Dankbarkeit ist gut für dich und deine Gesundheit

Dankbarkeit ist gut für dich - sie ist erstaunlich gesund für alle, die sie praktizieren. Dankbarkeit hilft dir nicht nur, dein emotionales Wohlbefinden zu fördern und Stress zu regulieren. Sie wirkt sich auch positiv auf deine körperliche Gesundheit aus.
Dankbarkeit ist gut für dich und deine Gesundheit
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Eva Maria Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 11. Oktober 2024

Dankbarkeit ist gut für dich und deine emotionale Gesundheit, was eigentlich nicht wirklich überraschend ist. Aber wusstest du, dass Dankbarkeit auch sehr wohltuend für deine körperliche Gesundheit ist? Insbesondere im Sinne des mens sana in corpore sano.

Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Eigentlich ist dies keine Einbahnstraße, da es auch in entgegengesetzter Richtung funktioniert: ein gesunder Körper in einem gesunden Geist.

Die gute Nachricht ist, dass, egal in welcher Art und Weise du deine Dankbarkeit zum Ausdruck bringst, jegliche Form in irgendeiner Weise gut für deine Gesundheit ist. Warum? Sie hat eine erstaunliche neurologische Wirkung auf uns.

Zahlreiche Studien zeigen, dass das Ausdrücken und Erleben von Dankbarkeit die Zufriedenheit, Vitalität, Hoffnung und den Optimismus derjenigen, die sie ausdrücken, erhöht. Darüber hinaus hilft dies bei der Linderung von Depressionen, Angstzuständen und Neidgefühlen und beim Abbau von arbeitsbedingtem Stress.

Eine im April 2017 veröffentlichte Studie ergab, dass Menschen, die dankbar sind und dieses Gefühl ausdrücken, über weniger Symptome einer körperlichen Erkrankung und eine bessere Schlafqualität berichten.

Während die unmittelbaren Auswirkungen der Dankbarkeit klar sind, argumentieren die Autoren, dass Dankbarkeit auch für den langfristigen Erfolg in Beziehungen und für das persönliche Wohlbefinden gut ist.

Dankbarkeit ist gut für dich - Frau zwischen Blütenblättern

Dankbarkeit ist gut für dich

Eine Studie der National Institutes of Health (NIH) aus dem Jahr 2009 ergab, dass der Hypothalamus aktiviert wird, wenn man dankbar ist oder wenn man Dinge mit altruistischer Absicht tut.

Obwohl es schwer zu glauben sein mag, stützt diese Forschung die Behauptung, dass der Mensch ohne Dankbarkeit buchstäblich nicht gut funktionieren kann. Denn der Hypothalamus ist der Teil deines Gehirns, der wichtige Körperfunktionen wie Appetit, Schlaf, Temperatur, Stoffwechsel und Wachstum reguliert.

Die gute Nachricht ist, dass Dankbarkeit auf positive Weise süchtig macht. Durch freundliche und dankbare Handlungen werden große Mengen an Dopamin freigesetzt, eine natürliche Belohnung, die als Stimulans wirkt und dich dazu motiviert, dankbar zu sein.

Aber das ist nicht alles. Untersuchungen zu den Vorteilen der Dankbarkeit zeigen außerdem, dass sich aufgrund dieser neurologischen Effekte noch weitere körperliche und geistige Vorzüge ergeben.

Dankbarkeit ist gut für deine Gesundheit und kann sogar Schmerzen lindern

Es ist kaum zu glauben, dass etwas so Einfaches wie Dankbarkeit körperliche Schmerzen lindern kann. Aber das entspricht absolut den Tatsachen und viele Studien belegen dies.

Zum Beispiel haben laut einer im Jahr 2012 in Personality and Individual Differences veröffentlichten Studie dankbare Menschen weniger Schmerzen und berichten, dass sie sich gesünder fühlen als andere Menschen.

