In jedem Alter neue Neuronen wachsen lassen: 7 Möglichkeiten
Viele Menschen denken, dass wir mit zunehmendem Alter Nervenzellen verlieren und dass es nichts gibt, was wir tun können, um diesen Prozess aufzuhalten oder die Neuronen zurückzugewinnen. Dies ist jedoch nicht ganz richtig, da wir tatsächlich neue Neuronen wachsen lassen können.
Die Neurogenese (die Bildung neuer Gehirnzellen) setzt sich bis ins hohe Alter fort. Einer der Hauptorte, an denen dies weiterhin geschieht, ist der Hippocampus. Er spielt eine wichtige Rolle für das Gedächtnis und das Lernen. Sobald du diese Neuronen nachwachsen lässt, gelangen sie wie jede andere Gehirnzelle in dein neuronales Netzwerk.
Das Wachstum neuer Neuronen wirkt sich positiv auf unsere Aufmerksamkeit, das Gedächtnis, unser Lernen, unsere Motivation, unsere Emotionen und die Angstkonditionierung aus.
Und es kommt noch besser: Denn mehrere wissenschaftliche Studien legen nahe, dass bestimmte Aktivitäten das Neuronenwachstum ankurbeln und dein Gehirn sogar verjüngen können. In diesem Artikel erfährst du, wie du neue Neuronen wachsen lassen kannst. Worauf wartest du? Lies im Folgenden weiter, sodass auch du Nutzen daraus ziehen kannst!
Sieben Möglichkeiten, um in jedem Alter neue Neuronen wachsen zu lassen
1. Spiele ein Instrument, um neue Neuronen wachsen zu lassen
Das Spielen eines Musikinstruments kann deine geistige Beweglichkeit und Lernfähigkeit wirklich steigern. Du musst jedoch kein Virtuose sein, damit dies funktioniert. Das Wichtigste dabei ist die Kombination von auditivem, taktilem, sensorischem, logischem und analytischem Engagement. Dies führt dazu, dass dein Gehirn nicht nur dem Rhythmus folgt, sondern auch mehrere Regionen gleichzeitig nutzt.
Das Erlernen eines Instruments hat dieselbe Wirkung auf dein Gehirn, wie sportliche Betätigung auf deinen Körper. Durch konsequentes und langfristiges Üben verbesserst du deine Fähigkeiten zur Problemlösung, indem du deine praktische Seite mit deiner kreativen Seite kombinierst. Es kann dir auch dabei helfen, Informationen besser zu speichern und zu lernen.
Tatsächlich kann das Spielen eines Instruments sogar den IQ eines kleinen Kindes steigern! Eine Studie an Kindern im Vorschulalter, die Klavier spielen lernten, zeigte, dass ihr IQ viel höher war als bei Kindern, die noch nie Klavierunterricht genommen hatten.
Es spielt keine Rolle, wie alt du bist; bringe Musik in dein Leben, um auf diese Weise neue Neuronen wachsen zu lassen!
2. Sauerstoff für ein gesundes Gehirn
Power Walking, Joggen, Tanzen, Schwimmen und Radfahren sind Beispiele für Aerobic-Übungen. Diese Übungen können dir dabei helfen, neue Neuronen zu bilden, insbesondere um deine Gehirnkapazität zu verbessern.
Des Weiteren können Aerobic-Übungen auch bei der Durchblutung helfen, was für dein Gehirn wichtig ist. Darüber hinaus können sie sogar neue Blutgefäße erzeugen und die bereits vorhandenen stärken. Indem du deinen Blutfluss verbesserst, steigerst du auch die Anzahl der Nährstoffe und den Sauerstoff, den dein Gehirn erhält. Dies hilft dir wiederum dabei, neue Neuronen zu bilden.
Eine kürzlich durchgeführte wissenschaftliche Studie, bei der die Testpersonen drei Monate lang konstant Aerobic-Übungen ausführten, zeigte, dass die Sauerstoffzufuhr in einigen Hirnregionen erhöht war. In der Regel verschlechtert sich die Sauerstoffzufuhr in diesen Regionen jedoch mit dem Alter tendenziell.
Außerdem erzielten die Probanden bessere Ergebnisse bei Gedächtnistests und zeigten ebenfalls höhere Neuronenspiegel in diesen Bereichen. Dies würde darauf hindeuten, dass ihr Gehirn jünger ist.
3. Bewege deine Beine, um neue Neuronen zu bilden
Einige Studien an Tieren, die auf Rädern laufen, haben gezeigt, dass das Bewegen der Beine auch die Neuronenproduktion in Bereichen im Zusammenhang mit dem Gedächtnis und dem Lernen steigern kann.
Je mehr du deine Beine bewegst, desto mehr Neuronen produzierst du. Mit anderen Worten, je mehr du gehst, desto stärker steigerst du die Neurogenese in den Lern- und Gedächtniszentren deines Gehirns. Dies macht Sinn, da das Herumlaufen dein Gehirn stimuliert, weil du neue Umgebungen erkundest. Das bedeutet, dass du lernst und dich daran erinnern musst, orientiert zu bleiben.
