Loslassen - Verabschiede dich von Menschen, denen du nicht wichtig bist

Loslassen - Verabschiede dich von Menschen, denen du nicht wichtig bist
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 15. November 2021

Wir müssen Menschen, die niemals etwas dafür taten, um weiterhin Teil unseres Lebens zu sein, loslassen und ziehen lassen. Diese Menschen, für die wir nur eine Zeit lang gut genug waren und die uns Zeit und Mühe kosteten. Loslassen erfordert Mut, aber wir sollten dies nicht als Ende, sondern als Anfang betrachten.

Wer von uns hat nicht schon einmal das Gefühl gehabt, etwas oder jemanden loszulassen, um ein neues Kapitel aufzuschlagen? Manchmal wird dies auch als Ende des Kreises beschrieben.

Auch wenn es uns so vorkommt, als würde ein Kreis irgendwo einmal beginnen und dann dort wieder enden, zeigt er uns doch noch mehr auf, dass etwas, gleich einem ewigen Kreislauf, nie endet. Wir sollten diese Etappen in unserem Leben als eine Linie betrachten, der es zu folgen gilt und durch die wir mit jedem Schritt wachsen.

Und um wachsen zu können, müssen wir uns hin und wieder von bestimmten Dingen lösen, damit uns Besseres widerfahren kann. Das Leben ist ein stetiger Fortschritt, der uns hin und wieder viel abverlangt. Und niemand und nichts ist es wert, dass wir wegen ihm auf der Stelle treten oder uns dieser jemand so herunterzieht, als wäre er ein riesiger Stein, der nach unten fällt und an dem wir hängen und von dem wir mitgerissen werden.

Wer uns nicht wertschätzt, uns Schaden zufügt und unser Selbst zerstört, sowohl unsere Existenz als auch uns als Person, behindert unser Wachstum.

Es kann gut sein, dass wir vor dieser Tatsache weglaufen, eine Zeit lang die Augen davor verschließen – doch vor dem Unglück kann niemand davonrennen. Es tut weh und es kostet Kraft, deshalb solltest du das auch niemals zulassen. Im Leben kommt man immer irgendwann an einen bestimmten Punkt, an dem es besser ist, einfach loszulassen.

Loszulassen, ein Kapitel unseres Lebens zu schließen bedeutet nicht nur, sich von einem Weggefährten durch eine Entscheidung oder durch Mut zu verabschieden.

Es kann gut sein, dass nicht du derjenige bist, der jemanden verlässt, sondern dass du in Wahrheit der Verlassene bist. In diesem Fall ist die Vorstellung von loslassen, wieder aufzustehen und von Neuem zu beginnen, lebensnotwendig.

Shawna-Erback
  • Wir sollten denjenigen loslassen, der uns verlassen hat, denn wenn wir das nicht tun, befinden wir uns auf ewig in einem Strudel negativer Gefühle, der uns jeden Tag noch stärkeren Schmerz zufügen wird. Verantwortlich dafür sind in diesem Fall wir selbst.
  • Diesen Kreis unseres Lebens zu schließen, in dem der Trennungsschmerz vorherrscht, benötigt Zeit. Der Schmerz darf und muss verspürt, Tränen müssen vergossen und verschiedene Gefühlsstadien durchlebt werden, und später wird aus diesen Emotionen Akzeptanz, bis wir letztendlich verzeihen können. Sobald die Wunden verheilt sind und wir uns durch Vergebung von dieser emotionalen Last befreit haben, fühlen wir uns stark genug loszulassen.
  • Abschied nehmen heißt eine Verbindung zu durchtrennen, und so sollten wir danach wieder zu uns selbst zurückfinden.
  • Noch vor nicht all zu langer Zeit wurde diese Verbindung innerhalb der Beziehung durch Liebe gestärkt. Jetzt, da dieses unsichtbare Band zerstört ist, müssen wir uns selbst als Mensch wieder finden, uns um uns selbst kümmern, das unsichtbare Band zwischen uns und unserem Selbstbewusstsein erneut stärken, um wieder gestärkt nach vorn schauen zu können.
  • Wir sollten nicht an der Vergangenheit festhalten, nicht an dem, was gestern war, denn was vergangen ist, ist vergangen. Und denke vor allem daran, dass derjenige, der nicht loslassen kann und will, dadurch seinen Schmerz nur verschlimmert, in diesem Zustand gefangen bleibt und die Gegenwart nicht genießen kann. Wie wir nun wieder glücklich werden? Ganz klar: Im Hier und Jetzt leben!

Ohne Groll loslassen können

Lucy-Campbell

Wer Wut, Zorn und Groll hegt, ist ein Gefangener derjenigen Person, die einem Schaden zufügte. So einfach ist das. Wer für deine Wut verantwortlich ist und Zielscheibe deiner Verachtung wird, macht aus dir einen Sklaven deiner eigenen negativen Gefühlswelt.

Jemandem zu verzeihen fällt uns oft schwer. Wenn wir einer Person vergeben, kommt es uns manchmal so vor, als ob wir uns selbst verraten, wir nachgeben und das Opfer sind – eine Wahrnehmung fernab der Realität.

Um vergeben zu können, müssen wir erneut Vertrauen in uns selbst haben. Niemand ist so stark, wie eine Person, die dazu in der Lage ist, demjenigen zu verzeihen, der ihr Schmerzen bereitete. Denn dadurch zeigen wir, dass die Angst überwunden ist, der Feind nicht mehr gefürchtet wird und wir uns frei fühlen.

Wut und Groll hinter uns zu lassen, führt uns wieder zum Anfang zurück, unser Herz beginnt zu heilen und negative Gefühle werden beseitigt. Erst dann wird das “Loslassen” zu einem Klaks und du fühlst dich befreit.

Verschwende deine Zeit nicht mit Menschen, die dich nicht verdienen, die einfach nichts tun, um weiterhin Teil deines Lebens zu sein, geschweige denn um dich kämpfen. Ein neuer Weg und Freiheit warten auf dich, sobald du loslässt. Denn es ist es einfach nicht wert, die ganze Zeit gegen den Strom zu schwimmen, weil: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich ein Fenster.

Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Mila Marquis, Shawna Erback, Lucy Campbell


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.