Dankbarkeit fördert die Freisetzung von Dopamin und dies kann auch zur Linderung körperlicher Schmerzen beitragen. Der Grund hierfür ist, dass Dopamin ein Neurotransmitter ist, der eine wichtige Rolle bei der Schmerzverarbeitung spielt. Er hat eine große analgetische Wirkung.

Darüber hinaus haben allgemeine Untersuchungen ergeben, dass dankbare Menschen auch mehr Interesse daran haben, sich um ihre Gesundheit zu kümmern und mehr Sport zu treiben. Tatsächlich trainieren Menschen, die Dankbarkeit praktizieren, regelmäßiger und lassen sich häufiger medizinisch untersuchen. Wahrscheinlich trägt dies auch zu einer höheren Lebenserwartung bei.

Dankbarkeit ist gut für dich, weil sie deine körperliche Gesundheit verbessert. Sie kann deinen Blutdruck senken und dein Immunsystem stärken. Außerdem besteht ein Zusammenhang zwischen einer dankbaren Haltung und einem höheren Spiegel an gutem Cholesterin (HDL) und gleichzeitig einem niedrigeren Spiegel des schlechtem Cholesterins (LDL).

Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen Dankbarkeit und einem sinkenden Kreatininspiegel. Dieser ist ein Indikator für die Fähigkeit der Niere, Abfälle aus dem Blutkreislauf zu filtern. Darüber hinaus reduziert eine dankbare Haltung auch den Gehalt an C-reaktivem Protein, einem Marker für Herzentzündungen und Herzerkrankungen.

Dankbarkeit ist gut für dich, weil du dadurch besser schlafen kannst

Ein Grund, warum Dankbarkeit sowohl das emotionale als auch das körperliche Wohlbefinden positiv beeinflusst, ist der, dass sie deine Schlafqualität erheblich verbessert. Zahlreiche wissenschaftliche Studien zu diesem Thema sind zu dem gleichen Ergebnis gekommen. Diese dankbare Grundeinstellung verbessert die Schlafqualität, verkürzt die Einschlafzeit und verlängert die Schlafdauer.

Dankbarkeit ist gut für dich - Bild eines schlafenden Mädchens

Wie wir bereits erwähnt haben, ist der Schlaf einer der vielen wichtigen Prozesse, die der Hypothalamus kontrolliert. Daher ist Dankbarkeit gut für dich, weil sie diesen aktiviert. Schlaf steht in engem Zusammenhang mit zahlreichen Körperfunktionen. Zum Beispiel jenen, die mit Angstzuständen, Depressionen, Schmerzen und Stress verbunden sind. Ganz zu schweigen vom Immunsystem.

Der Schlüssel sind deine Gedanken, die du hast, wenn du versuchst einzuschlafen. Wenn du besorgt oder ängstlich bist, steigt der Stresspegel deines Körpers an. Infolgedessen verringert sich deine Schlafqualität, du kannst nicht einschlafen oder wachst mitten in der Nacht auf.

Aber wenn du an alles denkst, wofür du dankbar bist, werden dich deine angenehmen Gedanken entspannen. Und dann wirst du wesentlich besser und friedlicher einschlafen.

Dankbar sein baut Stress ab

Besser schlafen heißt entspannter sein. Dies ist nicht nur für deine geistige Gesundheit vorteilhaft, sondern auch für dein Herz und dein Nervensystem, denn ein erholsamer Schlaf hilft dir dabei, besser mit Stress umzugehen.

Eine Studie aus dem Jahr 2007 über die Vorteile der Dankbarkeit bei Menschen mit Bluthochdruck zeigte einen signifikanten Rückgang ihres systolischen Blutdrucks. Die Probanden machten sich einmal in der Woche bewusst, wofür sie in ihrem Leben dankbar sind.

