Die beruhigende Kraft des Sports: Bewegung gegen Angststörungen

Zieh dir deine Turnschuhe an, geh nach draußen und befreie deinen Geist von Stress, Ängsten und Sorgen!
Die beruhigende Kraft des Sports: Bewegung gegen Angststörungen

Letzte Aktualisierung: 17. Mai 2024

Bewegung hilft effektiv gegen Angststörungen: Ein aktiver Lebensstil trägt nicht nur zum körperlichen, sondern auch zum emotionalen Wohlbefinden bei, da dabei Botenstoffe freigesetzt werden, die Freude und Entspannung fördern. Erfahre nachfolgend Wissenswertes über die beruhigende Kraft des Sports.

1. Motivierende Botenstoffe gegen Angststörungen

Während du Sport treibst, schüttet dein Körper folgende Botenstoffe aus, die Angststörungen entgegenwirken:

  • Dopamin sorgt für angenehme Gefühle wie Freude und Entspannung.
  • Serotonin trägt zur Stabilisierung der Stimmung bei und fördert biologische Prozesse wie das Einschlafen.
  • Endorphine sorgen für euphorische und freudige Gefühle. Sie verringern auch das Schmerzempfinden. Studien haben auch gezeigt, dass Endorphine gegen Angst wirken und Stress reduzieren.

2. Geringere Symptome bei Panikattacken

Panikattacken sind plötzliche Episoden intensiver Angst oder Unbehagens, die ohne ersichtlichen Grund auftreten. Sie erreichen oft ihren Höhepunkt innerhalb von Minuten und können von körperlichen Symptomen wie Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Kurzatmigkeit, Schwindel und einem Gefühl der Kontrolle zu verlieren begleitet werden. In der Regel werden Patienten mit Medikamenten und Psychotherapie behandelt, um diese Situationen besser zu kontrollieren.

Ein effektiver Bestandteil der Therapie ist die interozeptive Exposition. Dabei wird eine Panikattacke in einer kontrollierten Umgebung absichtlich erzeugt, damit Betroffene lernen können, besser damit umzugehen und die Situation nicht als bedrohlich zu interpretieren.

Eine Studie im Journal of Clinical Cases in Mental Health zeigte, dass auch regelmäßiger Sport vorteilhaft ist, da damit die Häufigkeit und Intensität der Panikattacken verringert werden kann.

3. Mehr Stressresistenz

Sportliches Training erfordert große körperliche Anstrengung und die tägliche Überwindung neuer Hindernisse, um Fortschritte zu erzielen. Diese Erfahrung wirkt sich positiv auf das tägliche Leben aus und stärkt in der Regel auch zwischenmenschliche Beziehungen. Untersuchungen der Universität von Georgia legen nahe, dass körperlich aktive Menschen widerstandsfähiger gegenüber Stress sind und seltener an Angstsymptomen leiden.

4. Ablenkung von Sorgen

Durch Sport kannst du dem Gedankenkarussell entkommen, das dich in der Angst verwurzelt. Während du aktiv bist, konzentrierst du dich auf deine Bewegungsabläufe und sportlichen Zielen und kannst Abstand von deinen Sorgen nehmen. Sie verschwinden damit zwar nicht, doch in dieser Pause kannst du Stress abbauen und vielleicht sogar eine positivere Perspektive entwickeln.

5. Bessere Nachtruhe

Eine erholsame Nachtruhe bildet das Fundament für eine gute Gesundheit. Dennoch leiden immer mehr Menschen an Einschlaf- oder Durchschlafproblemen. Schlafmangel beeinträchtigt die Stimmung, fördert Nervosität und kann auch Angstgefühle verstärken. Du gerätst schließlich in einen Kreislauf, denn in diesem Zustand verschlimmern sich deine Schlafstörungen.

Sport begünstigt einen gesunden zirkadianen Rhythmus, allerdings ist der Zeitpunkt entscheidend: Am besten trainierst du morgens oder am frühen Nachmittag. In den Stunden vor der Nachtruhe solltest du auf sportliche Aktivitäten verzichten, da sie dich aktivieren und das Einschlafen erschweren könnten.

Bewegung gegen Angststörungen: Wie viel Sport ist nötig?

Wenn du die Vorteile von Sport gegen Angststörungen nutzen möchtest, kannst du dich an die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) halten: Erwachsene sollten mindestens 150 bis 300 Minuten pro Woche moderaten Ausdauersport treiben, zum Beispiel gehen, laufen, schwimmen oder tanzen. Das entspricht einer Stunde Bewegung an drei bis fünf Wochentagen. Zusätzlich empfiehlt sich Krafttraining an mindestens zwei Tagen pro Woche.

Medizin ohne Nebenwirkungen

Die positiven Effekte der körperlichen Aktivität auf die psychische Gesundheit sind seit Langem bekannt. Heutzutage wird Bewegung oft als effektive Therapie verschrieben. Im Vergleich zu Medikamenten hat sie den Vorteil, keine Nebenwirkungen zu verursachen und nicht mit dem Stigma psychotroper Medikamente belastet zu sein.

In schwierigen Phasen, wenn du dich überfordert fühlst, denke daran: Bewegung ist nicht nur ein Mittel gegen Angststörungen, sondern bietet auch zahlreiche andere Vorteile. Also schnapp dir deine Turnschuhe, geh nach draußen und entlaste deinen Geist von Stress, Ängsten und Sorgen!


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