Körpersprache: 3 Gesten, die dich verraten

Körpersprache: 3 Gesten, die dich verraten
Sara Clemente

Geschrieben und geprüft von der Psychologin und Journalistin Sara Clemente.

Letzte Aktualisierung: 04. November 2022

Die nonverbale Kommunikation eines Menschen sagt viel über seine Gefühle aus. Etwas, das häufig vollkommen unbewusst geschieht, bietet jedoch die Möglichkeit, die Emotionen eines anderen zu deuten. Dabei kann ein Blick, eine Geste oder auch die Bewegung der Lippen sogar mehr aussagen, als die eigenen Worte.

Insbesondere die Mundpartie ist für die Mitmenschen besonders informativ. Die Art, wie jemand lächelt oder seine Lippen öffnet, kann Hinweise auf seine Gefühle geben. Wenn man die nachfolgenden drei Gesten der Mundpartie deuten kann, ist es daher möglich, einen Einblick in die Emotionen einer anderen Person zu erhalten.

Lächeln

Ein Lächeln kann ein Zeichen von Freude, von Hoffnung, Anteilnahme und Akzeptanz sein. Man kann jedoch auf ganz unterschiedliche Art und Weise lächeln. Weiß man, wie man die Körpersprache der Lippen und der Gesichtsmuskeln deutet, kann man der Bedeutung eines Lächelns auf den Grund gehen.

Körpersprache: was ein Lächeln verrät

Einigen Studien kamen zu dem Ergebnis, dass der höchste Ausdruck von Glück sich dann zeige, wenn die Zähne im Oberkiefer vollständig zu sehen seien. Dies hänge damit zusammen, dass man diesen Ausdruck nicht kontrollieren könne. Endorphine würden freigesetzt und ein Gefühl von Freude komme auf, was dazu veranlasse, der Welt die Zähne zu zeigen. Häufig wird ein Lächeln schließlich auch von einem Lachen begleitet.

Man sollte jedoch vorsichtig sein! Manchmal ist es schwierig, zwischen einem natürlichen und einen aufgesetzten Lächeln zu unterscheiden. Es werden jedoch nicht die gleichen Muskeln beansprucht und somit sind auch die Gesten unterschiedlich. Auf den ersten Blick ist es jedoch sehr schwierig, sie auseinanderzuhalten. Im Zweifelsfall ist es dann hilfreich, die Augenpartie einer Person zu beobachten.

Sich auf die Unterlippe beißen

Abhängig von der Intensität, mit der man sich auf die Unterlippe beißt, kann die Bedeutung dieser nonverbalen Geste unterschiedlich sein. Tut man es sanft und vorsichtig, weist sie auf Anziehung hin: Fühlt man sich von einer Person angezogen, ist diese Geste praktisch unvermeidlich. Man beißt sich auf die Unterlippe und bedeckt diese fast vollständig mit den Zähnen. Zudem wird sie meist mit einer leichten Neigung des Kopfes verbunden. Dies ist ein Zeichen dafür, dass man sich in der Gesellschaft des anderen wohlfühlt. Beißt man sich jedoch stark auf die Unterlippe und zeichnen sich sogar die Zähne auf der Lippe ab, kann dies auf Nervosität hindeuten.

Sich auf die Unterlippe beißen - ein Ausdruck der Körpersprache

Wer hat nicht schon einmal einen Kollegen beobachtet, der hoch konzentriert seiner Arbeit nachgegangen ist. Vielleicht hat er sich am Kopf gekratzt oder seine Hände und Füße ohne Unterbrechung bewegt. Wenn man sich nun auf sein Gesicht, auf seine Gestik und Mimik konzentriert, kann es gut möglich sein, dass man erkennt, dass er auch seine Lippen bewegt.

Entscheidungsfindung

Bewegt man seine Lippen von rechts nach links, befindet man sich in einem Prozess der Entscheidungsfindung. In einem solchen Moment reflektiert man, denkt nach und versucht, eine Entscheidung zu treffen. Das Gehirn arbeitet und äußert dies, indem es die Lippen bewegt.

Frau bewegt ihren Mund zu einer Seite

Generell ist dies eine der Gesten, die am längsten andauert. Zudem wiederholt man sie meist weitere zwei oder drei Male. Schließlich spricht man die Argumentation oder die Entscheidung, über die man nachgedacht hat, aus.

Zahlreiche Untersuchungen gehen davon aus, dass die Körpersprache zwischen 50 und 70 % der von uns übermittelten Informationen ausmacht. Wie man sehen kann, bieten vor allem die Lippen eine großartige Möglichkeit, diese Informationen zu nutzen, um zu erkennen, was eine andere Person denkt oder fühlt. Es ist jedoch wichtig, auch auf andere Signale der Körpersprache zu achten. Beispielsweise sind auch der Kontext oder die Bewegungen der Hände und Füße von Bedeutung.

Die nonverbale Kommunikation eines Menschen bietet eine endlose Menge an Informationen. Man muss daher nicht immer etwas aussprechen, um seinen inneren Zustand zu offenbaren.


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