Diese Studie fand ebenfalls heraus, dass das Führen eines “Dankbarkeitstagebuchs” den Blutdruck um 10 % senken kann. Andere Studien haben gezeigt, dass Dankbarkeit hilft, den Spiegel des Stresshormons Cortisol zu senken. Darüber hinaus wurde ein Zusammenhang mit einem höheren Grad an Herzfrequenzvariabilität festgestellt. Dies ist ein guter Marker für den Gesundheitszustand, der bei der Diagnose von Stresszuständen helfen kann.

Des Weiteren stellten die Forscher fest, dass Dankbarkeit dich widerstandsfähiger gegen Traumata und stressige Ereignisse macht. Mit anderen Worten, dankbare Menschen regenerieren sich besser nach einem traumatischen Erlebnis.

Dankbarkeit ist gut gegen Angststörungen und Depressionen

Zahlreiche Studien zu den Vorteilen der Dankbarkeitspraxis haben gezeigt, dass das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs oder das Schreiben und Versenden von Dankesnotizen das langfristige Glück um mehr als 10 % steigern kann.

Eine Studie aus dem Jahr 2005 zeigte außerdem, dass das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs Depressionen während der Dauer der Studie um mehr als 30 % verringerte.

Eine andere neuere Studie ergab, dass alle Probanden mit Angstzuständen und Depressionen, die Dankesbriefe schrieben, signifikante Verhaltensänderungen aufwiesen.

Darüber hinaus zeigten MRTs, dass nicht nur die neuronale Modulation aufgrund von Veränderungen im medialen präfrontalen Kortex zunahm, sondern dass die Probanden auch dazu in der Lage waren, mit negativen Emotionen (wie Schuldgefühlen) umzugehen, und eher bereit waren, hilfsbereit, einfühlsam und freundlich zu sein.

Bild einer Tänzerin

Eine andere Studie, die im Jahr 2012 von chinesischen Forschern durchgeführt wurde, ergab, dass Dankbarkeit einen tiefgreifenden Einfluss auf den Schlaf und sehr positive Auswirkungen auf Menschen mit Angstzuständen und Depressionen hat.

Bei Menschen mit Depressionen stellten die Forscher fest, dass die Menge und die Schlafqualität keinen lindernden Einfluss auf die Depression hatte. Es war vielmehr die Dankbarkeit, die die Patienten empfanden. Und zwar unabhängig davon, wie viel oder wie gut der Patient geschlafen hatte. Dies deutet darauf hin, dass Dankbarkeit Depressionssymptome reduziert.

Allerdings gab es bei Patienten mit Angstzuständen durchaus einen Zusammenhang zwischen einer guten Schlafqualität und verminderten Angstzuständen. Dies führte zu der Schlussfolgerung, dass verminderte Angst die Folge eines gesunden Schlafes war. Wenn auch indirekt, führte Dankbarkeit zu einem besseren Schlaf, was wiederum zu einer Verringerung der Angstsymptome führte.

Eine dankbare Haltung versorgt dich mit zusätzlicher Energie

Dankbarkeit ist gut für dich und macht dich körperlich und geistig stärker. Diese Aussage sollte dich nicht wirklich überraschen. Dankbarkeit macht dich nicht nur gesünder, sondern hilft dir auch dabei, optimistischer zu sein und verleiht dir mehr Energie.

Untersuchungen zur Dankbarkeit haben wiederholt gezeigt, dass dankbare Menschen ein höheres Energieniveau haben und entspannter sind. Sie sind glücklicher und gesünder. Daher auch die Schlussfolgerung, dass Dankbarkeit das Potenzial hat, unser produktives Leben zu verlängern.

Vielleicht glaubst du, dass es in der Welt, in der wir heute leben, gar keinen Grund gibt, dankbar zu sein. Aber hast du dich schon einmal gefragt, ob der Grund, warum du dies so empfindest, vielleicht darin besteht, dass du nicht dankbar genug bist, um einen Grund für Dankbarkeit zu haben?


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.