Eine kürzlich durchgeführte Studie ergab außerdem, dass das Erkunden neuer Räume und das Entdecken neuer Dinge das Alzheimer-Risiko senkt und das Gedächtnis verbessert. Wenn du also nach einem Weg suchst, um neue Gehirnzellen zu schaffen, ist es eine gute Möglichkeit, mittlere oder lange Strecken an unbekannten Orten zurückzulegen. Brich daher mit deiner Routine und überrasche dein Gehirn mit neuen Routen!
Wenn du deine Beine nicht so stark bewegst, kann dies auch die Produktion neuer Neuronen verringern. Beispielsweise wurde gezeigt, dass Astronauten, die Monate in der Schwerelosigkeit verbringen, und Menschen mit eingeschränkter Mobilität bis zu 70 % niedrigere Neurogeneseraten aufweisen können. Meditation hat sich in diesen Fällen als eine gute Alternative erwiesen.
4. Mit Übungen für Körper und Geist neue Neuronen wachsen lassen
Meditation, Yoga, Tai-Chi, Achtsamkeit und andere Aktivitäten zwischen Körper und Geist erfordern das Erlernen des natürlichen Flusses deiner Gedanken und Verhaltensmuster, ohne dass dabei deine Emotionen einbezogen werden müssen. Übungen für den Körper und Geist können dein aufgabenorientiertes Gedächtnis und deine Entscheidungsfindung verbessern und viele Teile deines Gehirns stimulieren.
Beispielsweise können tägliche Zen-Meditation, Achtsamkeit oder Yoga über einige Monate hinweg deine neuronalen Schaltkreise wirklich verändern. Es gibt einen nachgewiesenen Anstieg der grauen Substanz in den Bereichen des Gehirns, die mit dem Gedächtnis und der emotionalen Verarbeitung zusammenhängen.
Wenn du diesen Dingen nachgehst, übernimmst du auch eine tieferer Atmung, was deinem Gehirn sehr gut tut. Wie bereits erwähnt, nimmt dein Gehirn so viel Sauerstoff auf, wie es nur kann!
5. Iss für deine drei Gehirne
Wie dir vielleicht bereits bewusst ist, sind Omega-3-Fettsäuren für unser Gehirn essentiell. Omega-3-Fettsäuren bauen sich in den Gehirnzentren für das Gedächtnis und das Lernen auf (Großhirnrinde und Hippocampus). Da unser Gehirn Omega-3-Fettsäuren nicht selbst produzieren kann, solltest du daher versuchen, sie in deine Ernährung aufzunehmen.
Viele wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine gute tägliche Zufuhr von Omega-3 nicht nur den Tod von Neuronen verlangsamt, sondern auch die Neuronenproduktion ankurbelt. Ähnlich wirkt es sich auf die Stimmung aus. Wenn dein Omega-3-Spiegel niedrig ist, leidest du mit größerer Wahrscheinlichkeit an Depressionen.
Es ist ebenfalls wichtig, dass du Lebensmittel mit einem hohem Anteil an Ballaststoffen und Milchsäure, sowie Obst und Gemüse zu dir nimmst. Diese Art der Ernährung hilft dabei, deinen Darm gesund zu halten und bietet eine gute Umgebung für die dort lebenden Mikroorganismen. Diese werden manchmal als „zweites und drittes Gehirn“ bezeichnet.
Alle Daten scheinen darauf hinzudeuten, dass ein gesunder Darm die Art von Molekülen fördern kann, die du zum Wachstum neuer Gehirnzellen benötigst. Nimm daher all die essentiellen Fettsäuren und Ballaststoffe zum Wohle deines Gehirns in deinen Speiseplan auf.
6. Schreibe ein Buch
Eine im Jahr 2018 veröffentlichte Studie, in der Forscher die Gehirnkapazitäten kreativer Autoren gemessen hatten, zeigte, dass sie in Bereichen des Gehirns, die an der Produktion, Organisation und Analyse von Ideen beteiligt sind, mehr graue Substanz hatten (was im Grunde bedeutet, dass sie mehr Neuronen haben). Mit anderen Worten, sind dies die Dinge, die du benötigst, um ein Buch zu schreiben. Kreative Autoren beschäftigen sich auch mit Aufgaben des Langzeitgedächtnisses.
7. Neue Neuronen wachsen lassen: Nutze deine kreative Seite!
Auch wenn das Schreiben nicht zu deinen Stärken zählt, können visuelle Künste, Dramen und fast jede andere Aktivität, die Kreativität beinhaltet, dir dabei helfen, neue Neuronen wachsen zu lassen.
Kreativität ist eines der Dinge, für die dein Gehirn am meisten Energie verbraucht. Sie ist jedoch auch eines der Dinge, die es am meisten stimulieren. Kreativ zu sein ist ein äußerst tiefer Bestandteil der menschlichen Natur.
Ich liebe die Idee, dass mir das bloße Schreiben dieses Artikels geholfen hat, ein oder zwei neue Neuronen zu bilden! Wenn du während des Lesens Musik gehört hast, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass dir dasselbe passiert ist. Und das ist wirklich erstaunlich, oder?