Emotionale Plastizität: Emotionen zu unserem Vorteil nutzen

Es ist merkwürdig, aber auch wenn es manchmal so aussieht, als ob das Gegenteil der Fall wäre, sind Emotionen dazu da, uns zu helfen, unsere Ziele zu erreichen. Die Frage ist nur, wie du sie intelligent einsetzt.
Emotionale Plastizität: Emotionen zu unserem Vorteil nutzen

Geschrieben von Helena Sutachan

Letzte Aktualisierung: 09. April 2023

Emotionen lenken unser Verhalten, warnen uns vor gefährlichen Situationen und helfen uns, unsere Ziele zu erreichen, wenn wir richtig damit umgehen. Sie sind wesentlich für unser psychisches Wohlbefinden und für emotionale Bindungen. In diesem Zusammenhang ist die emotionale Plastizität wesentlich. Wir sprechen von der Fähigkeit, uns mithilfe unserer Emotionen an unterschiedliche Situationen anzupassen und sie zu unserem Vorteil zu nutzen.

Erfahre heute, wie du deine emotionale Plastizität in verschiedenen Lebensbereichen richtig nutzen kannst, um deine Ziele zu erreichen.

Was ist emotionale Plastizität?

Beginne damit, dich zu fragen, wie du deine Emotionen im Alltag nutzt. Bist du dir darüber überhaupt bewusst? Du musst den Stellenwert beurteilen, den die emotionale Plastizität in deinem Leben hat. Unter emotionaler Plastizität verstehen wir die Fähigkeit, Emotionen so zu managen, dass du deine Ziele erreichen kannst. Sie hilft dir, deine Gedanken entsprechend zu gestalten und damit deine Gefühle zu beeinflussen.

Du kannst deine Emotionen nutzen, um dein Handeln auf bestimmte Ziele auszurichten und dich an verschiedene Situationen anzupassen. Deine Emotionen werden so zu Akteuren in deinem täglichen Leben und helfen dir, deine Herausforderungen zu meistern.

Die emotionale Plastizität ermöglicht es dir, die Dichotomie zwischen Vernunft und Emotion zu überdenken und dich dieser Trennung aus einem anderen Blickwinkel zu nähern. Mit anderen Worten: Dieses Konzept hilft dir zu verstehen, dass Vernunft und Gefühl eng miteinander verbunden sind, sich gegenseitig ergänzen und gemeinsam komplexe Informationen verarbeiten.

Diese Informationen sind grundlegend für unsere Entscheidungsprozesse und die Bildung von Meinungen und Konzepten. Emotionen sind kein Hindernis für die Vernunft, ganz im Gegenteil.

Es ist auch wichtig zu wissen, dass die emotionale Plastizität trainiert werden kann. Einige Studien zeigen zum Beispiel, wie wir durch das Training von Emotionen wie Mitgefühl mehr empathische Beziehungen aufbauen und eine effektivere Einstellung zur Problemlösung haben können. Auch die Nutzung von Erinnerungen an vergangene Ereignisse und die Vorstellung von zukünftigen Ereignissen sind Ressourcen, um unsere emotionale Plastizität zu entwickeln.

Frau trainiert emotionale Plastizität

Wie du deine emotionale Plastizität verbessern kannst

Nachfolgend findest du verschiedene Ideen, die dir helfen können, deine emotionale Plastizität zu entwickeln:

1. Setze dir einfache Ziele

Zunächst kannst du dir die Beziehung zwischen Emotionen und Motivation zunutze machen. Beginne mit einfachen Zielen und nutze deine positiven Gefühle, um sie zu erreichen. Schrittweise kannst du dir dann auch größere Ziele setzen und das Potenzial deiner  Emotionen nutzen, um sie umzusetzen.

Wenn du mit deiner emotionalen Plastizität kleine Ziele erreichst, wirst du motiviert sein, auch größere umzusetzen.

2. Entwickle dein Einfühlungsvermögen

Zweitens kann dir die emotionale Plastizität dabei helfen, deine Empathie zu stärken und deine Beziehungen zu anderen zu verbessern. Du bist damit anpassungsfähiger, kannst besser aktiv zuhören und die Gefühle deiner Mitmenschen erkennen. Des Weiteren bist du in der Lage, dich in Gruppen zu integrieren, die Beziehungen zu den von dir geliebten Menschen zu stärken und neue Menschen kennenzulernen.

3. Nutze Emotionen, um dein Gedächtnis zu fördern

Andererseits kannst du die Vorteile der emotionalen Plastizität auch auf praktische Weise nutzen. Nutze sie als Werkzeug, um dir wichtige Fakten zu merken oder für eine Prüfung zu lernen. Du kannst Emotionen mit Ideen verbinden, an die du dich erinnern willst oder mit komplexen Konzepten, um sie uns leichter ins Gedächtnis zu rufen.

emotionale Plastizität ist sehr hilfreich

4. Erkenne und akzeptiere das emotionale Universum

Schließlich gibt es eine enge Beziehung zwischen emotionaler Plastizität und Resilienz. Letztere wird als die Fähigkeit verstanden, eine Stress- oder Krisensituation psychisch zu überwinden. Um dies zu erreichen, müssen wir unsere Emotionen erkennen, sie akzeptieren und uns in die Lage versetzen, Veränderungen anzunehmen und uns an neue Situationen anzupassen.

Emotionen sind wesentlich, um Ziele zu erreichen. Trainiere deine emotionale Plastizität!


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