dadurch deine Leistungsfähigkeit.

Muskelgedächtnis für eine bessere Technik

Wenn du bestimmte Bewegungsabläufe trainierst, erzielst du ausgezeichnete Ergebnisse. Du musst allerdings die Bewegungen gleichzeitig perfektionieren und Ausdauer und Disziplin zeigen, um erfolgreich zu sein. Das Muskelgedächtnis zeigt uns die bemerkenswerte Lernfähigkeit unseres Körpers. Training und Ausdauer hinterlassen langfristige Spuren!