Krisenplan für den Fall, dass etwas schiefgeht
Das Leben überrascht uns immer wieder und stellt uns vor veränderte Realitäten. Es ist unmöglich, alles vorauszuplanen und dies ist aus psychologischer Sicht auch keinesfalls gewinnbringend. Ein Krisenplan kann dir jedoch helfen, wenn du dich überfordert fühlst und nicht alles so läuft, wie du gerne hättest.
Warum ein Krisenplan hilfreich ist
Wir erklären dir anhand einer Metapher, warum ein Krisenplan vorteilhaft ist: Stell dir einen Stausee vor (deinen Verstand). Wenn die Wetterverhältnisse normal sind (Probleme) ist der Wasserstand angemessen und nicht gefährlich. Alles verläuft wie geplant im Normalbereich. Regnet es jedoch stark und lange, füllt sich der Stausee (du wirst von deinen Problemen überwältigt) und die Wassermassen werden gefährlich. Du kannst dir jetzt folgende Szenarien vorstellen:
Ohne Krisenplan
In der Staumauer bilden sich bereits Risse, der Druck ist offensichtlich, doch vorerst passiert nichts. Wir sind oft in der Lage, stressige Ereignisse einzudämmen, auch wenn wir nicht darauf vorbereitet sind. Dies führt allerdings zu Erschöpfung und kann andere Symptome verursachen.
Wiederholter Stress kann physische oder psychische Probleme verursachen, unter anderem Angstzustände, Depressionen oder Suchtverhalten.
Mehrmaliges Überlaufen des Stausees führt gleichzeitig zu tieferen Rissen in der Staumauer. Wenn es dann wieder zu starken Regenfällen kommt, hält die Mauer dem Druck nicht mehr stand und bricht. Die Zerstörung ist groß. Wir laden dich ein, an dieser Stelle über folgende Fragen nachzudenken:
- Ist es nicht besser, einen Krisenplan zu haben, der die Zerstörung verhindert?
- Gibt es keine Möglichkeit, den kompletten Zusammenbruch zu verhindern und bereits davor nach Lösungen zu suchen?
Risse in der Staumauer können nicht immer verhindert werden, doch du kannst frühzeitig Maßnahmen treffen, um zur Stabilität beizutragen.
Mit Krisenplan
Starker Regen gefährdet die Staumauer, doch die Ingenieure haben einen Sicherheitsmechanismus eingebaut. Sobald das Wasser im Stausee 90 Prozent des Fassungsvermögens erreicht, öffnen sich die Schleusen, damit Wasser abfließen kann.
- Welche Mechanismen helfen dir, wenn Gefahr droht?
- Wie kannst du Spannungen abbauen und übermäßigen Druck verhindern?
- Hältst du rechtzeitig inne, bevor die Staumauer bricht?
Du benötigst einen Krisenplan, um Schlimmeres zu verhindern. Es gibt keinen allgemeinen Plan zur Vorsorge, denn wir sind alle sehr verschieden. Doch es gibt viele Maßnahmen, die du treffen kannst, um auf unvorhergesehene Ereignisse und Krisen vorbereitet zu sein. Wir listen anschließend einige Möglichkeiten auf:
- Halte inne. Manchmal hilft es schon, innezuhalten und die Perspektive zu wechseln. Du kannst dich so von den Schwierigkeiten distanzieren – als würdest du sie durch ein Fenster betrachten. Achtsamkeit hilft dir dabei.
- Führe Gespräche. Sprich mit nahestehenden Menschen über deine Probleme, das ist ein Akt der Selbstfürsorge. Auch durch Gespräche kannst du neue Wege finden, denn zwei “zwei Köpfe denken besser als einer”.
- Schritt für Schritt. Julius Cäsar und Napoleon wussten bereits, dass es wichtig ist, Probleme zu zerlegen und Schritt für Schritt Lösungen zu finden. Wenn du realistische Zwischenziele einplanst, kannst du dein Endziel einfacher erreichen und dich gleichzeitig auf deinem Weg motivieren.
- Ausgleichende Tätigkeiten. Wenn Lesen, Sport oder das Entspannen auf dem Sofa Ventile sind, mit denen du Druck abbauen kannst, solltest du dir diese Zeit nehmen, um danach mit mehr Energie daran zu arbeiten, die Schwierigkeiten zu überwinden.
Überlege dir selbst, wie dein Krisenplan aussehen soll, damit du vorbereitet bis, wenn dich das Leben mit Widrigkeiten überrascht und du unter Stress stehst. Diese Tipps sollen dich inspirieren, doch es gibt auch viele andere hilfreiche Werkzeuge.
“Untätigkeit ist eine Qual.”
Thales von Milet
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