Emotionale Vergiftung - 5 Verhaltensweisen, die darauf hinweisen

Emotionale Vergiftung - 5 Verhaltensweisen, die darauf hinweisen

Letzte Aktualisierung: 19. September 2016

Eine emotionale Vergiftung hat ihren Ursprung in persönlichen und emotionalen Konflikten, welche direkt unser psychisches und physisches Wohlbefinden beeinflussen und uns verletzbar machen. Zu ihrer Symptomatik gehören unter anderem Reizbarkeit, Depression, emotionale Instabilität und Erschöpfung.

Die Ursachen sind verschieden, da wir alle individuelle menschliche Wesen sind. Aber auf jeden Fall ist die emotionale Vergiftung die Konsequenz davon, dass wir uns nicht täglich ein bisschen Zeit nehmen, um unser Inneres zu pflegen.

Welches Verhalten gibt mir Hinweise darauf, dass ich vergiftet bin?

Wenn du an den Folgen einer emotionalen Vergiftung leidest, hast du es bis jetzt vielleicht noch nicht bemerkt. Aus diesem Grund solltest du insbesondere auf Verhalten achten, welches dir unangenehm ist, das du aber trotzdem an den Tag legst.

Oft halten wir an Benehmen fest, welches unseren Blick trübt und uns in beachtlichem Maße schädigt. Es gibt verschiedene Verhaltensweisen, die eine Person an den Tag legt, wenn sie eine emotionale Vergiftung hat. Nachfolgend schauen wir, welche das sind:

1. Ständig in der Defensive sein

Eine emotional vergiftete Person befindet sich im Selbstschutzmodus und interpretiert die Aktionen oder Worte Anderer stets falsch, nämlich als Angriffe. Tatsächlich richtet sich ihre Aufmerksamkeit nur auf bestimmte Worte.

Wenn du dich vergiftet fühlst, dann hast du wahrscheinlich festgestellt, dass deine Unsicherheiten zutage treten und dein Leben bestimmen. Du reagierst schneller und gehst öfter in die Defensive. Dein Selbstwertgefühl ist komplett verschwunden und du fühlst dich gegenüber jeder Begebenheit verletzlich. 

Deine Emotionen blockieren dich und in der Folge reagierst du selektiv auf Negatives oder auf das, was dich deiner Meinung nach direkt beeinflusst. Das sorgt dafür, dass du oft Wörter oder Handlungen Anderer verdrehst und sie gegen dich richtest. Als Konsequenz reagierst du aggressiv, um dich vor einem möglichen Schaden zu bewahren, der laut deinen Emotionen wahrscheinlich ist, jedoch mit Sicherheit nur in deinem Kopf existiert.

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2. Übermäßig kritisch sein

Es ist schwierig, mit einer Person auszukommen, wenn diese vergiftet ist, insbesondere weil sie sich hinter einer selbst errichteten Mauer aus Intoleranz befindet. Nichts kann diese Mauer durchdringen, nicht einmal sie selbst.

Wenn du merkst, dass du vergiftet bist, ist es wahrscheinlich, dass du in deinem Eifer, es kontrollieren zu wollen, zu anspruchsvoll mit dir selbst bist und dir nicht mal einen noch so kleinen Handlungsspielraum gewährst. Versuch wohlwollender zu dir und zu Anderen zu sein.

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3. Sich niedergeschlagen fühlen oder vor sich eine Mauer aus Stein errichten

Manchmal stellen wir fest, dass wir voller Emotionen sind und uns dafür entscheiden, die Gardinen zuzumachen, um uns vor unseren eigenen Gefühlen zu schützen.

Darum ist es so, dass sich die Lebensfreude einer Person verliert, wenn sie sich von ihren Emotionen erdrückt fühlt, wenn sie sich niedergeschlagen fühlt. Niedergeschlagen zu sein bedeutet, keine Kraft zu haben und sich unfähig zu fühlen, sein Leben irgendwie zu reaktivieren.

Das ist die Konsequenz davon, das Gehirn mit unseren Emotionen überflutet zu haben. So können wir nicht klar denken und sind blockiert. 

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4. Konstantes Verurteilen, Beleidigen oder Verachten anderer

Vergiftete Personen können aggressiv und gefährlich erscheinen, in dem Sinne, dass sie, um sich zu verteidigen, mit ihren Fingernägeln und Zähnen für einen Grund kämpfen, von dem sie glauben, dass es um Leben oder Tod geht.

Aufgrund der emotionalen Blockade reagieren sie nicht mit klarem Verstand und sind unfähig dazu, die Leute, die sie umgeben, besonnen zu schätzen. Weiterhin ist es kompliziert für sie, Empathie für Andere zu empfinden, da sie an einer Invasion durch Emotionen leiden, welche ihre Gefühle verdammen.

In Wirklichkeit ist es so, dass du dich eventuell selbst verdammst und dein Inneres beschuldigst, wenn du vergiftet bist, und in der Folge deine Ängste und den Frust auf Andere projizierst. Das ist wie ein Ausweg, eine Befreiung.

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5. Unseren Fortschritt behindern

Durch das Leben zu gehen kann für eine von ihren Emotionen vergiftete Person schwierig sein, aber noch komplizierter ist es für sie, ihr Vorankommen anzugehen, ihren Fortschritt nicht zu boykottieren oder ihre Ziele zu verfolgen.

Die einzige Möglichkeit, dieses Streben nach persönlichem Selbstmord zu überwinden, ist es, uns bewusst zu machen, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass es etwas in unserem Inneren gibt, was die Angst davor füttert, unsere Ziele zu erreichen.

Angst vor unseren Erfolgen zu haben hat zum Großteil mit unserer Unfähigkeit, das Ungewisse zu tolerieren, zu tun. Wir sind sicherheitskrank, denn wir vertrauen nicht auf unsere Fähigkeit, dem zu trotzen, was da kommt.

Wir brauchen alles gesichert, nochmal abgesichert und tausendmal bestätigt. Falls du eine emotionale Vergiftung hast, denk daran, dass es nur eine Person auf dieser Welt gibt, die dich daran hindert, sehr hoch hinaus zu kommen, nämlich du selbst. Vernichte deine Dämonen.

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Was können wir tun, wenn wir vergiftet sind?

Wir brauchen Zeit, um uns zu entgiften. Außerdem werden wir für eine Weile einen Kater haben, so als hätten wir zu viel getrunken. Der emotionale Kater besteht aus Schuld, ständiger Wut, Schlafstörungen und Traurigkeit.

Mach dir keine Sorgen, wenn du dein Verhalten und deine Emotionen identifiziert hast, hast du schon den Heilungsprozess eingeleitet. Mit diesem Wissen kannst du bereits damit aufhören „die negativen Emotionen zu trinken” und du wirst mit dem emotionalen Reinigungsprozess beginnen, welcher dir so gefehlt hat. Die Symptome werden verschwinden und deine Sinne werden wieder der Realität treu sein.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.