Die Idealisierung des Partners: Was sind die Folgen?
Die Idealisierung des Partners verstärkt die emotionale Wirkung der Handlungen dieser Person. Es handelt sich um ein polarisiertes Denkschema, das die Fehler der geliebten Person nicht wahrnehmen will, sondern an einer perfekten Darstellung festhält. Wir sprechen also von einer übermäßigen Bewunderung im Sinne des klassischen Sprichworts “Liebe macht blind”. Allerdings geht die Idealisierung oft weit über Respekt und Anerkennung hinaus: Sie ist krankhaft und beeinträchtigt das Selbstwertgefühl der Person, die ihre Liebe durch dieses Extrem ausdrückt, während sie sich in eine Position der Unterlegenheit begibt.
Wir analysieren heute die Folgen der Idealisierung des Partners. Begleitest du uns?
Was ist Idealisierung?
Wir sprechen heute über einen Schlüsselbegriff der Psychologie: Die Idealisierung ist eine verzerrte Wahrnehmung, welche die Vollkommenheit einer Person unterstreicht. Die idealisierte Darstellung kennt nur Tugenden, jedoch keine Schwachpunkte oder Fehler. Am Anfang einer Beziehung kann die Verliebtheit zwar den positiven Aspekten einer Person größere Bedeutung beimessen, da man alles durch eine “rosarote Brille” sieht, die negative Idealisierung des Partners geht jedoch über die Phase der Verliebtheit hinaus. Es geht um ein Verhaltensmuster, das Leid und Schmerz verursacht.
Welche Gefahren hat die Idealisierung des Partners?
Niemand ist perfekt, auch nicht die geliebte Person, für die du dein Leben opfern würdest. Die Idealisierung des Partners führt zu großem Ungleichgewicht und kann sehr negative Folgen nach sich ziehen. Wir nennen anschließend die häufigsten Gefahren, die dieses Verhalten mit sich bringt.
1. Geringes Selbstwertgefühl
Wenn du glaubst, dass dein Partner eine unfehlbare Lichtgestalt ist, unterwirfst du dich selbst, da du dich unterlegen fühlst. Dies schlägt sich auf dein Selbstwertgefühl nieder: Du glaubst, wertlos zu sein und verlierst deine Identität.
2. Emotionale Abhängigkeit
Du hast das Bedürfnis, von deinem Partner geschätzt zu werden, und gleichzeitig Angst vor Enttäuschung oder vor dem Verlassenwerden. Du stellst deinen Partner immer in den Vordergrund und vergisst auf dich selbst. Auch für Familie und Freunde findest du keine Zeit mehr. Diese Abhängigkeit kann ernste Folgen haben.
3. Dein Denkstil ist dichotomisch
Dein Partner ist perfekt, der Rest der Welt nicht. Was dein Partner tut, ist richtig, was du tust, ist falsch. Diese Gedanken sind dir nicht bewusst, doch du idealisierst deinen Partner so sehr, dass alles andere unwichtig ist. Es handelt sich um eine extremistische Denkweise, die nur Schwarz und Weiß zulässt. Du lebst in einer verzerrten Realität voller Widersprüche.
Idealisierung des Partners: Was tun?
Diese Idealisierung abzulegen ist nicht einfach, denn du bist in einer Paardynamik und Machthierarchie verankert, die zu einer toxischen Beziehung führt. Eine Psychotherapie ist in diesem Fall sehr zu empfehlen. Du benötigst Strategien, um dein Selbstwertgefühl zu verbessern, deine Überzeugungen zu korrigieren und die Realität zu erkennen, um der Abhängigkeit zu entkommen.
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