Kannst du deine rasenden Gedanken aufhalten?
Indem du nicht denken willst, denkst du bereits. Und dann wird es unglaublich schwierig aufzuhören. Medikamente können dir dabei helfen. Aber da du deine rasenden Gedanken nicht wirklich aufhalten kannst (oder dies zumindest nicht einfach ist), kannst du stattdessen versuchen, zu beobachten, was du denkst. Gleichzeitig kannst du auch die Kontrolle über deine Gedanken übernehmen.
Wenn der Geist wach ist, erzeugt er Gedanken und Emotionen. Etwa 90 % davon (oder mehr) sind unbeabsichtigt. Manchmal, wenn du in Gedanken oder Emotionen stecken bleibst, machst du sie fälschlicherweise zu deinen eigenen. Wenn du deinen Fokus aber für zwei oder drei Sekunden, auf eine andere Sache verlagert hast, verschwindet der Gedanke in der Regel.
Deine Aufmerksamkeit auf ein mentales Objekt zu richten, führt in der Regel zu Unruhe und Besorgnis. Dadurch wird wiederum die Wahrscheinlichkeit kognitiver Verzerrungen erhöht, wie zum Beispiel der Bestätigungsverzerrung. Die Bestätigungsverzerrung ist die Tendenz, die Informationen pedantisch auszuwählen, die Vermutungen, Vorurteile oder Hypothesen bestätigen, unabhängig davon, ob sie wahr sind oder nicht.
So oft du es auch versuchst, kannst du nicht ändern, was du gerade erlebst. Du kannst jedoch aufhören, dagegen anzukämpfen. Die Menschen sind heutzutage so daran gewöhnt, mit bestimmten Aspekten des Lebens umzugehen, dass dies fast automatisch geschieht. Wenn du weißt, wie deine Gedanken in deinem Kopf auftauchen, kannst du innere Konflikte lösen und deine Beziehungen zu anderen verbessern.
„Gefühle kommen und gehen wie Wolken am windigen Himmel. Bewusstes Atmen ist mein Anker.“
-ThichNhat Hanh-
Die Sushi-Zug-Metapher, um deine rasenden Gedanken zu stoppen
Stell dir einen schwarzen Hund vor. In Wirklichkeit ist es nur ein schwarzer Hund. In deinen Gedanken fügst du ihm jedoch deine eigenen Elemente hinzu. Vielleicht denkst du, dass er so aussieht, wie der Hund deines Ex-Partners. Auf diese Weise wandern deine Gedanken und du beginnst, die Zeit zu vermissen, als ihr zusammen gereist seid und wünschst, ihr wärt zusammen.
Du kannst deine rasenden Gedanken nicht aufhalten, aber du kannst sie dir ansehen. Dies ist gleichbedeutend mit dem Loslassen. Grundsätzlich solltest du darauf abzielen, sie kommen und gehen zu lassen, ohne sie zu verfolgen oder ihnen mehr Schwung zu verleihen, als sie bereits haben.
Hier ist ein Video, in dem die Metapher des Sushi-Zugs erläutert wird. Diese Metapher kann dir dabei helfen, dich von nutzlosen und sich wiederholenden Gedanken zu lösen.
Wenn du mitfühlender bist, kannst du auch die Auswirkungen negativer Ereignisse reduzieren. Es geht nicht darum, die negativen Emotionen auszulöschen, die mit einem schwierigen Moment einhergehen. Es geht darum, ihre Intensität zu verringern.
„Die Hauptursache für Unglück ist niemals die Situation, sondern das Nachdenken darüber.“
-Eckhart Tolle-
Gedanken sind nicht mehr als nur Gedanken
Was du denkst, beeinflusst bereits deine Wahrnehmung der Welt. Wenn du versuchst, deine Gedanken nicht zu beurteilen, wirst du auf jeden Fall eine freundlichere Weltanschauung haben, die dich sicherer bei der Wahl deines Lebensweges machen kann.
Denke eine Sekunde darüber nach. Welche Informationen sendest du deinem Gehirn, wenn du über eine unangenehme Situation nachdenkst? Wenn du diese Informationen emotional verarbeitest, befindest du dich an einem heiklen Ort, an dem deine Gedanken verzerrt werden.
Und wie oben erwähnt, kannst du deine automatischen negativen Gedanken nicht aufhalten. Denn sie sind häufig das Ergebnis einer verzerrten Wahrnehmung. Du kannst jedoch identifizieren und verstehen, wie sie funktionieren, um ihre Wiederholung zu reduzieren.
„Der größte Teil des menschlichen Schmerzes ist unnötig. Er ist selbst erschaffen, solange der unbeobachtete Verstand dein Leben regiert.“
-Eckhart Tolle-
Alle deine Probleme sind mentale Illusionen. Tatsächlich gibt es überhaupt keine Probleme, nur Situationen, denen du dich stellen oder die du annehmen musst, bis sie sich ändern oder bis du in der Lage bist, damit umzugehen. Du kannst deine Gedanken nicht aufhalten, aber du kannst ihnen die Bedeutung geben, die sie verdienen.
Lebenssituationen werden deinen Geist weiterentwickeln. Du fragst dich vielleicht: „Woher weiß ich, welche Erfahrung mich wachsen lässt?“ Die Antwort ist einfach: Jede einzelne Situation lässt dich wachsen.
„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Dinge nicht so schlimm sind, wie ich dachte.“
-Mary Doria Russell-
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Moix Queraltó, J. (2006). Las metáforas en la psicología cognitivo-conductual. Papeles del psicólogo, 27(2).