Herausragende Frauen, die die Welt veränderten
Viel zu selten sprechen wir über die erstaunlichen Leistungen, zu denen wir fähig sind, um die Welt zu verändern. Wir stellen heute herausragende Frauen vor, die durch ihre Entschlossenheit und ihr Engagement große Ziele erreicht haben und uns allen als nachahmenswerte Vorbilder dienen. Sie sind ein Sinnbild weiblicher Stärke, Inspiration, Motivation und Hoffnung. Natürlich handelt es sich nur um eine kleine Auswahl, doch es lohnt sich, uns das Leben dieser Frauen etwas genauer anzuschauen.
“In jedem Moment meines Lebens gibt es eine Frau, die mich an der Hand nimmt in der Dunkelheit einer Realität, die Frauen besser kennen als Männer und in der sie sich mit weniger Licht besser zurechtfinden.”
Gabriel García Márquez
1. Fātima al-Fihrīya
Fātima al-Fihrīya, Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns namens Muhammad al-Fihrī, gründete im Jahr 859 die Moschee al-Qarawiyīn mit einer Madrasa, aus der die erste Universität der Welt hervorging. Diese Bildungseinrichtung, die alle Religionen der Welt willkommen hieß, hatte im Mittelalter großen Einfluss auf die kulturellen Beziehungen zwischen der islamischen Welt und Europa. An dieser Universität in Fez studierten Gelehrte wie Maimonides, Ibn Rushd oder Ibn Khaldûn.
2. Ruth Bader Ginsburg
Die 2020 verstorbene US-amerikanische Richterin und Juristin war ein Symbol für den Kampf um Frauenrechte, bürgerlichen Widerstand und soziale Gerechtigkeit.
Sie stammte aus einem Brooklyner Arbeiterviertel, zeichnete sich jedoch durch ihre außergewöhnlichen akademischen Leistungen aus, die sie bis nach Harvard brachten: Sie war eine von nur neun Studentinnen an der Harvard Law School, doch trotz ihrer unbestreitbaren Glanzleistungen wurde sie von keiner Anwaltsfirma eingestellt.
Schließlich schaffte sie es jedoch bis zum US Supreme Court: Sie wurde zur Ikone der Linken Amerikas und ging als zweite Frau in die Geschichte ein, die zur Richterin am höchsten Gerichtshof der Vereinigten Staaten berufen wurde.
3. Maya Angelou
Maya Angelou kam 1928 als Marguerite Annie Johnson in St. Louis, Missouri, zur Welt. In ihren Werken hinterließ die Schriftstellerin, Dichterin, Tänzerin und Bürgerrechtsaktivistin ein bewegendes Zeitzeugnis, das ihr 2010 die “Presidential Medal of Freedom” einbrachte, das ist die höchste zivile Auszeichnung der USA. Als erste schwarze Frau der Geschichte wurde Maya Angelou außerdem mit einer Vierteldollar-Münze geehrt. Sie war engste Vertraute von Martin Luther King und Malcolm X. und zählt in den USA zu den meistgelesenen Autorinnen.
4. Sofonisba Anguissola
Sofonisba Anguissola war eine italienische Malerin der Renaissance. Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen war es ihr verboten, von den großen Meistern zu lernen. Dennoch schaffte sie es, sich weiterzubilden und eine Meisterin in der Kunst des Porträtierens zu werden. Sie wurde von Philipp II. an den spanischen Königshof gerufen, um seine Familie zu porträtieren.
Sie ist eine der herausragenden Frauen, die den Weg für viele andere geebnet haben und zu Unrecht in Vergessenheit geriet.
5. Susan B. Anthony
Die US-amerikanische Sozialreformerin und Frauenrechtsaktivistin Susan B. Anthony widmete ihr gesamtes Leben dem Kampf um die gesellschaftliche Gleichheit von Frauen und der Abschaffung der Sklaverei. Zusammen mit Elizabeth Cady Stanton gründete sie 1866 die American Equal Rights Association. Als erste reale Frau wurde sie 1979 mit einem Porträt auf der Dollar-Münze geehrt.
6. Virginia Apgar
Dieser US-amerikanischen Chirurgin und Anästhesistin haben wir den Apgar-Score zu verdanken, ein Punkteschema, mit dem der klinische Zustand von Neugeborenen beurteilt wird. Sie leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur Geburtshilfe und Kinderheilkunde und konnte damit die Kindersterblichkeit weltweit reduzieren. Virginia Apgar wurde an der Universität Columbia zur ersten Professorin für Anästhesiologie der Vereinigten Staaten ernannt.
7. Jane Austen
Die britische Schriftstellerin aus der Regency-Zeit starb im Alter von nur 41 Jahren. Dennoch reichte ihr kurzes Leben aus, um sechs Romane zu schreiben, die als emblematisch für das realistische Genre gelten. Zu den meistgelesenen Romanen dieser Autorin zählt “Stolz und Vorurteil“, ein Meisterwerk, das auch verfilmt wurde. Jane Austen veröffentlichte ihre Bücher zeitlebens anonym unter der Angabe “by a lady”.
8. Josephine Baker
Die Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin Josephine Baker war ebenfalls eine herausragende Frau, die die Welt veränderte. Sie setzte sich zeitlebens für Bürgerrechte und gegen Rassendiskriminierung ein. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte sie in der Résistance und in den Streitkräften des Freien Frankreichs. Da sie einen Pilotenschein hatte, transportierte sie mit französischen Rot-Kreuz-Flugzeugen Patienten und arbeitete auch für den Geheimdienst. 1944 wurde sie sogar Propagandaoffizier.
9. Jeanne Baret
Die französische Naturforscherin und Botanikerin Jeanne Baret war eine wagemutige Frau und Abenteurerin. Sie gab sich als Mann aus, um an einer Expedition zur Weltumsegelung teilzunehmen. Dies war die einzige Möglichkeit, denn die französische Marine tolerierte die Anwesenheit von Frauen auf ihren Schiffen nicht. Zusammen mit ihrem Kollegen Philibert Commerson erforschte sie die Flora auf Mauritius. Ihre Verdienste wurde jedoch erst 2012 anerkannt, als ein Nachtschattengewächs nach ihr benannt wurde.
10. Clara Barton
Die US-amerikanische Krankenschwester, Lehrerin und Philanthropin Clara Barton war während des Bürgerkriegs in den Vereinigten Staaten als “Engel der Schlachtfelder” bekannt. Jahre später sollte sie die Gründerin des Amerikanischen Roten Kreuzes werden. Sie hatte einen unbeugsamen Geist und sah es als ihre Pflicht an, Leben zu retten. Während des Krieges entkam sie mehrmals dem Tod.
Herausragende Frauen, die die Welt veränderten: Diese wenigen Beispiele zeigen uns, was wir alles erreichen können, wenn wir uns engagieren und für eine bessere Welt einsetzen. Sie dienen uns im Alltag als Vorbilder, um uns für andere einzusetzen und durch kleine Schritte positive Bewegungen ins Rollen zu bringen.
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Perrot, M., & Saúl, M. (2008). Mi historia de las mujeres. Buenos Aires, Argentina: Fondo de cultura económica.