Drei einfache Werkzeuge, die Kinder stark machen

Die Kindererziehung ist eine tägliche Herausforderung, eine komplexe Aufgabe, die zwar sehr bereichernd, jedoch auch anstrengend ist. Diese Tipps können dir helfen.
Drei einfache Werkzeuge, die Kinder stark machen
Mariana Luque Santoro

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Mariana Luque Santoro.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Die Kindererziehung ist eine tägliche Herausforderung, eine komplexe Aufgabe, die zwar sehr bereichernd, jedoch auch anstrengend ist. Deshalb sind hilfreiche Tipps immer gefragt. Wir verraten dir heute drei einfache Werkzeuge, die deine Kinder stark machen werden!

Drei einfache Werkzeuge für starke Kinder

1. Routine

Kinder benötigen die tägliche Routine, um sich sicher zu fühlen und sich in einer geordneten Umgebung optimal entwickeln zu können. Sie lernen damit, sich an die Gesellschaft anzupassen und ihr Leben zu strukturieren. Gewohnheiten sind ein wichtiges Werkzeug, das deine Kinder stark macht und dir selbst ebenfalls den Alltag erleichtert.

In einem stabilen Umfeld wissen Kinder, was als Nächstes an die Reihe kommt und so haben sie weniger Angst. Sie können durch Gewohnheiten auch schneller selbstständig werden, da sie genau wissen, was wann zu tun ist. Du hilfst ihnen durch die tägliche Routine, Verantwortung zu übernehmen und kannst Verhaltensproblemen vorbeugen.

2. Grenzen

Kinder müssen lernen, sich an Regeln zu halten. Auch wenn ein “Nein” einen Wutanfall auslösen kann, sind Grenzen in der Erziehung eine grundlegende Notwendigkeit. Sie geben ihnen das Gefühl, beschützt zu werden und sicher zu sein. Wenn jedoch das Kind die Macht über seine Eltern ausübt, wird es sich bei Problemen verloren fühlen, denn es hat kein Vertrauen darauf, dass sich die Eltern um seine Bedürfnisse kümmern können.

Durch Grenzen lernen Kinder auch, Frustration zu tolerieren und Ängste und Aggressionen besser zu regulieren. Natürlich müssen die Grenzen immer liebevoll und logisch unter Berücksichtigung der Fähigkeiten des Kindes gesetzt werden. Übertriebene Regeln oder gar keine Grenzen führen zu Konflikten.

3. Qualitätszeit

Das moderne Leben ist meist von Stress und Hektik geprägt, es bleibt oft nur noch wenig Zeit für Kinder. Vergiss jedoch nicht, dass nicht nur die biologischen oder schulischen Bedürfnisse erfüllt werden müssen. Dein Kind möchte Zeit mit dir verbringen, Spaß mit dir haben, mit dir spielen und viele neue Dinge mit dir zusammen entdecken.

Die tägliche Qualitätszeit ohne Ablenkungen ist grundlegend für die gesunde Entwicklung deines KindesEs fühlt sich dadurch geliebt und geschätzt und kann eine positive Persönlichkeit entfalten. Du solltest dein Kind unterstützen, jedoch auch selbst experimentieren lassen, es trösten und für es da sein, wenn es dich braucht. Es wird das ganze Leben lang von einer starken Bindung zu seinen Eltern profitieren.

Drei einfache Werkzeuge: So setzt du sie in die Praxis um!

Routinen und Gewohnheiten sind sehr einfach: Lege für verschiedene Aktivitäten bestimmte Zeiten fest, die sich an den Rhythmus deines Kindes anpassen (Frühstück, Hausaufgaben, Badezeit usw.). Jede Tätigkeit findet an einem bestimmten Ort statt, der nach Beendigung aufgeräumt werden muss.

Damit Kinder lernen, wo die Grenzen sind und welche Regeln sie einhalten müssen, musst du sehr konstant und konsequent sein. Informiere dein Kind über die Regeln, die natürlich fair sein müssen, und verstärke positives Verhalten durch Belohnungen.

Kinder müssen lernen, Frustration zu tolerieren. Du solltest irrationalen Forderungen nicht nachgeben, auch nicht bei Wutausbrüchen. Sie müssen lernen, andere Meinungen zu akzeptieren und sich anzustrengen, um ans Ziel zu kommen. Bringe ihnen bei, Fehler als Lernprozess zu betrachten und wenn möglich selbst eine Lösung zu finden.

Genieße die Zeit mit deinen Kindern! Zeige ihnen deine Zuneigung und habe Spaß mit ihnen, auch wenn du schwer beschäftigt bist. Lasse deine Verpflichtungen beiseite und konzentriere dich ganz auf die gemeinsamen Aktivitäten mit deinen Kindern.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.