Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern
Die Art der Kommunikation ist besonders in Konfliktsituationen entscheidend, um respektvolle, gesunde und effiziente Gespräche führen zu können. Die Aufgabe der Eltern ist es, Schwierigkeiten mit ihren Kindern immer durch gewaltfreie Kommunikation zu lösen und ihnen damit gleichzeitig Strategien aufzuzeigen, wie sie selbst friedliche Lösungen finden können.
Wir stellen heute das Instrument der Nonviolent Communication (NVC) nach Rosenberg vor. Dieses Modell der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) kann von Erziehern, Lehrkräften oder Eltern eingesetzt werden. Marshall Rosenberg erklärt in seinem Buch “Gewaltfreie Kommunikation: eine Sprache des Lebens“, dass wir durch die gewaltfreie Kommunikation aufrichtige Empathie zeigen und Verhaltensweisen erkennen können, die uns beeinflussen. Diese Methode hilft uns außerdem, klar auszudrücken, was wir uns in einer bestimmten Situation erwarten.
Die gewaltfreie Kommunikation löst Konflikte durch Durchsetzungsvermögen und aktives Zuhören. Sie versucht, den Bedürfnissen aller gerecht zu werden, indem bestimmte Verhaltensweisen oder Aussagen hinterfragt werden.
Durchsetzungskraft, Einfühlungsvermögen und aktives Zuhören
Einfühlungsvermögen ist die Fähigkeit, die Innen- und Erlebniswelt anderer Menschen wahrzunehmen, und damit die Wurzel für emotionale Kommunikation und positive Beziehungen zu anderen. Diese Fähigkeit ist in der Kindheit und Jugend schwierig, da diese Lebensabschnitte von egozentrischem Verhalten geprägt sind (Goleman, 1999).
In der NVC bedeutet Empathie aktives Zuhören: mit Herz und Seele fühlen, beobachten und nachfragen, um uns in die andere Person hineinversetzen zu können. Es geht darum, ihre Perspektive zu verstehen und dementsprechend auf eine durchsetzungsfähige und kohärente Weise zu handeln.
Gewalttätige Kommunikation mit Kindern
Rosenberg (2013) beschreibt vier häufige Situationen im Gespräch mit Kindern, in denen gewalttätige Kommunikation zu beobachten ist:
- Das erste Szenario ist die Formulierung von moralischen Urteilen wie Schuldzuweisungen, Beleidigungen, Herabsetzungen, Etikettierungen oder Kritik.
- Zweitens können wir häufig die Verwendung von Vergleichen beobachten.
- Das dritte Szenario ist die Leugnung der eigenen Verantwortung für eine bestimmte Situation.
- Und zuletzt sehen wir auch oft den Ausdruck von Wünschen in Form von Forderungen unter der Androhung von Strafen.
Diese Situationen sollten vermieden und durch gewaltlose Kommunikation ersetzt werden.
Die Giraffen- und Schakalsprache zur Kommunikation mit Kindern
Um zwischen den beiden verschiedenen Arten der Kommunikation zu unterscheiden, wählt Rosenberg in seinem Buch “Giraffensprache: gewaltfreie Kommunikation im Alltag” zwei Tiere: den Schakal und die Giraffe.
Die Sprache des Schakals steht für die gewalttätige Kommunikation: Sie besteht aus Epitheta, moralischen Urteilen, starren Regeln, Forderungen, Bestrafungen oder Belohnungen und der Leugnung von Verantwortung. Menschen, die die Schakalsprache verwenden, versuchen nicht, die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu verstehen und denken nur an sich selbst.
Die Giraffensprache hingegen steht für gewaltfreie Kommunikation und berücksichtigt die eigenen Gefühle und Bedürfnisse sowie die anderer. Sie zeichnet sich durch Einfühlungsvermögen, Wahlfreiheit und Zusammenarbeit aus. Diese Art von Sprache ermöglicht es, aus Fehlern zu lernen und sich mit Emotionen zu verbinden.
Die meisten wurden jedoch als kommunikative Tölpel erzogen, die Sprache konzentriert sich häufig auf Urteile und Verpflichtungen, und das ist es, was wir an Kinder weitergeben.
Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern
Es gibt viele Dynamiken oder Methoden, um Kindern diese durchsetzungsstarken Kommunikationsfähigkeiten beizubringen und so die gewalttätige Kommunikation auszumerzen. Kinder lernen spielerisch, was sehr vorteilhaft ist, um die gewaltfreie Kommunikation zu lernen.
Einige einfache Vorschläge sind Rollenspiele mit den Charakteren der Giraffe und des Schakals, die Arbeit mit Theatertechniken, die Verwendung von Zeichnungen, Piktogrammen, Farben und Postern, um Gefühle auszudrücken, geführte Imaginationstechniken, das Anfertigen von Gefühls- und Bedürfniskarten usw.
Auch eine emotionale Pinnwand ist hilfreich, um die im Laufe des Tages identifizierten Gefühls- und Bedürfniskarten täglich aufzuhängen. Die Möglichkeiten sind endlos, es geht nur darum, die Kreativität der Familie zu aktivieren (Cornelius und Fraire, 1995).
Erwachsene werden sich über ihre Kommunikation bewusst
Es ist wichtig, auf die Sprache zu achten, die wir mit und vor Kindern verwenden, da Worte einen großen Einfluss auf sie haben. Eine positive Sprache, die frei von Urteilen und Vorurteilen ist, öffnet die Tür zu mehr Verständnis und Zusammenarbeit. Als Erwachsene müssen wir auf die Art der Kommunikation achten, unsere verbale und nonverbale Sprache analysieren, unsere Emotionen und Reaktionen studieren.
All das bedeutet, dass wir bei Kindern präsent sein müssen. Denke nicht daran, was das Kind gestern getan hat, sondern konzentriere dich auf die Lektion, die du ihm jetzt vermitteln möchtest. Sei explizit und weise nicht das Kind, sondern nur sein unerwünschtes Verhalten zurück.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die gewaltfreie Kommunikation darauf hinausläuft, dass wir ehrlich ausdrücken, was passiert, was wir fühlen, was wir brauchen und was wir von der anderen Person verlangen, um die Bedürfnisse aller zu erfüllen. Dieses Modell kann von klein auf angewendet werden, um Kindern zu zeigen, dass eine gesunde Kommunikation Konflikte konstruktiv löst.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Cornelius, H. y Fraire, S. (1995). Tú ganas y yo gano. Cómo resolver conflictos creativamente y disfrutar con las soluciones. Madrid: Gaia.
- Goleman, D. (1999). La práctica de la inteligencia emocional. Barcelona: Kairós.
- Rosenberg, M. (2013). Comunicación No Violenta, un lenguaje de vida. Buenos Aires: Gran Aldea Editores.